Mittwoch, Oktober 31, 2007
Abschluss | End Of The World
Vor zwei Monaten bekamen wir in der Schule die Augabenstellungen zur SVA und Semesterarbeit, die nachfolgenden 60 Tage waren voll von Stress, Arbeit und nichtvorhandener Freizeit. Es wurde zum Alltag, nach 8.5 Stunden Büro noch 3 Stunden (oder mehr) zu Hause an den PC oder Basteltisch zu sitzen und weiterzuschuften. Und jetzt wenn man sich fast daran gewohnt hat, ist es zu Ende. Einfach so und auf einen Schlag. Ich bin überglücklich und freue mich wieder einmal auf ein Wochenende oder Abend ohne weitere Denkarbeit und heiklen Problemlösungen. Aber irgendwie hinterlässt der Umstand auch eine Lücke. Mit was füllt man nun die - plötzlich massig - vorhandene Zeit? Ich selber habe schon viele Pläne und Idee, auch das Schafplakat wurde nicht vergessen.
Mein Zimmer sieht momentan noch aus wie ein Schlachtfeld. Überall Resten und Schnipsel von Karton, Farbdöschen und Leimtuben. Pinsel, Stifte und Messer liegen in den Ecken herum, Pläne und Entwürfe flattern durch die Gegend. Ich werde als sicherlich heute Abend mit dem Aufräumen beschäftigt sein.
Ein zukünftiges Projekt (welches dann sehr lange für seine Entwicklung brauchen wird) hat übrigens ein Name:
BRENT SPAR. Mehr dazu später.
Montag, Oktober 29, 2007
Grenzen | Games Without Frontiers
Aktivismus und Greenpeace, wenn diese beiden Wörter im selben Satz vorkommen denken viele sofort an angekettete Personen. Eigentlich versuche ich dieses Bild immer zu entschärfen und die Menschen dazu zu bringen auch die anderen Seiten der Organisation zu sehen. Schliesslich gibt es noch unzählige weitere Arten des gewaltfreien und von Greenpeace ausgeübten Protestes (Petition, Info-Stand, Strassentheater, Demonstration etc.). Wenn man aber in die Welt der Aktivisten einsteigt und den dazugehörigen Schulungskurs besucht, kettet man sich auch an.
Das ist sehr hilfreich, weil man dann nicht nur den Umgang mit diesen Materialien kennen lernt, sondern auch weiss wie weit man selber gehen kann. Wo liegt die persönliche Grenze für psychologische und physische Folter? Ich war ab mir selber überrascht und teilweise erschrocken, dass ich auch in dem Moment als ich mit beiden Händen angebunden da lag und mit Wasser übergossen wurde, keine grosse Angst verspürte. Ich versuchte meine Gedanken an andere Orte zu bringen und nicht an die weiteren Folgen zu denken. Klar, ich wusste auch dass es nur gestellt war (wurden die Polizisten doch auch von GP-Leuten gespielt), trotzdem geriet ich manchmal etwas in Panik und war versucht aufzugeben. Wie es dann in Wirklichkeit werden würde kann man nie sagen, aber ich bin mir nun sicherer und werde auch wagen.
Donnerstag, Oktober 25, 2007
Semesterarbeit | Ende
Der Unterschied zum früheren Beitrag: Das Projekt ist nun ausgearbeitet, ihr seht hier die finale Version. Viel Zeit zum schreiben habe ich nicht, aber das Bild sagt genügend aus.
Montag, Oktober 22, 2007
Hot Fuzz / SiCKO
Komödien sind so eine Sache. Entweder driften sie ins vulgäre ab und sind nur noch für 13-jährige Stubenhocker interessant (siehe American Pie und Konsorten) oder aber für Erwachsene und sehr skuril (Monty Python und Gefolgschaften). Besonders der Englische Humor macht es vielen nicht einfach, befindet sich momentan aber auf dem Vormarsch (Little Britain und Kumpels). Auch Hot Fuzz gehört in diese Kategorie und stammt von den Machern von Shaun Of The Dead.
Dieses mal wurden nicht Zombiefilme seziert, sondern die Buddy-Movies. Getragen wird die Geschichte von Simon Pegg, welcher auch hier reduziert aber treffend schauspielert und von einer überzeugenden Truppe begleitet wird. Besonders Timothy Dalton als Fiesling ist ein Fest, Bill Nighty begeistert wie immer (auch wenn er hier nur 4 Minuten lang auftaucht). Die Witze sind meistens sehr zündend, auch wenn teilweise etwas überspitz. Trotzdem ist Hot Fuzz eine der besten Komödien seit langem, auch wenn die Geschichte so vorhersehbar ist wie in einem Steven Seagal Film.
7 / 10 Pints, getrunken ausserdienstlich im örtlichen Pup.
SiCKO
Michael Moore ist wieder da und hat einen neuen Film im Gepäck. Schon im Vorfeld wurde viel darüber gesprochen, jetzt endlich hat man sich selber überzeugen können wie einseitig der Film ist.
Was Herr Moore kann und will gelingt ihm auch in diesem Satire-Doku Werk: Er kann schockieren. Die aufgedeckten Fakten und Machenschaften der US-amerikanischen Gesundheitsindustrie sind haarsträubend und beleidigend für alle Patienten. Moore selber reist während des Films in diverse europäische Länder um sich von der anderen Seite zu überzeugen; und erlebt einen Kulturschock sondergleichen. Das sozialistische System (in den USA als kommunistisches Teufelswerk verflucht) funktioniert ohne Probleme, den Menschen geht es super. Mit diesem Wissen macht er sich dann mit einem Boot voller Verzweifelten auf Richtung Kuba... Sicher zeigt er manche Fakten und Lebenssituationen nur von einer Seite, sicher hält er gewisse Aussagen und Punkt im geheimen. Aber trotzdem ist der Film interessant, augenöffnend und diskussionanregend. Wer sich ein bisschen für die Welt ausserhalb seines Gartens interessiert wird an dem Film bestimmt gefallen finden.
8 / 10 Pillen, gekauft zu einem Freundschaftspreis von 120 US-Dollar und 5 Cents.
Noch mehr Velo und Urwald
http://greenteams.net/cms/index.php?page=748
Warum momentan in meinem Blog nicht viel läuft ist einfach zu erklären:
Am 30.10.2007 muss ich meine SVA und Semesterarbeit (inkl. Modell) abgeben. Darum nutze ich momentan jede Minute meiner Freizeit (und jeder ruhige Moment im Büro) um an diesen Projekten weiter zu arbeiten. Ich verspreche aber, dass spätestens im November dann wieder öfters was neues hier steht.
Cheers.
Mittwoch, Oktober 17, 2007
VeloToUrwald 2007
Frisch gestärkt ging es weiter nach Bern wo wir in der Jugi unser Nachtlager aufschlugen. Am Freitag morgen kamen noch 3 weitere Jugendliche zu unserer Gruppe hinzu und wir trafen und mit Herrn Egler im SECO. Dabei konnten wir mit ihm nicht nur über das SECO und den Regenwald diskutieren, sondern deponierten auch gleich noch unsere 1'600 Unterschriften zum Schutz des Kongo-Regenwaldes.
Von Olten aus führte der letzte Teil unserer Tour dann nach Schönenwerd um die Gemeinde mit hilfe des regionalen Greenteams aufzumuntern, urwaldfreundlich zu werden.
Es waren 2 lustige, interessante und spannende Tage. Ich hoffe, dass ich auch im nächsten Jahr wieder mitfahren kann, und die Radstrecken etwas länger sind. ;)
Mittwoch, Oktober 10, 2007
Zofingen bei Nacht
Samstag, Oktober 06, 2007
Musik auflisten
Sich eine Sammlung zu erschaffen ist ja immer etwas sehr schönes. Besonders für uns Krebse ist dies eine wunderbare Freizeitbeschäftigung. Bei mir hat sich das Sammeln momentan auf die Musik beschränkt, CDs um es besser zu sagen. Und es ist immer wieder erstaunlich wie schnell sich diese Dinger stapeln. Da liegt die Gefahr des Übersichtsverlustes nahe, aber es gibt eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken.
Auf http://www.musik-sammler.de habt ihr die Möglichkeit, eure Sammlung online zu stellen und selber wieder einmal zu schauen was sich eigentlich so alles in euren Regalen befindet. Ihr habt daneben auch noch die Chance weitere CDs und Versionen zu erstellen, in Foren zu schreiben und sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten.
http://www.musik-sammler.de/sammlung/debohli
Freitag, Oktober 05, 2007
Die zweite Haut
von Dean Koontz
Was als surrealistischer Alptraum beginnt, entwickelt sich bald zum actionreichen Thriller: Eine perfekte Mischung aus harmonischer Familienidylle, eiskaltem Schrecken, wissenschaftlichen Experimenten und raffinierter Dramatik. Eine phantastische, brillant und fesselnd geschriebene Vision voller Abgründe und überraschender Wendungen... [Zitat Buchrücken]
Martin Stillwater ist ein erfolgreicher Krimiautor, lebt in einem schönen Haus und hat eine intakte Familie mit zwei jungen Töchtern. Alles in seinem Leben verläuft nach Plan, bis er eines Tages ein Blackout hat und von sieben Minuten nicht mehr weiss was er getan hat. Schon bald darauf wird in seinem Haus eingebrochen. Als sich Martin dem Eindringling stellt ist er überrascht: Der Mann sieht genau gleich aus wie Martin!
Alfie ist ein professioneller Mörder der im Namen von unbekannten Männern Aufträge erledigt. Er handelt nicht anhand von Instinkt oder seinen Gedanken, sondern wurde mit Gehirnwäschen programmiert. Doch in letzter Zeit fühlt er sich von einer unbekannten Kraft angezogen. Er kann sich nicht mehr auf die zu erledigende Arbeit konzentrieren und muss dem Sog nachgeben. Als er beim Ausgangspunkt eintrifft weiss er genau, hier wird er zu Jemandem. Hier bekommt er sein Leben zurück das ihm gestohlen wurde, hier findet er seinen Verräter. Und dieser Schriftsteller muss dafür sterben!
Die Geschichte und das Szenario sind sehr spannend, nur fällt schon früh etwas auf. Wie meistens bei Koontz dreht sich alles um eine normale Familie, einen Killer und geheime Machenschaften im Hintergrund. Ebenso können die Familienmitglieder übernatürliche Geschehnisse nicht akzeptieren und gelangen bald an einen Punkt an dem sie nicht mehr wegrennen sondern sich der Gefahr stellen.
Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und geizt auch nicht mit Details. Es werden auch immer wieder Ausflüge in die Gedankenwelt der Protagonisten gestattet, Action und Handlung halten sich in einer guten Balance. Nur leider gelingt es dem Autor nicht, durchgehende Spannung aufzubauen. Meistens tritt die Aufregung nur an bestimmt stellen auf, verursacht dann aber echtes Herzklopfen. Leider ist dies nach ein paar Seiten dann meistens aber schon wieder vorbei.
Trotzdem will man wissen woher dieser Killer stammt und wieso er genau gleich aussieht wie Martin. Allerdings erschafft sich Koontz somit auch ein Dilemma, denn die Auflösung hält den Vorstellungen des Lesers niemals stand. Die Erklärung ist so simpel wie banal und erscheint weder sonderlich logisch noch befriedigend. Somit hinterlässt besonders das Ende wieder einmal einen etwas bitteren Nachgeschmack. Dies ist sehr schade, denn das Buch wäre wirklich gelungen.
Somit kann ich leider immer noch nicht verstehen, was an Dean Koontz so genial sein soll. Er ist sicherlich ein sehr guter Schriftsteller, an King reicht er aber nie heran.
Donnerstag, Oktober 04, 2007
Red und Antwort?
Ich wagte mich in Höhle des Löwen, in den innersten Kreis der Hölle, an die SVP-Veranstaltung „Samuel Schmid in Zofingen“. Gelockt wurde ich durch die Voraussicht, den Bundesrat einmal hautnah zu erleben und zu sehen wie so ein Treffen funktioniert.
Schon beim Eingang wurden wir von Petitionen wie „Verbietet den Minarettbau“ überschüttet, der Securitas war einen kritischen Blick auf mich. Lag es an dem Anti-Atomenergie Button den ich trug? Oder doch an dem Greenpeace Armband?
Aus dem Innern der Halle schallten uns alsbald auch die Klänge der „Staufberg Musikanten“ entgegen. Da hüpft das bürgerliche Herz und schunkelt mit. Ich selber hoffte eher, nach einem Lied sei dann Schluss. Doch die fröhlichen Gesellen spielten weiter bis Herr Schmid auftauchte, und dieser Punkt war noch 40 Minuten entfernt.
Zuerst steuerten wir das Buffet an, auch da gab es eine eher enttäuschende Überraschung. Es gibt keine Bratwürste und kein Elmercitro. Feldschlösschen aber war vorhanden, ebenso Älplermaccaroni und Schweinswürste mit Thomi-Senf. Die Preise waren höher als vermutet, hatte hier die SVP oder der SV(p)-Service seine Hand im Spiel? Wahrscheinlich werden so die entstandenen Wahlkampfkosten kompensiert.
Bewaffnet mit Bier wanderte unsere Gruppe an einen Tisch (schön dekoriert mit SVP-Tischplastiktuch) und studierte die aufliegenden Infos (Wahlzeitung, Flyer etc.). Es verging keine Viertelstunde, da watschelte auch schon der erste Nationalratskandidat an und stopfte uns allen massig Propaganda in die Hände. Auch wenn ein paar nicht einmal erklären konnten, wie ihre Verhaltensweise ist. „Jo ich be ebe eifach speziell.. aso.. jo.. speziell.“ So langsam fühlte ich mich echt unwohl, ich hatte nicht einmal Flugblätter von Greenpeace dabei.
Nach eine kurzen Begrüssung mit überdurchschnittlich vielen Versprecher fand sich der Sämi auf der Bühne wieder und sprach über Sport, Wirtschaft, Sicherheit und die Wahlen. Er hielt sich erstaunlich kurz, erwähnte auch nicht viel Neues. Schon bald konnten die Leute fragen stellen. Die meisten bewegten sich im Wirtschaftrahmen, nur ich wagte einen Ausflug in das Gebiet Energieverbrauch. Leider wurde meine Frage nur ausweichend beantwortet, die Kernaussage war aber: Wir werden nicht ohne ein neues AKW auskommen. Tja lieber Sämi, hier muss ich dir leider widersprechen. Aber danke trotzdem, dass du mich angehört hast.
Ich werde nun noch bestimmter nicht die SVP wählen und,
ich habe ein Schaf-Plakat („Sicherheit schaffen“) ergattern können. Zu diesem Punkt sage ich nur: Fortsetzung folgt…
Mittwoch, Oktober 03, 2007
Verlangt Porcupine Tree
Aber was soll das eigentlich?
Porcupine Tree haben dieses Demand-System eigerichtet, in dem die Band aufforden kann an bestimmten Orten zu spielen. Und wieso da nicht den (auch in der Band selber) altbekannten Ort Pratteln wählen? 24 Leute nebst mir dachten schon so, ich hoffe ihr unterstützt uns bei dem Vorhaben.
Ganz einfach auch "Demand It" klicken und dann als Ort "Pratteln" eingeben, zuerst aber sicher gehen dass "Not In The U.S." gewählt wurde. Auch wenn ihr das Konzert dann vielleicht nicht besuchen werdet, helft uns Fans trotzdem die Band wieder einmal in diese Halle zu bewegen. Besten dank.
Dienstag, Oktober 02, 2007
"There Must Be More Than This" 5
Folge 5: Die Zimmertüre
Nachdem ich euch den Türgriff ja schon etwas näher gebracht habe, hier für einmal das Gesamtwerk.
Eine Tür zeigt immer, was für eine Person hinter der Wand lebt. Ein Spiegelbild der Interessen (Seele?) sozusagen. Bei mir ist es ziemlich klar, was momentan so daran hängt:
Das Solar Generation Poster, ein SG-Kleber, eine Karte der Klimawahl, ein Stopp-Offroader Kleber, ein Greenpeace Wahlkleber, ein aktuelles Wahlplakat der Grünen.
Ebenso ist eine Postkarte von U2 und ein Spruchzettel "Everything You Know Is Wrong" (ebenfalls U2) darauf zu finden. Was der Spruch nun da zu suchen hat, wie ich darüber denke und was ich mitteilen möchte überlasse ich für einmal euch. Schliesslich erstellt jeder gerne Theorien.
Auf der Zimmerseite ist es einiges kahler. Hier befindet sich der von mir aufgemalte "Believe" spruch und ein Artwork von Tool. Und natürlich der famose Türgriff.
Die Poster und Zettel an der Türe wechseln teilweise oft, allerdings wird das Solar Generation Poter wohl für sehr lange Zeit bleiben.
Montag, Oktober 01, 2007
Sämi in Zofingen
Bundesrat Samuel Schmid kommt morgen Dienstag 02.10.2007 nach Zofingen und hält in der Werkhalle der Firma Siegfried eine Rede.
Warum ich mir das antue? Erstens habe ich noch nie eine solche Veranstaltung besucht, zweitens ist es interessant einmal die Meinungen der SVPler genauer zu beobachte und drittens sollte man sich in jedem Bereich weiterbilden.
Und es wir bestimmt "Bratwurst oder Spiessli, Bier und Elmercitro"* geben. Echt toll.. ;)
*Zitat von L.Z. aus S. Besten Dank für diese Aufmunterung am grauen Montagmorgen.