Mittwoch, Januar 31, 2007
ArchiCAD und so
Jetzt habe ich nur noch ein Problem: Was soll ich eigentlich zeichnen? Ein schickes Haus wäre ja schon toll, aber da muss zuerst skizziert werden. Zum Glück hat mich eine gute Freundin darauf hingewiesen, diese Entwürfe in mein Arbeitsbuch zu machen und somit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Na mal schauen was dabei so alles rauskommen wird.
Falls ich dann wieder mal längere Zeit hier nichts schreibe ist dann das Programm schuld. Nur so als Vorwarnung.
Die schönen 3D-Bilder kann ich ja dann hier veröffentlichen ;)
*Mein eigener PC ist nur eine umgangssprachliche Phrase, eigentlich gehört der PC rechtlich gesehen meinem Vater. Er stellt ihn der Familie einfach zu Verfügung.
Dienstag, Januar 30, 2007
Göttliche Musik
Spock's Beard - Snow
Wie ihr bestimmt schon vermutet (oder wisst) ist dies eine Band aus der Sparte Progressiver Rock. Was sonst.. ;) Sie ist sogar eine der bekanntesten und grössten, ob eine der besten kann ich noch nicht so ganz beurteilen, das Album hat mich aber sehr überzeugt.
Zuerst ein paar Infos zum Album selber:
Das Doppelalbum mit einer Laufzeit von ca. 110 Minuten ist ein Konzeptalbum. Es erzählt die Geschichte über einen Albino mit Namen John, der aber von allen Leuten 'Snow' genannt wird. Als Gabe kann er in das Innere der Menschen sehen und ihr Leben voraussagen und geht als Erwachsener nach New York, freundet sich dort mit einem Schwarzen an, gründet mit ihm eine Organisation (manche Leute könnten auch dies schon als Sekte betrachten) und hilft anderen Menschen, in dem er ihr Leben voraussagt. Da er durch sein befremdliches Aussehen aber keine Liebe empfängt, zerbricht er fast daran und an seiner Umwelt. Aber seine Freunde denen er geholfen hat, helfen auch ihm wieder auf den richtigen Weg zu kommen.. Die Lieder sind alle musikalisch und textlich verbunden, die volle Wirkung entfaltet das Album nur bei einem kompletten Hördurchgang.
Ebenso war dies das letzte Werk von / mit Neal Morse (Hauptsongschreiber und Lead Sänger, Gitarrist), welcher sich nach der Fertigstellung aus religiösen Gründen von der Band trennte.
Ich versuche nun etwas, was ich noch nie gewagt habe. Eine genau Analyse aller Lieder. Wenn es hin haut, wird man solche Sachen wohl des Öfteren von mir lesen, wenn nicht war es das erste und letzte Mal.
Ebenso war diese CD für mich speziell, da sie sehr viel mit Religion zu tun hat. Ich bekenne mich ja keinem Glauben und bin auch Atheist, trotzdem hat mich die CD sehr berührt. Aber lest selbst.
CD 1
01 | Made Alive/Overture | 5.32
Das Album beginnt mit sanften Gitarrenklängen, begleitet von der Leadstimme. Snow wird geboren. Nach ca. 1.5 Minuten gibt es einen abrupten Wechsel, die Overture beginnt in einem 13/12 Takt. Hier kommt die Prog-Musik voll zur Geltung. Häufige Taktwechsel, abgefahrene Solostellen und Instrumentalmusik erster Güte, typischer Sound der Bärte.
02 | Stranger In A Strange Land | 4.29
Snow kommt ins Teenagealter und fühlt sich fremd. Begleitet wird dieser Schritt von eher ruhigeren Klängen auf der Akustischen mit einem schönen, einprägsamen Refrain. Das Lied hat aber nicht mehr so viel mit Prog gemein, sondern gehört eher in die Sparte AOR.
03 | Long Time Suffering | 6.03
Das erste längere Stück auf der CD ist sehr hymnisch geraten, wie so manches auf diesem Album. Ein Rocksong, perfekt zum mitsingen und mit einem sehr schönen Text. Die ersten Klänge gestalten sich ziemlich speziell mit den veränderten Stimmen, dann aber wechselt der Takt und es entwickelt sich zu einem Song im Gebiet des einfachen Prog Rock mit Spielereien im Hintergrund und gelungenen Keyboard-Parts.
