Amateurfilme sind immer so eine Sache. Meistens sind sie zu langweilig weil wir uns von Hollywood unerreichbare Standarte gewohnt sind. Mit Chrigu hat eine Gruppe Jugendlicher allerdings das Kunststück vollbracht, aus Hobby-Aufnahmen einen berührenden, nachdenklich stimmenden und wunderschönen / traurigen Film zu zaubern.
Ein Freund stirbt, und Freunde begleiten ihn. Der krebskranke Christian Ziörjen hatte anfangs selber die Kamera zur Hand genommen, als er mit der Krebs-Diagnose konfrontiert wurde. Jan Gassmann setzte die Filmarbeit fort. So entwickelte sich ein Dokumentarfilm, der schmucklos scheint und schamlos dem Leben und Tod ins Auge schaut - ohne Sentimentalität, aber mit Mitgefühl und Demut. [Zitat cineman.ch]
Die Aufnahmen sind teilweise wunderbar und fangen die Stimmung perfekt ein, durch den extrem guten Schnitt gelang es auch, einen grossen dramaturgischen Bogen zu spannen welcher die Geschichte besser erzählt als jeder andere Film zu diesem Thema. Jedenfalls von denen die ich bis jetzt kenne.
In den meisten Kinos ist der Film schon längers vorbei, ich hatte ihn eigentlich verpasst. Durch das "Le Bon Film" Angebot des Zofinger Kino Scala gab es aber eine letzte Gelegenheit ihn doch noch zu schauen. Und bereut habe ich es nicht, darum hier auch eine riesengrosse Empfehlung. Falls ihr Gelegenheit habt, schaut ihn euch. Er ist wunderbar und enthält erstaunliche viele Lebensweisheiten.
Eigentlich sollte die Wertung bei einem solchen Film entfallen, wer es aber unbedingt bracht kann sich eine 9 ins Heft eintragen.
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