Montag, Dezember 03, 2007

Gone Baby Gone

Es ist wirklich so, wie schon im Beitrag zu American Gangster vermutet: Die Filme werden immer besser gegen Ende des Jahres. Das Verbrecher-Epos von Ridley Scott war ja schon grosse Kunst, den Vogel hat aber Regie-Neuling Ben Affleck abgeschossen.
Ja ihr habt richtig gelesen, Sunnyboy Ben Affleck - mittelmässiger Schauspieler in diversen Filmen - hat mit seinem Erstling ein kleines Kunstwerk auf
die Leinwand gebracht.

Sein Film über eine Kindesentführung ist einfühlsam, erschreckend, mitreissend und schön (traurig).
Die Geschichte stammt von Buchautor Dennis Lehane aus dessem Buch auch schon das filmische Meisterwerk "Mystic River" von Clint Eastwood entstanden ist. Bis heute einer meiner Lieblingsfilme und bei jedem Anschauen erneut packend und beklemmend. Auch "Gone Baby Gone" könnte dies gelingen, hat er mich im Kino stark berührt. Ist der Film in der ersten Hälfte eher gemächlich und etwas unentschlossen, gibt es in der Mitte eine heftige Wendung, welche die gesamte Geschichte dann mehrmals umkrempelt. Es kommt mehr Spannung rein, mehr Action und mehr Emotionen.

Ebenso sind die Darsteller nicht nur sehr begabt und haben einen grossen Namen (ein extrem starker Ed Harris, Morgan Freeman) sondern spielen ergreifend. Besonders Casey Affleck macht alles richtig und spielt sich in die Herzen.

Die Geschichte und besonders die Gründe für die Entführung werden, je länger der Film dauert, perverser und brutaler als man am Anfang jemals vermuten würde.

Die Auflösung schockiert und geht ans Eingemachte, bietet aber auch sehr viel Diskussionsstoff. Auch wenn manche Szenen sehr hart sind, sollte man sich dieser Meisterwerk nicht entgehen lassen. Es ist einer der stärksten Filme dieses Jahres, wenn nicht der letzten 5 Jahre.


Dafür gibt es verdiente
10 /10 Kinder, glücklich zu Hause lebend.

Keine Kommentare: