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Donnerstag, November 27, 2008

Morbide Kunst

Ob Kunst nun Kunst ist, oder was ganz anderes oder doch wieder dazwischen.. Dies sei jedem selbst überlassen. Für mich sind aber die Werke welche auf diesem Blog präsentiert werden sehr gelungen.
Das Spektrum wandelt von Photographie, Bilder und Poster über Modelle, Installationen zu Filme und Projektionen. Der Titel des Blogs "Who Killed Bambi?" weisst auch auf die morbide Thematik hin. Wo sonst findet man solch viele Werke (vielfach sozial- oder politisch kritisierend) mit Kunstblut oder roter Farbe?

Trotzdem sollte man sich nicht von etwas übertriebenen Werken abschrecken lassen sondern weiterblättern, auf Links klicken und sich inspirieren lassen. Viel Spass.


The blood series, by John Ross

The Urban Collectables toy cars series, Chinnychinchin

Donnerstag, April 10, 2008

Das normale Leben

Das Leben ist voller schöner, melancholischer faszinierenden, spannend und unterhaltsamen Momente. Und dieser Webcomic fängt alle Stimmungen ohne zu übertreiben ein.
http://www.ordinarycomics.com

Mittwoch, März 19, 2008

Ironie




Diese und mehr Wahrheiten, wunderbare Zukunftsaussichten und wertvolle Tipps wie die Welt besser funktionieren würde gibt es auf
http://www.smbc-comics.com/

Ich wünsche euch allen eine tolle Osterwoche.

Montag, Februar 25, 2008

Ihr Narren...

Fehler und Missachtungen, die Menschliche Geschichte besteht praktisch nur aus diesen beiden Untaten. Und eine hat uns wohl so stark beeinflusst wie keine andere.Oder eben auch nicht, je nachdem woran man glaubt.
Wie dem auch sei, es stellt sich hier nur eine Frage: Wer ist der grössere Tor? Der Tor, oder der Tor der ihm folgt?


Diese und weitere bekannte Geschichten aus dem bekannten Buch findet ihr hier:
http://www.thebricktestament.com/

Donnerstag, Februar 14, 2008

Gesellschaft

Auf die Bilder klicken um sie grösser zu sehen (und lesen zu können).





Unsere Welt ist krank, dies in vielen Weisen. Aber auch schön und lebenswert, wobei die gute Seite bei The Perry Bible Fellowship nicht immer zur Geltung kommt. Doch meisterlich gezeichnet ist jeder Strip.

Für Leute mit etwas schwarzem Humor die korrekte Pausenbeschäftigung.

Montag, Januar 21, 2008

Panic

Indianer und ihre Legenden, Traditionen wie auch Mythen sind immer wieder faszinierend. Denn für uns ist es ein Tor zu einer unbekannten oder vergessenen Welt, viele Bräuche haben wir übernommen oder abgeändert. Ein Buch mit einem solchen Hintergrund zu lesen ist also schnell mal interessant. Allerdings muss es auch spannend verpackt und eingebettet sein.

In Panic von Mark T. Sullivan geht es um Diana welche ihre indianische Vergangenheit nach dem Tode ihres Vaters leugnet und vergessen will. Doch so einfach ist dies nicht, denn in ihrem Träumen tauchen immer wieder Symbole auf und sie fühlt sich in den Wald gezogen. Schon als Kind ging sie viel auf die Jagd, lernte spezielle Techniken und wurde eins mit der Natur. Um mit ihrer Vergangenheit abzuschliessen und sich in der Gegenwart wieder zurecht finden zu können, bucht sie eine Teilnahme an einer Jagdwoche in der Wildnis in Kanada. Dort angekommen müssen die Gäste aber schnell feststellen, dass nebst dem Wild noch etwas Böses und Grausames im Walde haust. Denn nach und nach werden die Menschen auf bestialische Weise ermordet. Nur Diana scheint dem Tier? / Mensch? gewachsen…

Nebst dem interessanten Start und gelungenem Spiel mit den Erzählsträngen ist der Roman leider eher durchschnitt. Es kommt immer wieder Spannung auf, besonders wenn die Jäger dann Jagd auf den Mörder machen. Allerdings sind auch viele Passagen langatmig und unausgewogen geraten, was vor allem an dem Schreibstil des Autors liegt. Es gibt sicherlich Leute die sich damit besser anfreunden können, für mich war er zu zäh und wiederholend. Der Wortschatz schien mir irgendwie beschränkt, wie bei einem Penguin-Reader. Ebenso ist die Auflösung um den Mörder nicht eine grosse Überraschung, die finale Konfrontation zwar spannend aber nicht wirklich fesselnd. Auch ist keine der handelnden Personen als Identifikationsfigur tauglich, die meisten werden nur in ein paar Nebensätzen beschrieben und dann ab und zu in den Gesprächen erwähnt. Eine Beziehung kann sich der Leser nur mit Diana aufbauen, allerdings ist ihre etwas weltfremde Art eher eine Barriere.

Ich will das Buch niemandem absprechen, allerdings ist es wohl eines der schlechteren des Autors. Für Leute die sich ein bisschen für die Jagd und indianische Traditionen interessieren kann es durchaus unterhaltsam sein. Wer aber nervenzerfetzende Spannung sucht, wird sich hier teilweise sehr gelangweilt fühlen.

6/10

Freitag, Januar 11, 2008

Lunar Park

Nachdem ich von American Psycho gleichermassen begeistert und angewidert war, gab es nur eine Schlussfolgerung: Bret Easton Ellis ist ein genialer Schriftsteller.

So habe ich nicht wirklich lange gezögert und ein weiteres Buch von ihm gekauft, leider kam ich aber lange nicht dazu es zu lesen. Da man aber in den Ferien immer schön Zeit für solche Sache findet, ist es nun doch durch. Und wieder hat es mich verstört und begeistert. Aber alles der Reihe nacht.

Zunächst fasst Autor und Protagonist Bret Easton Ellis sein bisheriges Leben zusammen: Er erzählt von seinen Romanen, von den Menschen, die in seinem ausschweifenden Leben eine Rolle spielten, von seinem unerträglichen Vater. Doch irgendwann vermischen sich Fiktion und Realität, seltsame Dinge geschehen und aus dem Familienroman wird ein Horrorszenario à la Stephen King. [Zitat Buchrücken]

Was hier sehr spannend klingt ist in Wahrheit eine atemraubende Mischung aus Fiktion und scheinbarer Realität. Personen aus dem echten Leben von Ellis vermischen sich mit Figuren aus seinen Romanen, so taucht zum Beispiel plötzlich Patrick Bateman auf und beginnt die Morde aus American Psycho exakt zu verüben. Monster aus seinen ersten schreiberischen Gehversuchen wüten im Haus und er selber verliert mit jeder Seite immer mehr den Verstand. Oder doch nicht? Sind es die ganzen Drogen die er (vielleicht auch im echten Leben) konsumiert, die nur die Phantasie beflügeln? Glaubt der Leser einfach es sei passiert oder wird hier einfach eine weitere Geschichte erzählt?

Der grösste Reiz der Geschichte liegt daran, dass der Leser Detektiv spielen kann und selber herausfinden muss, was wirklich passiert ist. Denn Ellis behauptet zu Beginn: "Und denken Sie daran, alles was hier geschrieben steht ist die Wahrheit."

Das Buch war übrigens ein grosser Einfluss für das neuste Porcupine Tree Album "Fear Of A Blank Planet". Darum hier dieser Tipp: Nach dem Beenden der Lektüre am besten gleich das Lied "My Ashes" abspielen und genau auf den Text hören. Überraschung garantiert.

10/10

Freitag, Oktober 05, 2007

Die zweite Haut

Die zweite Haut [Mr. Murder]
von Dean Koontz

Was als surrealistischer Alptraum beginnt, entwickelt sich bald zum actionreichen Thriller: Eine perfekte Mischung aus harmonischer Familienidylle, eiskaltem Schrecken, wissenschaftlichen Experimenten und raffinierter Dramatik. Eine phantastische, brillant und fesselnd geschriebene Vision voller Abgründe und überraschender Wendungen... [Zitat Buchrücken]

Mein Einstand mit Koontz war nicht wirklich überzeugend, ich fand das Buch „Kalt“ eher Durchschnittlich und Klischeebeladen und konnte mir nicht wirklich erklären warum er als bester Thriller- /Horrorautor nebst Stephen King gilt. Darum gab ich ihm eine zweite Chance und besorgte mir günstig das Buch „Die zweite Haut“.

Martin Stillwater ist ein erfolgreicher Krimiautor, lebt in einem schönen Haus und hat eine intakte Familie mit zwei jungen Töchtern. Alles in seinem Leben verläuft nach Plan, bis er eines Tages ein Blackout hat und von sieben Minuten nicht mehr weiss was er getan hat. Schon bald darauf wird in seinem Haus eingebrochen. Als sich Martin dem Eindringling stellt ist er überrascht: Der Mann sieht genau gleich aus wie Martin!
Alfie ist ein professioneller Mörder der im Namen von unbekannten Männern Aufträge erledigt. Er handelt nicht anhand von Instinkt oder seinen Gedanken, sondern wurde mit Gehirnwäschen programmiert. Doch in letzter Zeit fühlt er sich von einer unbekannten Kraft angezogen. Er kann sich nicht mehr auf die zu erledigende Arbeit konzentrieren und muss dem Sog nachgeben. Als er beim Ausgangspunkt eintrifft weiss er genau, hier wird er zu Jemandem. Hier bekommt er sein Leben zurück das ihm gestohlen wurde, hier findet er seinen Verräter. Und dieser Schriftsteller muss dafür sterben!

Die Geschichte und das Szenario sind sehr spannend, nur fällt schon früh etwas auf. Wie meistens bei Koontz dreht sich alles um eine normale Familie, einen Killer und geheime Machenschaften im Hintergrund. Ebenso können die Familienmitglieder übernatürliche Geschehnisse nicht akzeptieren und gelangen bald an einen Punkt an dem sie nicht mehr wegrennen sondern sich der Gefahr stellen.
Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und geizt auch nicht mit Details. Es werden auch immer wieder Ausflüge in die Gedankenwelt der Protagonisten gestattet, Action und Handlung halten sich in einer guten Balance. Nur leider gelingt es dem Autor nicht, durchgehende Spannung aufzubauen. Meistens tritt die Aufregung nur an bestimmt stellen auf, verursacht dann aber echtes Herzklopfen. Leider ist dies nach ein paar Seiten dann meistens aber schon wieder vorbei.
Trotzdem will man wissen woher dieser Killer stammt und wieso er genau gleich aussieht wie Martin. Allerdings erschafft sich Koontz somit auch ein Dilemma, denn die Auflösung hält den Vorstellungen des Lesers niemals stand. Die Erklärung ist so simpel wie banal und erscheint weder sonderlich logisch noch befriedigend. Somit hinterlässt besonders das Ende wieder einmal einen etwas bitteren Nachgeschmack. Dies ist sehr schade, denn das Buch wäre wirklich gelungen.

Somit kann ich leider immer noch nicht verstehen, was an Dean Koontz so genial sein soll. Er ist sicherlich ein sehr guter Schriftsteller, an King reicht er aber nie heran.

7/10 Kopien diverser Ziffern.

Samstag, September 08, 2007

Brennen muss Salem

Brennen muss Salem
von Stephen King


Salem's Lot ist eine Kleinstadt an der amerikanischen Ostküste. Alles geht dort seinen ruhigen, gemächlichen Gang, bis der Schriftsteller Ben Mears nach langen Jahren in die Stadt zurückkehrt. Er interessiert sich auffällig für das Marstenhaus, ein Spukhaus, das seit dem rätselhaften Tod seiner Bewohner im Jahre 1939 leersteht. Und wieder treibt eine unheimliche Kraft in Salem's Lot ihr Unwesen - das Grauen ist zurückgekehrt. [Zitat Buchrücken]

Einer der ersten Erfolge gelang Stephen King mit diesem Horror-Meisterwerk.
Erstmals 1975 erschienen, präsentiert Salem's Lot völlig neue Seiten und Aspekte in Vampirerzählungen ohne wirklich viel anders zu machen. Wie bei all seinen Bücher gelingt es dem Autor jedoch, den Leser schon nach wenigen Seiten total zu fesseln und nicht mehr loszulassen. Der Horror ist wie immer sehr eindringlich und kann einem schon durch den Tag hindurch (oder eher durch die Nacht) verfolgen.

Die Personen sind wie immer sehr unterschiedlich und gut charakterisiert, die Bösen abgrundtief schlecht aber trotzdem mit Ecken und Kanten. Die Taten werden teilweise ziemlich genau und sehr blutig beschrieben, viel mehr Angst macht in diesem Buch aber die klemmende Atmosphäre im Städtchen Jerusalems Lot. Da die Vampire mit der Zeit immer mehr Besucher übernehmen und zu ihrer Seite bringen, sehen sich die "Helden" einer immer auswegsloseren Situation gegenüber.

Sehr interessant ist auch der Aspekt, dass die Menschen nur am Tag handeln können und in der Nacht die Stadt dem Grauen überlassen müssen. Bei den Vampiren ist dies natürlich genau umgekehrt, nur verstehen sie es vorzüglich sich während des Tages zu verstecken.


Wie immer ist der Schreibstil von King flüssig, unkompliziert aber doch detailliert.
Wer ihn liebt wird auch an diesem Buch freude haben, auch wenn ihn Vampire nicht unbedingt interessieren. Die Leute die noch nie gross was mit Stephen King anfangen konnten, werden es auch mit diesem Buch nicht.


Leider ist es nur knapp 600 Seiten und teilweise etwas schlecht übersetzt..


8/10

Sonntag, Juli 29, 2007

Kein Friede den Toten

Was vorher geschah, Teil 1: Die Bücher

Kein Friede den Toten
von Harlan Corben

Matt Hunter ist zwanzig, als sein Leben in Trümmern liegt: Ohne es zu wollen, hat er einen Menschen getötet. Neun Jahre später will Matt nur noch an die Zukunft denken, die gemeinsame Zukunft mit seiner Frau Olivia und dem Kind, das sie erwarten. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse. Matt erhält eine mysteriöse Videobotschaft, die Olivia mit einem andern Mann zeigt, und die Polizei steht vor Matts Tür: Ein Fremder, der Matt offenbar beschattet hatte, wurde ermordet ... [Zitat Buchrücken]

Noch bevor ich mich an das erschreckende "American Psycho" wagte, habe ich mich mit diesem eher durchschnittlichen Krimi eingestimmt.
Wie schon auf dem Klapptext zu erahnen war, spielt das Buch eher mit bekannten Ideen und Themen. Ein Ex-Sträfling der zu Unrecht (?) im Gefängnis war, wird wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Daraus lassen sich natürlich vorzügliche Geschichten spinnen, wenn man es auch zu verstehen weiss, die Wendungen klug einzusetzen. Allerdings sind diese hier nicht unbedingt sehr einfallsreich. Trotzdem schafft es die Geschichte einigermassen zu fesseln und ist besonders zu Beginn noch eher undurchdringbar und mysteriös. Gegen das Ende hin flacht dieser Eindruck jedoch stark ab. So bleiben auch die Figuren etwas zu stark auf Entfernung.
Trotzdem ist das Buch eine gelungene, leichte Kost für warme Sommertage. Mit einem kühlen Drink im Garten, lässt es sich wunderbare Lesestunden hinter sich bringen. Denn der Schreibstil von Corben ist wirklich gut und sehr auf tempo getrimmt. Die Kapitel sind eher kurz, der Satzbau nicht allzu verschachtelt. Grosse Detailbeschreibungen gibt es nicht, man ist sofort im Geschehen.

Ein Buch das knapp dem Durchschnittsfeld entschwimmen kann und sich doch zu recht
7/10 Punkte holen kann.

Samstag, Juli 28, 2007

American Psycho

American Psycho
von Bret Easton Ellis

Die 80er Jahre gehen zu Ende. Pat Bateman ist ein Investment Banker an der Wall Street und lebt in seiner eigenen Welt. Durch den Tag geht er seiner Arbeit nach, besucht das Fitnessstudio und geht mit seinen Yuppie-"Freunden" in neue, hippe Bars und Restaurants. Sein Leben wird bestimmt durch neue Markenkleider, die perfekte Frisur und haufenweise Drogen. Er lebt in einer Welt, in der Geld und Moral keine Rolle spielen. Und wenn dann die Nacht hereinbricht, erfüllt sich Bateman seinen eigenen Traum vom amerikanischen Lifestyle. Er gibt sich seinen Sex- und Gewaltphantasien hin und hinterläst eine Spur von grausamen Foltermorden.. Oder doch nicht?

Mit American Psycho hat Ellis ein Werk geschaffen, dass in seiner Grausamkeit bis heute wohl nicht übertroffen wurde. Er bracht jede Regel der normalen Bücher und legte ein Werk vor das nicht nur schockiert, sondern auch für Jahre in Deutschland indiziert war.
Mit der Geschichte um Bateman hat der Autor ein Monster geschaffen, das praktisch nicht klar zu erfassen ist. Schon alleine der Stil des Buches verwirrt von Anfang an und lässt einen praktisch nicht näher an das Geschehen heran. So werden seitenlang Markennamen von Bekleidungen beschrieben, aufgezählt was es in welchen Geschäften zu kaufen gibt und über den perfekten Anzug philosophiert. Im krassen Gegensatz dazu stehen die gehalt- und sinnlosen Abende in den Clubs, in der sich die Leute mit Drogen und Alkohol zuknallen um zu vergessen, wie einfallslos und langweilig ihr Leben ist. Auch kapitellange Abhandlungen bestimmter Bands finden ihren Platz in der - in Ich-Form erzählten - Welt der Brokers. Um alles noch verwirrender zu gestalten, sind die einzelnen Kapitel scheinbar ohne grossen Zusammenhang aus dem Leben gerissen. Manche habe nicht einmal einen abschliessenden Punkt, das Buch selber beginnt an einer willkürlichen Stelle.
Wenn der Leser durch diese verschiedenen, nicht wirklich zusammenpassenden Teile schon fast eingelullt wurde, explodiert das Buch in unbeschreiblicher Brutalität. Pat Bateman begibt sich in der Nacht seiner Blutlust hin und ermordet am liebsten Penner oder Callgirls. Allerdings genügt es nicht, dem Leben durch eine Pistole oder dergleichen ein Ende zu setzen. Die Folterexzesse werden akribisch genau beschrieben und degradieren den Leser zu einem Voyeur der an unvorstellbaren Grausamkeiten teilnimmt.

Nicht selten stellt sich einem die Frage, warum man überhaupt so ein Buch weiterliest. Denn schon nach dem ersten Mord wird jedem normalen Menschen die Motivation praktisch aus dem Körper geschnitten. Trotzdem zieht einem die Geschichte immer stärker hinein und beginnt einem doch zu faszinieren. Auch weil man nie genau weiss, was sich wirklich zugetragen hat. Exisitert Pat Bateman überhaupt? Sind die Morde wirklich geschehen? Was ist überhaupt die Realität?
Denn je länger das Buch dauert, desto mehr verliert sich die Hauptperson in ihrem Wahn. Ebenso wird sie durchs Band weg von praktisch allen anderen nicht erkannt und mit falschen Namen angesprochen. Das Ende kommt so abrupt wie der Anfang, allerdings erst nachdem die Gewalt solch extreme Ausmasse angenommen hat, dass es nicht mehr zu steigern ist.

Ein solches Buch abschliessend zu bewerten erscheint mir praktisch unmöglich. Auf der einen Seite ist es faszinierend und packend, auf der anderen nur ekelerregend und ermüdend. Ebenso stellt sich die Frage, ob so eine Geschichte überhaupt moralisch vertretbar ist..
Trotzdem empfehle ich jedem Interessierten, das Buch zu lesen. Aber nur, wenn ein starker Magen vorhanden ist, denn die Geschichte ist wirklich Hardcore.


Übrigens ist dieser Post eine Schnappszahl. Schon seit 222 Beiträgen muss die Blogwelt mich ertragen.. Und hoffentlich noch viel länger.

Montag, Mai 14, 2007

A Long Way Down

Schon längers fertig gelesen (eigentlich noch vor "Die Physiker"), allerdings erst jetzt hier beschrieben:

A Long Way Down
von Nick Hornby

Nachdem ich von High Fidelity ziemlich begeistert war, freute ich mich sehr auf dieses Buch. Allerdings war der Grundton der Kritiken überall ziemlich negativ. Es sei einfach zu unspannend etc. Aber man kann ja nicht immer nur Meisterwerke verschlingen und Hornbys lockerer, wenn nicht sogar ein bisschen unsorgfältiger Schreibstil gefällt mir einfach.
A Long Way Down handelt von 4 Möchtegernselbstmörder die sich zufällig an Silvester auf demselben Dach treffen. Natürlich springt dann keiner, obwohl bei jeder (oder zumindest fast jeder) Person genügend Gründe vorhanden sind. Aus ihren Standpunkten gesehen wenigestens. Die eher merkwürdige Gruppe rafft sich zusammen und versucht sich gegenseitig zu helfen. Dies ist allerdings leichter gesagt denn getant, da sich die Vier immer wieder aus härteste verkrachen und praktisch kein Gespräch ohne Streit endet. Viele schöne Zufälle und nicht so erfreuliche Geschehnisse bringen sie aber ihrem Ziel immer näher..

Die Ausgangslage ist interessant, das Thema sowieso praktisch omnipräsent in unserer Gesellschaft. Auch die Schreibweise wirkt frisch und liest sich sehr spannend, da man die Geschichte abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erlebt. Auch der Stil wechselt dementsprechend und bringt immer wieder frischen Wind in das Buch.
Allerdings kann auch dieser Kniff nicht über die etwas langatmige Handlung hinwegtäuschen. Es fehlt einfach das gewisse Etwas, was aus dem spannenden Thema ein wunderbares Buch ergeben hätte. Die Geschehnisse treten auf und verschwinden ebenso schnell wieder, ohne gross etwas zu bewirken. Auch die Gedanken und Gewissensbisse bezüglich Suizid werden mit mangelnder Tiefe behandelt, darum fällt auch das Ende eher enttäuschend aus.

Trotzdem bietet das Buch vergnügliche Stunden, witzige Momenten und viele Emotionen.

6-7/10 Sprünge von einem Haus, nicht sonderlich tödlich.

Momentan am lesen: Ein faszinieredes Buch von Herrn Frank Schätzing.. Schwärmt ruhig davon ;)

Freitag, Mai 11, 2007

Die Physiker

Nachdem ich ja schon einmal ein Buch besprochen habe, das mir von Herrn Moe empfohlen wurde, folgt hier noch das zweite:

Die Physiker
von Dürrenmatt

Es ist ein Theaterstück und sehr kurz. Eigentlich zwei Gründe, warum ich es nicht unbedingt lesen wollte. Schliesslich habe ich mit Prosa und diesen Gewichten der Weltliteratur ein bisschen so meine Probleme. Allerdings muss man ab und zu was neues wagen, darum auf ins Gefecht.

Die Geschichte ist sehr gelungen, besitzt spannende und unerwartete Wendungen. Der Schreibstil speziell, da die Geschichte eigentlich nur aus Dialogen besteht. Kleine Beschreibungen und Erklärungen werden eingefügt, da sich die Handlung aber in nur einem Raum abspielt halten sich diese in Grenzen. Trotzdem ist der Lesefluss sehr hoch, was natürlich auch an der genialen Schreibe von Herrn Dürrenmatt liegt. Viele Aussagen sind auch tiefgründiger als sie auf den ersten Blick erscheinen und so manch Vermutetes stellt sich mit der Zeit als falsch heraus.

Von der Handlung selbst verrate ich lieber nicht zu viel, auch die meisten Kurzzusammenfassungen im Internet geben meiner Meinung nach zu viel Preis. Auf jeden Fall eine lohnende Geschichte, welche die Wissenschaft und die Entwicklung / Erfindung / Gebrauch der Kernphysik sehr kritisch betrachtet.

Natürlich lässt sich in solche Geschichten sehr viel hineininterpretieren, der Autor selber hat auch am Schluss im Anhang noch 21 Thesen aufgelistet. Viel Spass beim selber herausfinden was er eigentlich genau sagen will. Eine entgültige Version wird wohl niemand erstellen können.

8/10

Montag, April 30, 2007

Die Taube

Mit dem Bücher lesen ist es ja so eine Sache bei mir. Entweder verschlinge ich gleich ein paar pro Woche, oder dann lange Zeit keines mehr. Was mir dann aber fehlt, merke ich erst wenn ich wieder ein neues beginne. Lesen ist einfach besser als Kino / TV / Film es jemals sein werden.

Mein Blogkollege und Haldenweihergänger Moe hat mir nun mal "Die Taube" von Patrick Süskind geborgt. Nachdem ich ja scho sehr von "Das Parfum" begeistert war, ging ich mit grosser Vorfreude an das Buch (Oder soll ich sagen, die Kurzgeschichte? Immerhin sind es nur knapp 100 Seiten.) und habe es auch sogleich am selben Tag beendet.
Nebst seiner Kürze fällt vor allem die spezielle Geschichte auf. So passiert im Buch eigentlich nicht viel, wenn das ganze durch ist muss man resumieren: Es passiert überhaupt nichts. Ausser das man dank Süskinds perfektem Umgang mit der deutschen Sprache immer tiefer in das Bewusstsein des Protagonisten hineingezogen wird (und in dessen Wahnsinn). Vom ersten Satz an packt das Buch, bis zur letzten Silbe will man es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Viel möchte ich eigentlich nicht verraten, aber es lohnt sich wirklich. Auch für Leute die eigentlich sonst eher Lesemuffel sind. Denn diese 100 Seiten schafft noch jeder.

Ein wahres Meisterwerk der modernen Prosa, Süskind wird seine Ruf mehr als nur gerecht.

10 / 10 Rosinenschnecken, genüsslich hinuntergewürgt.

PS: Momentan bin ich an "A Long Way Down" von Nick Hornby. Ist eher durchschnittlich, weiss aber jetzt schon tolle Momente auf.

Montag, März 19, 2007

Cartridge Comics

Ohne Worte (Bitte auf das Bild klicken um es in Originalgrösse zu sehen):


Weitere lustige, interessante oder doofe Strips:
http://www.cartridgecomics.com/

Dienstag, November 21, 2006

U2 BY U2

Im September 1976 hängt ein Dubliner Schüler in seiner Schule einen Zettel aus, mit dem er interessierte Mitschüler für eine Band sucht. Ein paar Jungs treffen sich einige Tage später in der Küche seines Elternhauses. Keiner von ihnen hätte auch nur im Traum daran gedacht, dass sie nach dreißig Jahren in fast der gleichen Besetzung immer noch gemeinsam auf der Bühne stehen. Die Rede ist von U2, der erfolgreichsten Rock-Band aller Zeiten. In diesem großformatigen, mit zahlreichen Fotos versehenen Buch kommen Bono, Larry, Adam und Edge selbst zu Wort. Jeder erzählt aus eigener Perspektive vom Aufstieg der Band und gibt einen ungeschminkten Einblick in sein ganz privates Leben.

Ungeschminkt trifft es perfekt. Alle Mitglieder der Band und Ihr Manager Paul McGuinnes erzählen wirklich praktisch alles, was sie in ihrer Zeit bei U2 erlebt haben. Es beginnt mit den kurzen Biographien von jedem Mitglied und wechselt dann in die Form von zusammengeschnittenen Interviews, eine Art die man bestens aus Dokumentationen oder Making Of Filmen kennt. Die Aussagen decken sich meistens und ergänzen sich um spannende Details. Es entsteht ein toller Lesefluss, die Übersetzung ist gelungen. Leider konnten manche Wortspiele und versteckte Hinweise auf Lieder nicht genau übersetzt werden, allerdings stört dies nicht wirklich. Die englische Ausgabe bleibt für Leutet mit guten Sprachkenntnissen weiterhin die erste Wahl.
Dass der opulente und wirklich genial gestaltete Band für U2 Fans ein Muss ist, wird klar sein. Man könnte fast sagen, es ist die Bibel für einjeden Fan. Was ist aber mit den Personen die nicht unbedingt von der Band angefressen sind?
Auch für sie öffnet sich hier eine Schatzkiste voller wunderbarer Anekdoten, gefühlsvoller Momente und interessanten Insiderinfos. Alles von der Herstellung eines Albums, über die gewaltigen Tourneen, bishin zu den kleinen Geschichten innerhalb der Familien wird abgedeckt. So erfährt man endlich, warum Adam bei einem einzigen Konzert auf der ZOOTV Tour nicht spielen konnte. Warum Bonos Stimme auf dem POP-Album so anders klingt. Was The Fly eigentlich darstellt. Wieso die Familien immernoch zusammenhalten und wie eigentlich die Liedfindung bei U2 so abläuft....
Einfach nur genial!

Bono, The Edge, Adam Clayton, Larry Mullen Jr., U2 BY U2
Gebunden, Deutsch, 352 Seiten
Scherz Verlag
ISBN: 350215046X

Mittwoch, November 15, 2006

Sheldon

Nachdem ich euch schon Real Life vorgestellt habe, hier ein weiterer gelungener Online-Comic. Dei Geschichten drehen sich hauptsächlich um den 10 jährigen Sheldon (Multimilliardär), seine Freunde, sein Grossvater und seine sprechende Ente Arthur. Klingt alles verrüct genug um lustig zu sein oder?
(Aufs Bild klicken für bessere Version)















Lest es hier von Beginn an:
http://www.sheldoncomics.com/archive/011130.html

Nick Hornby: High Fidelity

Kurzinhalt:
Darf man mit Leuten befreundet sein, deren Plattensammlung hauptsächlich aus Tina-Turner-Alben besteht? Kann man eine Frau lieben, deren bevorzugte Band die Simple Minds sind? Ist es besser, in einer schmuddeligen Wohnung voller alter Platten und CDs zu leben, oder sollte man lieber eine Familie gründen? Diese und andere Fragen stellt sich Rob, 35 Jahre alt, Besitzer eines nicht gerade florierenden Londoner Plattenladens, und einige dieser Fragen kann er am Ende der Geschichte sogar beantworten. [Zitat Umschlagtext]

Nick Hornbys High Fidelity hat ja bekanntlicherweise schon Kultstatus erlangt und wurde vor ein paar Jahren auch verfilmt. Aber bis jetzt ist die Geschichte an mir vorbeigerauscht, ohne das ich wirklich was davon mitbekommen hätte. Klar ich wusste sie existiert, mehr aber nicht. Als ich den Roman dann letztens in einer Buchhandlung entdeckte, kaufte ich es mir einfach mal. Und was ich euch gleich sagen kann: Ich wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte ist unterhaltsam und sehr witzig erzählt. Natürlich muss man schon Interesse für Musik und Beziehungsgeschichten mitbringen, um ganz in der Erzählung eintauchen zu können. Schlussendlich dreht es sich ja eigentlich nur um die beiden Sachen. Das Ganze wird trotzdem nie langweilig, denn der Erzählstil aus der Ich-Perspektive wird mit vielen Nebenbemerkungen und Klammern ergänzt ohne das es mühseelig wird.
Mit den vielen bissigen Seitenhieben auf den Musikgeschmack und die Hörgewohnheiten schaut man auch als Leser so manchmal auf seine Cd- / Plattesammlung und denkt sich: "Na ein Paar Alben sind doch ganz gelungen.. Oder?" Und wenn es dann um die Liebe geht, hat man so manches Wiedererkennungsgefühl oder Aha-Erlebnis.
Insgesamt eine Geschichte direkt aus dem Leben gegriffen und zurecht mit dem vielen Lob überschüttet. Für Leute die keine Action erwarten, genau das richtige für die langen Herbstabende. Obwohl, die 300 Seiten sind ziemlich schnell vorbei. Denn sobald man am Ende angelangt ist, wünsch man sich das Buch würde mindestens noch eimal so lange dauern.

Nick Hornby, High Fidelity
Taschenbuch, Deutsch, 321 Seiten
Verlag Droemer Knauer
ISBN: 3426612704

Montag, Oktober 23, 2006

Endlich...

Ich kann nicht mehr schreiben.. ich muss lesen..


*freu*

Dienstag, September 19, 2006

Real Life

Mal ein bisschen Werbung für andere Leute (ich hoffe, die wissen das zu schätzen..).


Real Life ist ein fasttäglicher Online-Comicstrip, ganz unterhaltsam und gut gemacht. Nicht immer genial witzig, aber doch zum schmunzeln. Sehr geeignet für die Zeit zwischen den Pausen im Büro. ;)

www.reallifecomics.com