„Hier wird Geschichte lebendig.“ Dieser doch etwas abgedroschene Leitspruch vieler Museen bekommt in diesem Film eine komplett neue Bedeutung. Das muss auch Larry Daley (Ben Stiller) an seinem eigenen Leib erfahren.
Eigentlich wollte er ja bloss einen Job und somit sein Leben etwas konstanter gestalten. Ansonsten würde seine, von ihm geschiedene Frau ihm sehr wahrscheinlich das Recht seinen Sohn zu sehen, entziehen. Da er jedoch meistens nicht länger als ein paar Wochen auf einem Beruf bleibt und eigentlich lieber seine eigenen Erfindungen vertreiben würde, bleibt ihm schlussendlich nur noch eine Chance: Nachtwächter im Naturhistorischen Museum in New York. Er übernimmt somit die Nachfolge drei älterer Herren, welche ihm nebst ein paar merkwürdigen Hinweisen auch noch ein zerfleddertes Regelbuch hinterlassen.
Ziemlich enttäuscht und gelangweilt macht sich Larry an seine erste Nacht. Doch was ist das? Wo ist denn plötzlich das T-Rex Skelett hin verschwunden? Die Antwort hätte er lieber nicht bekommen, denn sobald die Sonne unter geht, erwachen in diesem Gebäude alle Figuren und Tiere zum leben. Und dies geschieht dank einem uralten Fluch eines toten Pharao.
Larry kämpft nun jede Nacht gegen das Chaos im Museum und dies kann manchmal tödlich sein..
Die Geschichte ist auf Papier und Film gleich simpel, übt aber doch einen gewissen Reiz aus. Schliesslich lässt man hier Ben Stiller auf reichlich historische Prominenz knallen, welche häufig auch von bekannten Komiker verkörpert werden. So darf auch hier zum Beispiel Owen Wilson nicht fehlen, auch wenn er dieses Mal nicht sonderlich „gross“ zur Geltung kommt. Besonders schön jedoch ist es, wieder einmal den guten alten Robin Williams in Aktion zu erleben. Nachdem er sich in letzter Zeit vorallem mit ernsten Rollen gezeigt hat, folgt hier wieder eine schön komische Rolle.
Die Gags (der essentielle Teil bei einem solchen Film) sind meistens ziemlich harmlos und eher auf die jüngeren Zuschauer zugeschnitten. So fehlen leider ein bisschen die typischen Stiller-Momente. Die Dialoge können dieses Manko vielfach ein bisschen ausgleichen. Vor allem die, im eigentlichen Sinn gar nicht vorhandenen, Wortgefechte mit dem Museumsdirektor sind immer wieder für ein paar Lacher gut.
Der effektvolle Film bezieht seine meistens Tricks aus dem Computer. Glücklicherweise sind diese aber gut in das Geschehen eingebunden und fallen nicht sonderlich auf. Besonders gelungen sind die Szenen mit den Minifiguren in ihren Dioramen und ihren Abenteuer in der grossen weiten Welt.
Fans von Ben Stiller kommen wohl nicht um den Film herum. Es muss aber gesagt werden, dass er ziemlich harmlos ist. Und ob er eine grosse Leinwand braucht um seine Wirkung zu entfalten ist ebenso fraglich. Vielleicht wartet man besser den DVD-Verleih ab und schaut den Film dann zu Hause in der Stube mit einem Haufen Freunde (und ein paar Bier ;)).
7 von 10 Snapper, die trotz klatschen nicht angehen wollen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen