Mit dem Bücher lesen ist es ja so eine Sache bei mir. Entweder verschlinge ich gleich ein paar pro Woche, oder dann lange Zeit keines mehr. Was mir dann aber fehlt, merke ich erst wenn ich wieder ein neues beginne. Lesen ist einfach besser als Kino / TV / Film es jemals sein werden.
Mein Blogkollege und Haldenweihergänger Moe hat mir nun mal "Die Taube" von Patrick Süskind geborgt. Nachdem ich ja scho sehr von "Das Parfum" begeistert war, ging ich mit grosser Vorfreude an das Buch (Oder soll ich sagen, die Kurzgeschichte? Immerhin sind es nur knapp 100 Seiten.) und habe es auch sogleich am selben Tag beendet.
Nebst seiner Kürze fällt vor allem die spezielle Geschichte auf. So passiert im Buch eigentlich nicht viel, wenn das ganze durch ist muss man resumieren: Es passiert überhaupt nichts. Ausser das man dank Süskinds perfektem Umgang mit der deutschen Sprache immer tiefer in das Bewusstsein des Protagonisten hineingezogen wird (und in dessen Wahnsinn). Vom ersten Satz an packt das Buch, bis zur letzten Silbe will man es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Viel möchte ich eigentlich nicht verraten, aber es lohnt sich wirklich. Auch für Leute die eigentlich sonst eher Lesemuffel sind. Denn diese 100 Seiten schafft noch jeder.
Ein wahres Meisterwerk der modernen Prosa, Süskind wird seine Ruf mehr als nur gerecht.
10 / 10 Rosinenschnecken, genüsslich hinuntergewürgt.
PS: Momentan bin ich an "A Long Way Down" von Nick Hornby. Ist eher durchschnittlich, weiss aber jetzt schon tolle Momente auf.
Montag, April 30, 2007
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1 Kommentar:
Ich bin absolut deiner Meinung, vor allem genial finde ich den Schluss - er kommt sehr abrupt. Vielleicht hat auch nur Patricks Frau zum Essen gerufen.
Aber auch der Inhalt ist schlichtweg genial und natürlich eine massive Kritik an der Gesellschaft. Und wie bei das Parfum spielt wieder einmal eine sehr spezielle Person die Hauptrolle.
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