.. andere Sitten.
Verreisen ist für mich immer etwas spezielles. Bevor es beginnt bin ich meistens nervös, da ich nicht so genau weiss was mich erwartet. Wenn ich dann mal da bin, vertiefe ich mich sehr im "neuen" Umfeld und lasse vieles aus dem Alltag hinter mir. So abschalten zu können ist auch wichtig, ansonsten wäre wohl jeder schon einmal mit einem Herzinfarkt im Spital gelegen.
Nach den Ferien bin ich dann immer etwas niedergeschlagen, dass alles so schnell vorbei ging. Die Rückkehr hierhin in die Schweiz oder einfach nach Zofingen fällt nicht immer sonderlich leicht. So habe ich mir dieses Mal aber noch zwei weitere Freitage gegönnt, bevor ich mich wieder ins Büro begab.
Ein paar Sachen haben mich in Irland aber doch ziemlich stutzen lassen. Ich selber bin ja nicht sonderlich offen, so ist der Kontakt mit Fremden (oder leider auch mit Freunden) immer wieder eine kleine Herausforderung. Aber wenn die richtigen Personen dabei sind, fällt es mir dann auch leichter. Und falls die Gesprächspartner dann noch die Initiative ergreifen (wie im Falle eines Iren der mit uns in einem Pup zu sprechen begann) geht es dann schon vorwärts.
Die Menschen in Dublin empfand ich sowieso als offener als uns Schweizer. Ich kann auch nicht genau erklären warum, aber sie kamen mir fröhlicher rüber. Klar, ich bin mir das Leben in einer solchen Stadt nicht gewöhnt und weiss auch nicht wie man sich da so verhält.. Aber gegenüber uns arroganten Schweizer fand ich sie echt toll.
Der Junge mit dem "Free Hugs" Schild brachte mich aber zum nachdenken. Nicht älter als 15 streifte er mit einem Kolleg durch die Temple Bar und umarmte fremde Leute. Was bezweckte er damit? Wollte er dein Leuten einfach sagen "hey ihr seit etwas wert, werdet geliebt und schön das es euch gibt"? Viele haben diese Gedanken leider schon lange aus den Augen verloren. Das ewige Streben nach Reichtum und Position haben und immer mehr zu gefühlslosen Körper gemacht. Auch ich habe nicht immer die Kraft, noch das Gesamtbild zu erblicken und mich doch darüber zu freuen am Leben zu sein.
Darum ist die Tat des Jungen vielleicht grösser als jede Spende eines Millionärs jemals sein könnte. Er gibt damit vielleicht ein paar Personen den Glauben an das Leben zurück.
Ich selber stelle mich diese Woche wieder einmal mir selbst. Und hoffe das mein Leben doch für einmal wieder ein glückliche Wendung nimmt.. Aber leider ist mein Hoffnungsvermögen auch nicht mehr so gross wie früher.
Mittwoch, April 25, 2007
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