Donnerstag, November 23, 2006

Sein Name ist Bond.. James Bond.

Und das zu Recht. Was musste sich Daniel Craig schon kurz nach Bekanntgabe seiner Erenennung über sich ergehen lassen. Zu blond, zu normal, zu wasweissich. Eigentlich habe ich die Leute nie verstanden. Er ist ein wirklich guter Schauspieler und passt eigentlich gut in die Rolle, denn Bond ist nun mal eher ein Mann der brutal sein kann und auch nicht aussieht wie ein wandelnder Kleiderständer.

Ich war dem Film gegenüber sowieso nur positiv eingestellt und hatte durch die vielen Vorberichte so langsam aber sicher eine riesige Erwartung angehäuft.

Und das ist bei mir immer sehr gefährlich, denn meistens werde ich dann bitter enttäuscht. Aber dieses Mal sollte alles ein bisschen anders kommen.

Es beginnt wie sehr selten in der langen Filmreihe: Ohne spezielle Actionszene vor dem Vorspann findet man sich direkt in der Geschichte wieder. James muss seine Doppelnull-Lizenz erwerben und somit 2 Menschen töten. Die geschieht brutal, hart und schnell in schwarz/weiss. Schon jetzt wird dem Kinobesucher klar, dieser Bond wird anders. Und dann kommt es, der Vorspann. Das Lied von Chris Cornell (endlich wieder einmal ein Mann ;)) passt, die Animationen sind gelungen.

Schnell ist es vorbei, man befindet sich mitten im Fim. Die Zeit fliegt nur so vorbei, Action an jeder Ecke. Und was für Action: Ohne grossen Computereinsatz wurden schnelle und perfekt choreographierte Szenen kreiert, die auch dem abgehärteten Bondfan so manchen Adrenalinschub verpassen. Hier wird geklettert, gesprungen, gekämpft und geschossen wie in den wildesten Zeiten der Reihe. Aber zu keiner Zeit wirkt es übertrieben und unrealistisch, jedenfalls nicht so extrem wie zu Brosnans Zeiten. Die Fights sind brutal, dreckig und nicht sehr fair. Genau wie Bond selber, er ist nicht mehr der Strahlemann sondern der kaltblütige Killer. Und auf die Frage,ob er den Martini geschüttelt oder gerührt haben will, antwortet er trocken: „Seh ich so aus, als ob mich so etwas interessieren würde?“

Daniel Craig gelingt es wahrlich perfekt, den Charakter von allen Seiten zu zeigen. Als Attentäter, als kaltherziger Mensch und als gefühlvoller Liebhaber. Zu keiner Zeit scheint der Mann in der Rolle unpassend, der Anzug steht im perfekt. Und für die Actionszenen hat er auch genug Muskeln.

Wie immer stehen auch in diesem Film unserem Lieblingsagenten wunderschöne Frauen zur Seite. Besonderns hervorzuheben ist Eva Green, welche ihre Rolle nicht nur als Begleitung von Bond erfüllt sondern auch selber in das Geschehen eingreift und für so manchen Wechsel in der Geschichte sorgt. Dank ihr sind auch die Dialogszenen immer wieder erfrischen toll. Da muss man den Autoren ein grosses Lob aussprechen, denn die Gesrpäche sind wirklich sehr gelungen. Das hat man in dieser Filmreihe praktisch noch nie gehört und gesehen.

Auch die Geschichte selber ist mal ein bisschen anders, der Bösewicht will nicht die Weltherrschaft an sich reissen sondern nur seinen eigenen Kopf retten. Le Chiffre, sehr gut verpörpert von Mads Miekelsen, veranstaltet darum ein Pokerturnier bei dem auch Bond nicht fern bleibt. Es gibt ein paar Wendungen die nicht wirklich vorhersehbar sind und das Ende ist auch mal anders. Aber mehr will ich eigentlich nicht verraten.

Die Gadgets wurden praktisch komplett aus dem Film gestrichen, fehlen aber in keiner Sekunde. Der Film wirkt dadurch um einiges realistischer. Autos gibt es natürlich auch wieder zu Hauf, Bond darf gleich 3 verschiedene an der Zahl fahren. Darunter auch zwei Aston Martin. Das freut das Herz.

Wie man also lesen kann, ist die übertragung von Bond in eine neue Ära komplett gelungen und der Abspann kommt nach 150 Minuten viel zu früh. Aber eine Fortsetzung wird bestimmt folgen, denn nebst den durchwegs positiven Kritiken hat Craig schon für weitere 2 Filme unterschrieben.

Mission erfolgreich abgeschlossen, den Mythos wunderbar neu reanimiert. Mögen die Abenteuer neu beginnen.

10 von 10 wasauchimmer ;)

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