Montag, Februar 04, 2008

3:10 To Yuma

Der Wilde Westen, weite Prärien, staubige Strassen, grimmige Blicke, rauchende Colts und galoppierende Pferde. Besonders durch Sergio Leone und seine Meisterwerke mit Clint Eastwood und Konsorten vollführte das Gerne Höhenflüge und lockte tausende Menschen in die Kinos. Doch dann war alles vorbei, wie auch Abenteuer- und Piratenfilme verschwanden die Cowboys mehr oder weniger in der Versenkung. Mit 3:10 To Yuma (deutscher Titel: Todeszug nach Yuma) gibt es nun eine Rückkehr in die harte Zeit.

Und alles ist da: Die armen Farmer, die bösen Gangster, die schnellen Revolverhelden, die Postkutschen, die Eisenbahn mit ewiger Verspätung, die nervenzerfetzenden Duelle und die Saloons. Geschickt verbindet der Film konventionelle Filmgesetze mit dem alten Charme. So sind die Action-Szenen um einiges härter und schneller als in den alten Western, die Romantik der weiten und leeren Landschaften fehlt aber trotzdem nicht. Auch die Musik erinnert stellenweise sehr stark an die markanten Melodien von Ennio Morricone, die Darsteller spielen glaubhaft und das Setdesign ist liebevoll.

Die Geschichte ist nicht überragend, bei einem Western musste man aber noch nie sehr tiefgründiges erwarten. So geht es um den verschuldeten Farmer Dan Evans (wie immer toll: Christian Bale) welcher als letzte Lösung seines Geldproblems zur Rettung von Familie und Hof den Auftrag annimmt, Ben Wade (Russel Crowe) ins Gefängnis von Yuma zu bringen. Begleitet wird er noch von einem Kopfgeldjäger (Peter Fonda) und einem Mitarbeiter der Eisenbahngesellschaft. Auf dem Weg zum Zug Nach Yuma lauern aber viele Gefahren und die skrupellose Bande Wade‘s ist ihnen dicht auf den Fersen…

Wer dem Thema etwas abgewinnen kann wird nicht enttäuscht sein. Die Schauspieler sind alle überzeugend gecastet und besonders die beiden Hauptdarsteller spielen die Entwicklung ihrer Figuren nachvollziehbar. Auch wenn die langen Nahaufnahmen der Augen und Gesichter fehlen, sind die Bilder immer sehr schön und gelungen. Und es ist einfach toll wieder einmal ein richtig heller Film zu schauen, die Sonne blendet in jeder zweiten Szene. Ebenso ist das Ende doch in gewisser Weise überraschend und bietet einen schönen Abschluss und konsequente Entwicklung.

Der Film ist übrigens ein Remake, das Original kenne ich aber leider nicht.

8/10

1 Kommentar:

kk hat gesagt…

zwei Dumme ein Gedanke, oder so.

Aber soooo sinnig fand ich die Geschichte auch wieder nicht. War zu viel "joa-klar..." drin... aber evtl. fehlt mir da eine gewisse Feinfühligkeit der Materie Film gegenüber (-: