Sonntag, Mai 27, 2007

Monkey3 im Böröm

Wochende ist Konzertzeit. Da entdeckt man manchmal auch zufälligerweise Perlen unter den vielen Anlässe, welche man nicht erwartet hätte.

Dieses mal war es mir vergönnt einer schweizer Band mit rosigen Zukunftsaussichten zu lauschen. Monkey3 spielten im Böröm Pöm Pöm in Oberentfelden, ein Muss für mich. Mit zwei super Freunden pilgerten wir also in das unscheinbare Dorf mit dem unscheinbaren Industriebau.
Die Vorband .com (sprich dotcom) rockte schon ganz gut los und mischte alternativen mit verschiedenen anderen Rock-Untergruppen, wobei auch Coversongs zum besten gegeben wurden. Es waren viele Fans der Band unter den Zuschauer, kein Wunder stammen .com doch aus Oberentfelden -und Umgebung.

Kurz nach 23.00 Uhr war es dann aber soweit, Monkey3 bestiegen nach einem stimmungsvollen Einstieg mit dem Keyboard nacheinander die Bühne und legten los. Und das gleich ziemlich heftig:
Soundwelten aus Stoner-, Psychodelic- und "Tool/Isis" Rock, ausufernd, in die Ferne treibend und verschlingend. Da die Lieder alle zu viertelstündigen Wänden ausgebaut wurden, versank praktisch jeder im Saal in der Musik und in einer Trance. Wer trotzdem noch die Augen offen hielt, konnte nebst den ambitionierten Musikern noch auf 2 Leinwänden und dem Drum sehr künstlerische Videos bestaunen, sehr passend zur Musik. Das handwerkliche Können der Band ist wirklich extrem hoch, so wurde auch ein kurzer Ausfall des Basses mit einer improvisierten Jam-Session zwischen Gitarre und Schlagzeug ohne das man es bemerkt hätte überbrückt.
Leider war nach etwas mehr als einer Stunde dann auch schon alles wieder vorbei und die Zugabe - geniales Cover von "Once Upon A Time In The West" - wurde angestimmt.

Auch auf CD kann die Band voll und ganz überzeugen, also Freunde der guten Musik: Kaufen, live hören und darin versinken.

Samstag, Mai 26, 2007

Ostblock rückt näher

Wir sind es uns eigentlich schon seit längerem bewusst, trotzdem wollte es keiner so richtig glauben: Die Ostblockstaaten rücken uns immer näher. Nachdem sie uns schon keinen Erfolg im wichtigsten Musikwettbewerb der Welt gönnten (zum Glück, in diesem Zirkus muss man sich ja schämen), erobern sie nun schrittweise Teile der Schweiz.

Oder wie wollt ihr sonst dieses Bild erklären, das sich mir von dem Flachdach aus bot? Wenigstens hat die ortsansässige Polizei (oder sonst ein aufmerksamer Bürger) reagiert und das Gebiet grossräumig abgesperrt:

Freitag, Mai 25, 2007

Jesus sagte...

Sie existieren schon seit Jahren, schlummern unbemerkt in den Köpfen gewisser Personen und brechen dann plötzlich aus. Die klassischen "Jesus sagte" Sprüche. Nachdem ich dank meinem Vater wieder einmal in den Genuss diverserer dieser genialen Schenkelklopfer gestossen bin, möchte ich sie euch natürlich nicht enthalten.

1.
Jesus sagte zu den Neveser: "De Wii hämmer, was eus fehlt sind d'Gläser!"

2.
Jesus sagte zu den Korinther: "Haar am Buch geht warm im Winter!"

Und zu guter letzt noch einer, der aber nicht ganz Jugendfrei ist. Also Kinderchen, bitte nicht weiterlesen.

3.
Jesus sagte zu den Galater: "Wer ned vöglet werd nie Vater!

xD

Die Völker hat es übrigens alle gegeben.. Bei MC Jesus bin ich mir da aber nicht so sicher.

Mittwoch, Mai 23, 2007

Baustellen-Praktikum: Woche 1

Ja eigentlich waren dies ja erst 2 Tage, aber der Rest der wunderbaren Woche darf ich in der Schule verbringen. Auf jeden Fall war ich nun diesen Dienstag und Mittwoch unter dem Namen "Bohli von Wullschleger AG - Bedachungen und Spenglerarbeiten" unterwegs.

2 Tage Sonne
2 Tage schwitzen und keuchen
2 Tage auf einem hohen Flachdach herumtanzen
2 Tage immer um ca. 16.00 Uhr ein Eis schlecken
2 Tage eine unmögliche Leiter heraufsteigen (und das ich, mit Fallangst)

Aber das wichtigste: 2 Tage lang aus dem Büro raus, mit den Händen gearbeitet und wieder einmal die Stimmung auf einem Bau erlebt. So eine Abwechslung wäre mir sehr willkommen, leider kommt die zu selten.
Was wurde eigentlich getan? Das Flachdach eines Blockes musste erneuert werden, da die alte Abdichtungen ihrem Namen nicht mehr gerecht wurde. Ergo: Alles Kies wegschaufeln, alte Abdichtunge wegreissen, nasse und kaputte Dämmplatten austauschen, noch mehr dämmen, Bitumendichtungsbahnen draufschweissen, Kies wieder draufwerfen.

Alles weitere wäre wohl zu langweilig für euch, darum hier einfach die besten Bilder.

Montag, Mai 21, 2007

Kühles Genussmittel

Samstags am Haldenweiher in Zofingen:

Die Sonne ist zurück, damit aber auch die Hitze. Hitze führt zu warmen Autos, warme Autos heizen Bierfläschchen auf und die aufgeheizten Bierfläschchen will keiner trinken (ausser ein paar freiwilligen Leutchen). Allerdings gibt es eine Option:

Abkühlen der Flaschen im ortsüblichen Weiher, hier der Haldenweiher. Das bringt aber allerlei Tücken mit sich:
1. Finden einer geeigneten Stelle, ohne dass die Flaschen im tiefen Wasser versinken.
2. Die Zugänglichkeit sollte auch bei angetrunkenem Zustand gewährleitstet sein.
3. Möglichst keine Kriechtiere an der Flasche zu haben um den Genuss nicht zu gefährten.

Punkt Eins konnte schnell gelöst werden, besonders da Punkt Zwo gar nicht beachtet wurde. Allerdings wurde das Kriechzeugs komplett vergessen, waren die ersten paar Flaschen auch noch frei davon. Doch als die restlichen Bierchen dann aus dem Weiher gefischt wurden (schliesslich musste man noch zu Herrn Parker) geschah das schreckliche: Überall auf den Flaschen befanden sich kleine schwarze Dinger. Unsere Biologe Herr Dr. S.R. aus S. konnte diese "Würmer" sofort als Blutegel identifizieren. Kenne deinen Feind heisst es ja immer!
Allerdings wurde damit kein Problem gelöst, schliesslich musste man das Ganze von den Flaschen kriegen. Nach einer heroischen Tat von meiner Seite wurden die Biere gesäubert und dann wieder im Karton versteckt.

Das Problem: Ich sah aber nicht genau ob alle Egel entfernt werden konnten, es war schon dunkel. Darum stehen jetzt noch 7 Biere auf meiner Estrichtreppe die wohl nie jemand trinken wird.. Wer weiss was da noch alles herumkriecht *schauder*.

Sonntag, Mai 20, 2007

Spider-Man 3

Trotz des zurückgekehrten Sommers begab ich mich wieder einmal in ein Lichtspielsaal. Natürlich in die Nachtvorstellung, damit man auch Platz hat.

Und der war reichlich vorhanden, nebst den Sitzreihen auch bei den Verbesserungsmöglichkeiten am Film selber. Die ersten beiden Teile der Krabbelvieh-Reihe fand ich sehr gut bis super. Doch der Dritte konnte nicht wirklich überzeugen.

Problem Nummer 1: Der Film ist besonders zu Beginn sehr zäh geraten. Scheinbar willkürlich wechseln die Szenen sich ab, ein harmonisches Gesamtbild will nicht so recht entstehen. Ausserdem entsteht keine richtige Spannung da eigentlich nichts passiert.
Problem Nummer 2: Die Geschichte spielt an zu vielen Orten gleichzeitig, ohne dass sich die Erzählstränge überschneiden würden. So begleitet man nicht nur Spider-Man, Mary-Jane oder Harry Osborn separat, nein es wird auch noch das Schicksal des Sandmannes erzählt. Hier fehlt allerdings auch die Tiefe, welche den Charakter wirklich ausfüllen würde. Ausserdem werden viele Nebenfiguren eingeführt aber dann auch gleich wieder vergessen. Besonders schade ist dies bei Gwen Stacy.
Problem Nummer 3: Schön das auch Gefühle in den Action-Filmen von heute ihren Platz haben, allerdings wird in Spider-Man 3 so viel geheult und gestritten, dass man sich teilweise wie in einer Soap fühlt. Hier wäre weniger schon etwas mehr gewesen. Besonders gegen das Ende hin.
Problem Nummer 4: Emo-Spidey! Ok das wird jetzt vielleicht etwas gemein, aber es liegt wirklich auf der Hand. Nachdem Spider-Man's Kostüm von dem ausserirdischen Symbionten übernommen wird, wird sein Verhalten beeinflusst. Wut, Hass und Gewalt kommt an die Oberfläche. Nebst den ewigen Tränenergüssen und Problemen (die Welt ist ja sooo böse zu mir) kommt dann auch noch Peters neue Frisur. Sorry, ist einfach Emo und für mich zu viel des Guten.

Aber der Film ist keineswegs ein Rohrkrepierer sondern bietet gelungene Unterhaltung. Die Schauspieler können allesamt überzeugen, besonders J.K. Simmons als JJJ ist immer wieder genial (und Kirsten Dunst spielt mit.. 'nuf said!). Die Effekte sind einfach nur atemberaubend, auch wenn viele Kampfszenen sehr unübersichtlich geworden sind.
Was den Film dann sowieso rettet: Venom. Leider nur mit sehr wenig Screentime beschenkt, entfaltet der Gegner von Spidey doch ein super Gefühl für jeden Comic-Fan.

Zum Schluss kann ich nur sagen, dass der Abschluss der ersten Trilogie um Spidey leider nicht so gut geworden ist wie gehofft, aber immer noch sehenswert. Comicfreunde gehen sowieso rein.

6 / 10 Spinnen auf dem Boden. Immer noch lieber als Blutegel am Bierfläschchen..

PS: Wer mir sagen kann wer den französischen Kellner im Restaurant spielt, kriegt eine Tafel Schokolade oder ein Eis geschenkt. Internet-Recherchen kann ich nicht als richtig gelten lassen. =)

Samstag, Mai 19, 2007

Bärtiger (Prog-)Rock

Spock's Beard. Live.

Für Kenner und Geniesser der Prog-Szene bedarf es eigentlich nicht mehr Worte. Trotzdem möchte ich noch etwas schreiben, dass auch Aussenstehende verstehen was hier seit Jahren in den Himmel gelobt wird.

Spock's Beard sind seit 1992 eine feste Grösse in der progressiven Rockszene. Schon mit dem ersten Album "The Light" erschufen sie ihr Meisterwerk, was vor allem danke Neal Morse passierte. So schrieb der Frontsänger, Gitarrist, Keyboarder und Frontmann nicht nur praktisch alle Lieder selber, sondern strahlte Live eine solche unglaubliche Präsenz aus, dass jeder Live-Auftritt der Band zu einem Erlebniss der Sonderklasse wurde.
Allerdings entwickelte sich die Band nicht so wie es für Neal Morse wichtig gewesen wäre. Nach dem Konzeptalbum Snow verliess er die Band und schockierte damit auch die Fangemeinde. Wie soll es jetzt weitergehen? Die Bärte liessen sich nicht beirren und rockten weiter. Der Schlagzeuger Nick D'Virgillo übernahm nebst dem Drum auch noch den Posten des Leadsängers, die restlichen Positionen blieben unverändert. Alan Morse an den Gitarre, Dave Meros am Bass und Ryo Okumoto an den Keyboards.
Allerdings machte sich dieser Wechsel stark in der Musik bemerkbar. So wurde die Songs immer mehr purer Rock, oder auch mit AOR und Melodic Rock durchmischt. Live allerdings blieben sie eine sichere Bank.