04 | Welcome To NYC | 3.32
Nach den etwas ruhigen Passagen, kommt hier die härtere Seite wieder zur Geltung. Snow's Ankunft in New York markiert einen wichtigen Wechsel in seinem Leben. Begrüsst wird er in der Weltstadt mit einer frechen und lauten Stimme, kräftigen Rock-Riffs und einem harten Drum. Nach der Hälfte kommt ein wirklich gelungenes Tasten-Zwischenspiel, dann geht es wieder kräftig weiter.
Zum Schluss erklingt ein beruhigendes Klavier, das auch gleich den Übergang zum nächsten Lied spielt.
05 | Love Beyond Words | 3.24
Nochmals wird auf die Tränedrüse gedrückt. Love Beyond Words ist eine traurige Ballade mit sehr gelungenen Stellen, allerdings nur für Freunde der sehr melancholischen Musik wirklich zu empfehlen. Für mich persönlich ein sehr schönes Lied, besonders dank den mehrstimmigen Gesangsstellen und dem sanften Aufbau.
06 | I´m Sick | 4.05
Elektrogitarren an, verzerrte Stimme, los gehts. Die rockige Seite drückt durch, bahnt sich einen Weg mit eingängigen Melodien und gelungenen Riffs. Wenn dann noch die Bläser-Sektion mitmacht, kann es nur ein gelungener Song werden.
07 | Devil´s Got My Throat |7.17
Weiter gehts mit dem rock. Diesmal sogar in progtypischer Länge. Bärtemässige, instrumentale Frickeleien und Syntho-Bombast wird auch hier sehr stark eingearbeitet und könnte so manchem eher sauer aufstossen, denn es zersetzt den straighten Rocksound etwas.
08 | Open Wide The Flood Gates | 6.14
Eines der besten Stücke auf der ersten CD, denn es erzeugt einen wirklich stimmungsvollen und etwas bedrückenden Sound. Leiser Beat, tolle Gesangslinie und ein wunderbarer Refrain.
Der nach 5 Minuten einsetzende Backgoundchor erinnert sehr an DSotM von Pink Floyd, was aber kein Nachteil sein soll.
09 | Open The Gates Part 2 | 3.02
Die - fast schon Reprise artige - Fortsetzung bringt ein paar gelungene Variationen des Themas und schliesst nahtlos an Track 08 an. Zusammen ergeben sie den einzig wirklichen Longtrack auf dem Album, was bei einem Prog-Album von Spock's Beard eigentlich Standart ist.
10 | Solitary Soul | 7.33
Zu Beginn ein eher belangloses Lied, welches sich dann aber durch die tollen Chorgesänge und einer kratzigen Gitarre doch noch steigern kann und vielleicht sogar ein bisschen begeistert.
11 | Wind At My Back | 5.12
Der Abschlusssong der ersten Hälfte hebt sich vor allem durch den wunderbaren Text hervor. Das schön treibende Schlagzeug erzeugt einen Sound, der regelrecht zum mitklatschen auffordert.
Dieser Songs hat mich ziemlich berührt, besonders von den Worten her. Am besten genau zuhören (Text ist einfach) und ins Herz lassen.
CD 2
01 | 2nd Overture | 3.47
Hier geht es gleich in die vollen. Die zweite Ouverture legt schön los und lässt einem nicht mehr zu Ruhe kommen. Prog pur (wenn auch nicht ganz so komplizierter).
Interessant sind auch die eingebundenen Stimmen von Nachrichtensprecher.
02 | 4th Of July | 3.11
Nahtloser Folgesong, verbinden sich mit der Ouverture und I'm The Guy zu einem echt starken Prog-Songgeflecht. Beginnt härter als er aufhört.
03 | I´m The Guy | 4.48
Rock bis in die letzten Klänge. Schön düster und erdig, aber auch hier mit Piano-Einsatz.
Die Stimme versucht sich Teilweise an sehr abwechslungsreichen Gesangseinsätzen, was auch voll gelingt.
04 | Reflection | 2.49
Ein Song mit Klavier und Gesang. Dramatisch schraubt er sich hoch, Schlagzeug und Keyboard setzen ein, Melancholie pur mit einem tollen Übergang zu Carrie.
05 | Carie | 3.06
Wunderschön, sehr intim und von einer tollen Stimme getragen. Mehr muss man eigentlich nicht schreiben.
06 | Looking For Answers | 5.17
Bei diesem Song ist der Prog nicht mehr so richtig rauszuhören, macht aber auch nichts. Denn der Song ist Melodic Rock vom feinsten. Vorallem die Melodie des Refrains überzeugt. Sehr gut klingt hier auch das Klavier. Schade allerdings, dass für das Ende ein Fade Out gewählt wurde.
07 | Freak Boy | 2.12
Und wieder steigen sie kräftig in die Saiten rein. Es wird abgerockt und ziemlich hart auf Snow rumgehackt. Etwas belanglos.. musikalisch jedenfalls.
08 | All Is Vanity | 4.35
Durch einen fliesseden Wechsel zu Freak Boy merkt man den Übergang fast nicht. Anfangs noch ein dramatischer Song, fliesst er dann zu einem Manfred Mann artigen Keyboard Stück über, nur um dann nochmals schön abzurocken. Sehr gelungener Track.
09 | I´m Dying | 5.09
Warum diese Lieder eigentlich getrennt wurden kann ich auch nicht sagen, denn auch hier gibt es keinen Bruch. Zusammen wären sie eine echt tolle Suite und ein hervorragender Longtrack. Aber auc so sind sie wirklich super.
Hier überdröhnt die Dramatik und die Todesvisionen von Snow mitsamt seinen Hilferufen die ruhige Musik von "früher". Der Refrain will allerdings nicht so recht in den Song hineinpassen.
10 | Freak Boy Part 2 | 3.01
Track Nr. 07 aus Snow's Perspektive. Er hat so ziemlich mit seinem Leben abgeschlossen und verteidigt sich nicht mehr, sondern liegt müde und als Wrack auf der Strasse. Der Songs selber entfalltet sich hier aber besser, vorallem dank der Gitarre.
11 | Devil´s Got My Throat Revisited | 1.55
Kurze Rückschau auf Track 07 der ersten CD. Wieder gleich hart und rockig, dadurch sehr stimmungsvoll. Zusammen mit Freak Boy Pt. 2 und den folgenden Liedern bildet er ein sehr gelungenes Epos mit vielen ausgeflippten Parts.
12 | Snow´s Night Out | 2.04
Extrem abgefahrener und gelungener Instrumental, der SB von ihrer besten Seite zeigt. Der CD fehlen diese Stellen ein bisschen, dafür kommt der verrückte Sound bei diesem Lied viel stärker zur Geltung.
13 | Ladies And Gentleman, Mister Ryo Okumoto On The Keyboards | 2.40
Ich frage mich seit dem ersten Hördurchgang, ob dieses Lied wirklich Live aufgenommen wurde. Auf jeden Fall spielt hier der Keyboarder Ryo eines seiner ziemlich merkwürdigen Solos. Schade gibt es nicht mehr davon.
14 | I Will Go | 5.09
Nochmals werden vorangegange Lieder zitiert, bevor die wunderbaren und melancholischen Klängen das Ende einleiten. Ein Lied das mich auch wieder berührt hat, vor allem da der Gesang wirklich sehr stark ist und die Gefühle hammermässig rüberbringt. Unsere Geschichte endet doch noch mit einem Happy End.
15 | Made Alive/Wind At My Back | 8.27
Am Ende Snow hat sicher sehr wahrscheinlich selbst geheilt. Darum zum Abschluss nochmals Wind At My Back, mit einem vorangehenden und wunderbaren neuen Teil. Sanft und langsam entlassen uns Spock's Beard aus dem Leben von Snow und bringen uns in die Realität zurück.
Es war ein toller Trip, wenn auch erst die zweite Hälfte praktisch ohne Durchhänger begeistern konnte. Vielleicht hätte man ein paar "Hymnen" etwas abkürzen sollen, aber was zurückbleibt sind Erinnerungen an 2 Stunden tolle Musik, verbunden mit interessanten Gedanken über Religion, das Leben und die Liebe.
Hört es euch an, denn obwohl Progressiv Rock draufsteht, ist viel AOR und Melodic Rock drin. Dicke Empfehlung.
10/10
Ein bisschen strange, mein Führer.
20.01.2007: Stranger Than Fiction
Dank meiner Bank (AKB) kam ich in Genuss von 2 Gratistickets für die Vorpremiere des neuen Marc Foster Streifen. Natürlich sagte ich da nicht nein und begab mich nach Baden (inkl. einer halben Tonne Holzklötzchen, was hier aber nichts zur Sache tut..).
Der Film erzählt die Geschichte des Steuerprüfers Harold Crick (Will Ferrell), ein Mann der komplett in einer Welt von Zahlen lebt. Alles nimmt jeden Tag seinen selben Lauf bis.. Bis er eines Morgens beim Zähneputzen die Stimme einer Frau vernimmt, welche genau nachzuerzählen scheint was er just in dem Moment tut. Und nicht nur das, die Stimme scheint auch all seine geheimen Wünsche, Gedanken und Erlebnisse zu kennen und prophziert eines Tages sogar seinen Tod..
Bei einem Film mit Will Ferrell in der Hauptrolle erwartet man eine Klamaukkomödie mit viel Grimassen. Doch dies ist hier nicht der Fall. Denn wie schon Jim Carrey versucht sich nun auch Will an ernsteren Rollen. Dies gelingt ihm nur bedingt, denn ein solches Resultat ist nicht bloss durch Zurückschrauben alles Emotionen zu erreichen. Trotzdem kann er überzeugen, wenn auch nicht ganz so begeistern wie der Rest des Castes. Maggie Gyllenhaal, Dustin Hoffman und Emma Thompson heissen die wahren Highlights in diesem Film.
Die Geschichte selber ist kurzweilig, verrückt und gelungen. Die Inszenierung geglückt, auch wenn sie gerne ein bisschen surrealer hätte geraten können. Es ist aber ein durchaus lohnender Film, besonders da er sich mit dem Ende dann komplett selbst bestätigt.
8/10 Cookies, frisch gebacken.
27.01.2007: Mein Führer
Der erste schlechte Film seit Monaten. Ich habe schon gedacht sie existieren nicht mehr. Doch leider war dies nicht der Fall, wie es das neuste Werk von Dani Levy bewiesen hat.
Was erwartet man bei einer Kmödie über Hitler? Viel Witz und ein bisschen Respektlosigkeit. Und genau daran scheitert der Film leider, denn er will nebst den humorösen Stellen (welche zum Teil wahrlich super Witze beinhalten) auch noch dramatische und ernste Szenen einbinden. An dieser versuchten Harmonierung zweier Welten scheitert Levy jedoch ziemlich, denn es entsteht eine unsaugegorene Mischung aus Szenen die nicht ineinander greifen wollen.
Eigentlich schade, denn aus diesem Film hätte sehr viel mehr werden können wenn man den Mut gefunden hätte. So überzeugt der Cast und auch die (manchmal trashige) Inszenierungsweise. Aber leider besonders durch das unfertige Ende macht sich der Film viel kaputt.
4/10, und die Möglichkeit eine Karte zu ziehen.
Montag, Januar 29, 2007
Lebt er noch?
Aber was hat sich denn in den letzten Woche so geändert? Nun nebst dem Schnee (siehe Post vom 28.01.2007) war ich in einem Dauerstress, da wir für die Berufsschule eine ziemlich grosse Arbeit über Holz erstellen mussten. Die hat meine Zeit am PC ziemlich gefüllt, für ausführliche Beiträge in meinem Online-Tagebuch hatte ich keine Lust mehr.
Dann habe ich nun das Buch-Projekt 2007 begonnen. Was genau es ist? EIn Buch über Erlebnisse oder Sachen zu Erinnern im Jahre 2007. Jeder kann es anschauen und lesen, es sind auch alle eingeladen ihre eigenen Sachen reinzumalen/schreiben usw. Darum hat dieser Blog ein wenig an Daseinsberechtigung verloren. Aber ich werde ihn momentan schon noch weiterführen. ;)
Desweiteren bin ich wohl nun komplett dem Prog verdfallen, auch dank Spock's Beard und Dream Theater. Das beste daran: Seit den 70er Jahren gibt es von dieser (und verwandten Richtungen) so viel Hörmaterial, dass das erforschen dieses Genre Jahre dauern wird. Hehe.
Ich hoffe ihr bleibt mir trotzdem als Leser erhalten. :)
Sonntag, Januar 28, 2007
Erster Schnee
Samstag, Januar 13, 2007
The Prestige
Besetzung: Perfekt (ausser Scarlett, aber die hat zum Glück nicht so viel Screentime)
Geschichte: Wunderbar frisch und neu
Struktur: Genial verschachtelt
David Bowie: Einfach nur überzeugend
Musik: Passend S
pannung: Manchmal extrem hoch und pulstreibend
Unbedingt anschauen gehen. Sofort.. Und vergesst nicht: Schauen Sie genau hin.
Diesen Rat zu befolgen ist sehr wichtig.
10 von 10, und schon jetzt ein Platz in meiner Besten-Liste für immer.
PS:
Wer mir sagt wer der Interpret / die Band des Aspannsongs ist, bekommt eine Tafel Schokolade.
Freitag, Januar 12, 2007
Freitag, Januar 05, 2007
Neustart?
Ich habe mir solche falschen Versprechen noch nie vorgenommen. Ich wusste ja, ich würde sie eh nie einhalten können / wollen. Manchmal geschehen im Leben jedoch Dinge, die auf alles ein bisschen ein neues Licht werfen. In unserer Familie geschah nun etwas, das meine Sicht und Gefühle über das Leben elektrisiert haben (Ich hasse mich jetzt schon für dieses Wortspiel..).
Meistens war mir irgendwie gar nie bewusst, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Jeden Tag an dem man aufwacht kann der letzte sein. Klar, mit der Zeit würde man vor Angst wohl nicht einmal mehr aus dem Haus gehen wenn einem die ganze Sache wirklich konstant vor Augen läge. Aber ein gewisses Mass an Realismus tut immer gut. Ich habe mir nun vorgenommen, mein Leben stärker zu leben. Vielfach habe ich jetzt bei vielen Sachen den Mut zu spät, oder gar nicht gefunden. Doch damit will ich jetzt aufhören. Ansonsten wird man den grössten Rest seines Lebens rumsitzen und sich fragen: Was wäre wenn..
Donnerstag, Januar 04, 2007
Banal ist ja manches..
Der werte Herr Stahlhans (sie erinnern sich.. ehemaliger Mitstreiter im Krieg gegen den Knorrli und seine Armeen) kam zu Besuch. Eigentlich wollte er sich ja bloss einen uralten Rapport kopieren um seine Bürokratie zu vollenden. Doch der Herr des Chaos persönlich verwickelte ihn in ein Gespräch über Studium, Neubauten und Architekten. Ich habe nicht alles verfolgen wollen, doch so ein paar freche Gesprächsfetzen flogen mir unweigerlich zu.
Hier die besten Aussagen von dem Knorrli-siech:
"Botta.. Ich finde den so banal. Seit Jahren baut der immer das gleiche. Das kann ja jeder." - Klar, er selber ist Meister darin. So sehen all seine Häuser (an denen ich bis jetzt arbeiten durfte) ziemlich genau gleich aus. Nicht unbedingt von der Einteilung her, sondern von den verwendeten Materialien und dergleichen.
"Dieser neue Bau von Herzog und DeMeuron sieht aus wie von einem kleinen Kind.. So wie Bauklötze und so." - Ähm ja, ich weiss ja nicht. Sowas nennt sich wohl kreative Freiheit. Was würde Knorrli wohl zu einem Gebäude in Form eines iPod's sagen? (Ist geplant in einem asiatischen Land.)
Der würde doch am liebsten ganz laut "Ich will das auch dürfen!!" schreien.. Oder er hat wirklich keine Ahnung.
Dazu sage ich nur noch:
Night At The Museum
„Hier wird Geschichte lebendig.“ Dieser doch etwas abgedroschene Leitspruch vieler Museen bekommt in diesem Film eine komplett neue Bedeutung. Das muss auch Larry Daley (Ben Stiller) an seinem eigenen Leib erfahren.
Eigentlich wollte er ja bloss einen Job und somit sein Leben etwas konstanter gestalten. Ansonsten würde seine, von ihm geschiedene Frau ihm sehr wahrscheinlich das Recht seinen Sohn zu sehen, entziehen. Da er jedoch meistens nicht länger als ein paar Wochen auf einem Beruf bleibt und eigentlich lieber seine eigenen Erfindungen vertreiben würde, bleibt ihm schlussendlich nur noch eine Chance: Nachtwächter im Naturhistorischen Museum in New York. Er übernimmt somit die Nachfolge drei älterer Herren, welche ihm nebst ein paar merkwürdigen Hinweisen auch noch ein zerfleddertes Regelbuch hinterlassen.
Ziemlich enttäuscht und gelangweilt macht sich Larry an seine erste Nacht. Doch was ist das? Wo ist denn plötzlich das T-Rex Skelett hin verschwunden? Die Antwort hätte er lieber nicht bekommen, denn sobald die Sonne unter geht, erwachen in diesem Gebäude alle Figuren und Tiere zum leben. Und dies geschieht dank einem uralten Fluch eines toten Pharao.
Larry kämpft nun jede Nacht gegen das Chaos im Museum und dies kann manchmal tödlich sein..
Die Geschichte ist auf Papier und Film gleich simpel, übt aber doch einen gewissen Reiz aus. Schliesslich lässt man hier Ben Stiller auf reichlich historische Prominenz knallen, welche häufig auch von bekannten Komiker verkörpert werden. So darf auch hier zum Beispiel Owen Wilson nicht fehlen, auch wenn er dieses Mal nicht sonderlich „gross“ zur Geltung kommt. Besonders schön jedoch ist es, wieder einmal den guten alten Robin Williams in Aktion zu erleben. Nachdem er sich in letzter Zeit vorallem mit ernsten Rollen gezeigt hat, folgt hier wieder eine schön komische Rolle.
Die Gags (der essentielle Teil bei einem solchen Film) sind meistens ziemlich harmlos und eher auf die jüngeren Zuschauer zugeschnitten. So fehlen leider ein bisschen die typischen Stiller-Momente. Die Dialoge können dieses Manko vielfach ein bisschen ausgleichen. Vor allem die, im eigentlichen Sinn gar nicht vorhandenen, Wortgefechte mit dem Museumsdirektor sind immer wieder für ein paar Lacher gut.
Der effektvolle Film bezieht seine meistens Tricks aus dem Computer. Glücklicherweise sind diese aber gut in das Geschehen eingebunden und fallen nicht sonderlich auf. Besonders gelungen sind die Szenen mit den Minifiguren in ihren Dioramen und ihren Abenteuer in der grossen weiten Welt.
Fans von Ben Stiller kommen wohl nicht um den Film herum. Es muss aber gesagt werden, dass er ziemlich harmlos ist. Und ob er eine grosse Leinwand braucht um seine Wirkung zu entfalten ist ebenso fraglich. Vielleicht wartet man besser den DVD-Verleih ab und schaut den Film dann zu Hause in der Stube mit einem Haufen Freunde (und ein paar Bier ;)).
7 von 10 Snapper, die trotz klatschen nicht angehen wollen.
Goya’s Ghosts
Darum hier auch keine eigene Inhaltsangabe, sondern eine kleine Zusammenfassung von cineman.ch:
Dieser Lorenzo, ein Kriecher und Eiferer vor dem Herrn zugleich, hat sich dem inquisitorischen Kampf gegen die Gottlosigkeit verschworen und überzieht das Land mit seinem Gottesterror. Ein unschuldiges Opfer dieser göttlichen Raserei ist die junge Ines (Natalie Portman) die keusche Muse Goyas. Obwohl Ines' Vaters alles unternimmt, um seine Tochter freizukriegen, wandert das zarte Geschöpf für Jahre in den Kerker, wird dort von Lorenzo geschwängert und erblickt das Tageslicht erst wieder, als die Franzosen in Spanien einmarschieren und die Inquisition abschaffen. Lorenzo hat mittlerweile die Seiten gewechselt und predigt nun als hoher französischer Funktionär die Ideale der Französischen Revolution. Die in der Gefangenschaft schwachsinnig gewordene Ines lässt er schnell abschieben, die Suche Goyas nach ihrer - und seiner - Tochter hintertreibt er mit allen Mitteln.
Wie man sieht, behandelt der Film nicht nur die Lebensgeschichte des Malers, sondern schneidet auch noch wichtige Themen in Spaniens Entwicklung an. Vor allem die Kirche und ihre Inquisition werden stark behandelt. Schnell wird auch dem letzten klar, dass die meisten Mitstreiter dieser grausamen Methoden nur dabei waren, weil sie sich fürchteten. So ist es auch bei Lorenzo nicht gross anders.
Was ein bisschen verwundert ist, dass Goya die meiste Zeit ziemlich im Hintergrund bleibt. Seine Person bleibt eher unscheinbar, nicht ganz zu erfassen und weißt nicht sonderlich viel Screentime auf. Er ist mehr die verbindende Person zwischen den anderen Charakteren. So wird manchmal auch nicht ganz klar, was genau er denn erleben muss, dass seine Bilder so eindringlich und manchmal grausam werden. Schliesslich sagt er ja selber mal, er sehe Geister.
Durch dieses Manko gelingt es Skansgard auch nicht, sonderlich viel aus der Rolle rauszuholen. Ganz anders bei Bardem der wunderbar fies und verschlagen ist, oder natürlich bei Natalie Portman. Ganz klar das schauspielerische Highlight des Filmes. Sie schlüpft nicht nur in eine fordernde Doppelrolle, nein sie überzeugt auch mit dem Mut zur Hässlichkeit. Wieder einmal wird klar, wer von den neuen Sternchen am Hollywoodhimmel eben nicht nur sehr schön aussieht, sondern auch noch das Können hat.
Der Film ist interessant und lehrreich, aber leider zeigt er uns nicht allzu viel von Goya selber. Somit bleibt er leider im Schatten von Amadeus. Spannende Stunden sind aber garantiert, vor allem für Freunde der etwas kopflastigeren Unterhaltung.
Mittwoch, Januar 03, 2007
Déjà Vu
Als Déjà-vu-Erlebnis [deʒaˈvy] (frz. „schon gesehen“; auch Erinnerungstäuschung oder kurz Déjà-vu), auch als Déjà-entendu-Phänomen [deʒaɑ̃tɑ̃ˈdy] (frz. „schon gehört“) oder Déjà-vécu-Erlebnis [deʒaveˈky] (frz. „schon erlebt“) bezeichnet man ein psychologisches Phänomen, das sich in dem Gefühl äußert, eine an sich völlig neue Situation schon einmal exakt so erlebt, gesehen oder geträumt zu haben. Dabei handelt es sich nicht um eine falsche Wahrnehmung, sondern um ein paradoxes Gefühlserleben.
Der gleichnamige Film von Tony Scott gibt dem geflügelten Wort aber eine neue Bedeutung. War wäre, wenn dieses Phänomen wirklich existieren würde? Wenn man Sachen wirklich zweimal erleben könnte? Wenn man Sachen wirklich zweimal erleben könnte?
Agent Doug Carlin (Denzel Washington) wird nach einer Explosion eine Fähre, bei der über 500 Menschen sterben, auf den Fall angesetzt. Er versucht den Fall aufzuklären und findet Hinweise, die auf einen Anschlag hindeuten. Zusammen mit dem FBI-Agenten Pryzwarra (Val Kilmer) taucht er tiefer in den Fall hinein und beginnt sich in das Opfer Namens Claire (Paula Patton) zu verlieben.
Als er dann mithilfe einer sehr geheimen Vorrichtung die Chance bekommt, in die Vergangenheit zu schauen, hofft er den Täter bei frischer Tat zu erwischen. Die Vorrichtung entpuppt sich jedoch als ein Wurmloch mit dessen Hilfe man fähig ist, genau 4 Tage und 6 Stunde in die Vergangenheit zu reisen. Was wäre also, wenn Carlin nicht nur wissen könnte wer es war, sondern die Explosion und den Mord von Claire verhindern könnte?
Die Story ist wahrlich nichts Neues. Zeitreisegeschichte wie diese hat man schon so viele Male gesehen, aber wer in einen Film geht bei dem die Namen „Jerry Bruckheimer“ und „Tony Scott“ riesengross auf dem Plakat prangen, erwartet auch keine Innovationen. Zu Beginn packt die Inszenierung noch sehr, auch wagt sich der Film auf neues Terrain. Mit der Zeit beginnt sich der Film jedoch selber zu demontieren und die Ideen und Ausführungen werden im futuristischer. Im letzten Drittel verliert der Streifen dann praktisch die gesamte Faszination, die er von Anfang an spannend aufgebaut hat.
Auch die sehr blassen Figuren helfen da nicht weiter. Auch die sehr blassen Figuren helfen da nicht weiter. Denn praktisch alle Charaktere haben keinen Hintergrund oder Vergangenheit. Von der Hauptperson Carlin weiss man nur, dass er keine Familie hat und Agent ist. Wenigstens holen die Darsteller alles aus ihren Figuren raus. So gefallen vor allem Kilmer und Washington, aber auch die Newcomerin Patton kann überzeugen. Mein Highlight war jedoch Jim Caviezel als Attentäter. Sehr stark.
Die technische Seite des Filmes kann durchs Band weg überzeugen. Die Action ist rasant und gross, die Optik perfekt. Und ein paar Ideen sind wirklich super. Besonders toll ist eine Verfolgungsjagd mit der Vergangenheit. Wie das funktioniert? Film anschauen.
Ein unterhaltsamer Actioner, der viel mehr sein könnte wenn er etwas wagen würde.
Dienstag, Januar 02, 2007
Das war 2006 again
Eigentlich ist es nicht viel, aber doch ein paar Sachen die mein Leben ziemlich verändert haben in diesem Jahr.
So war ich zu beginn vom 06 ein DVD-Junkie wie er im Buche steht. Immer die beste Edition und immer mehr. Aber mit der Zeit verlor ich die Freude an dem Filme schauen und kaufen. Ich produzierte meinen eigenen Überfluss an Unterhaltung und hatte bald schon keine Lust mehr Filme zu schauen. So ziemlich von einem Tag auf den anderen machte ich die 180° Wende: Ich stoppte den DVD Kauf komplett.
Jetzt Anfangs 07 bin ich sogar sowei, dass ich Teile meiner Sammlung auflöse und verkaufe. Aber ein Krebs ohne Sammelobjekt kann einfach nicht so recht exisiteren.
Darum habe ich die Silberscheiben gegen Silberscheiben eingetauscht. Nein eigentlich gegen viel mehr. Ich habe die DVD gegen Musik umgetauscht. Denn obwohl die CD-Sammlung in den letzten 6 Monaten erschreckend stark gewachsen ist, war ich auch an sehr vielen Konzerten und habe mir die E-Gitarre gekauft. Ich weiss nun, das Musik etwas vom wichtigesten ist in meinem Leben, etwas das zu jeder Zeit zu mir hält.
So hat sich auch meine Geschmacksrichtung ziemlich gewandelt. Anfangs Jahr war es U2 und bisschen was anderes. Dann kam die Britpop/Rock Welle (Kaiser Chiefs, Arctic Monkeys..) und die Indie / Alternative Musik. Über den Sommer hindurch hat sich dies gut gehalten, dann aber kam der Schatten. Naja, es kam die melancholische Musik. Keane, Coldplay und all diese "Gejammer-Bands" (wie sie genannt werden). Über längere Zeit kann solche Musik aber nicht glücklich machen.. Eigentlich will sie das ja auch nicht.
Darum kam die bis heute andauernde Phase der Progressiven Musik. Ausgelöst vorallem durch das Magazin "Eclipse" und dem Kauf der neusten Tool CD verfiel ich dieser Richtung komplett. Sei es nun Prog-Rock, -Metal, oder ältere Sachen wie die Wegbereiter "King Crimson" oder "Van Der Graaf Generator", ich hör sie alle. Und da dieses Gebiet extrem sehr gross ist, wird es wohl noch längere Zeit mein Favorit bleiben.
Was sich über all diese Tage nicht geändert hat, ist meine absolute Lieblingsband. U2 konnte niemand bvom Thron stossen. Aber die Plätze weiter unten haben sich zum Teil gewandelt. So sind es momentan nun vorallem Pink Floyd, Porcupine Tree und The Mars Volta die ich am liebsten höre. Als Ausgleicht dazu dann etwas poppigere Musik wie Genesis oder Archive oder oder oder.
Ebenso habe ich gegen Ende dieses Jahres ein bisschen versucht, mein Umfeld zu verändern. Ich bin so langsam einfach nicht mehr so gerne jeden Freitag zur gleichen Zeit im Ochsen. Es wird einfach zu etwas alltäglichem. Und genau so etwas kann ich nichts sehr leiden. Darum habe ich versucht, meine Aktivitäten gegen Bremgarten / Baden und ab ond zu Zürich auszurichten. Neue Leute, neue Orte, neuer Spass. Und es lohnt sich für mich wirklich.
Was ich jetzt noch starten möchte in diesem Jahr, ist eine Art von Buch. Aber dazu später dann mehr. Das muss zuerst mit einer guten Freundin besprochen werden.
Das war 2006
CD's des Jahres
5. MUSE "Black Holes & Revelations"
4. The Mars Volta "Amputechture"
3. Tool "10'000 Days"
2. Secret Machines "Ten Silver Drops"
1. Snow Patrol "Eyes Open"
Persönlichte: Keane "Under The Iron Sea"
Filme des Jahres
5. Superman Returns
4. Inside Man
3. The Departed
2. Casino Royale 007
1. Children Of Men
Persönlichter: Wolrd Trade Center
Konzert des Jahres
Muse, 06.12.2006, Eishalle Winterthur
Open Air
Heitere Open Air, Zofingen
Sonstige Highlights in meinem Leben
- Solar Camp Bergün
- Zeichnungslager Malvaglia
- Silverster-Feier 06/07
und sonstige Sachen die euch eigentlich nicht so viel angehen ;)