So auch im Z7 am 16.05.2007. Obwohl die Setlist praktisch nur aus Songs aus der Zeit nach Neal Morse bestand - der grösste Teil sogar nur vom neusten Album - war das Konzert musikalisch trotzdem sehr gelungen. The Light wurde leider nicht gespielt, aber die Männer rockten auch so. Rock ist das richtige Stichwort, denn die Musik war eher Rock als Prog. Auf jeden Fall lieferten sie eine Show der sonderklasse. Da wurden Witzge gerissen, fleissig auf der Bühne getanzt / rumgehüpft, tolle Solos gespielt, zigfach mit dem Publikum interagiert und die Seele aus dem Leib gespielt. Die Freude am musizieren ist bei der Band ganz klar noch vorhanden.

Nach dem Konzert hatte Ryo den Wunsch, mit jedem einzelnen zu sprechen. Nicht ganz gelungen, allerdings bewegte sich die Band dazu am Merch-Stand Autogramme zu geben. Nachdem ich heroisch die Setlist ergattert hatte, wurde diese sogleich (zusammen mit dem Ticket) von Mr. Okumoto unterzeichnet. Ein perfekter Abschluss für ein Konzert der Sonderklasse.

Sobald die Bärte wieder einmal in der Nähe spielen werde ich sofort buchen. Eine unvorstellbar gute Liveband, bei der auch wirklich jedes Konzert ein unvergessliches Erlebnis wird. Kommt doch das nächste Mal einfach mit!

Mittwoch, Mai 16, 2007

Grossenwahnsinn?

Bestimmt nicht, den haben nur die Ersteller der "grössten Enyklopädie" im Internet, genannt Wikipedia. Auf jeden Fall findet man darin sehr essenzielle Sache nicht.. Dieser hier zum Beispiel wäre schon lange überflüssig (draufklicken):




Harr.. Heute ist seit langem wieder mal Stumpfsinn angesagt, meine Laune ist einfach zu gut! xD

Nacht der lebenden Toten

Nein ich war am letzten Wochenende nicht an einer John A. Romero Filmnacht sondern in Zürich.
Nein ich will den Zürchern bestimmt nicht unterstellen, dass sie herumschlurfen wie Zombies.. Obwohl ein paar Säufer schon diesen Eindruck erweckt haben.

Ich war an der "The Doors Celebration" welche nun doch schon seit 10 Jahren exisitert. Darum gab es vom 11.-13.05.2007 in der alten Kaserne in Zürich eine fette Party. Nebs vielen DJs traten natürlich auch Live-Bands auf. Leider konnte ich mich nur am Samstag Abend dorthin begeben, aber es hat sich auf jeden Fall mehr als gelohnt.
Aufmerksam auf das Ganze wurde ich dank einem Mitschüler und Berufskollege, der - so frech wie er ist - Flyers in der Schule verteilt hatte. Da ich bei solchen Anlässen praktisch nicht widerstehen kann, überredete ich noch jemanden und begab mich dann ziemlich müde (Nachwirkungen Deep Purple + Party) nach Arroganz City.
Weiteres zum Abend gibt es hier, ich beschränke mich auf die Bands. Der Post ist sowieso nicht sonderlich aktuell, aber egal.

Der Beginn machte Cosmos, eine schweizer Pink Floyd Coverband die nun aber auch eigene Lieder spielt und schon 2 Alben veröffentlicht hat. Vor der Truppe war ich schwer begeistert, denn es war wunderbarer psychodelic / Progrock, stilistisch wirklich sehr stark bei PF angelehnt. Auch die eigenen Songs passten sehr gut zwischen die Coverversionen hinein. Und diese wurde einfach genial intoniert. Man meinte, hier stehe wirklich Waters Leute auf der Bühne.
Als zweites gab sich "Soul Jam" die ehre. Hier muss ich ganz klar sagen: Guter Sound, leider nicht sonderlich passend für den Abend und nicht so mein Geschmack. Allerdings ist die Band handwerklich überalles erhaben und schmetterte so manchen Hit von der Bühne. Die Band nutzte auch gleich die Gelegenheit um ihre neuste CD zu taufen, natürlich stilecht mit einem Bier!
Der Hauptact des Abends betrat dann knapp nach 00.00 Uhr die Bühne: The Doors Experience. Auch hier war das Erlebnis eher zwiespältig. Auf der einen Seite spielten sie The Doors und zwar wirklich sehr gut. Und schliesslich ist The Doors The Doors. Einfach nur genial oder? Auf der anderen Seite jedoch wurde das Spiel durch ihre übetriebenen Show-Einlagen ein bisschen zerstört. Es war einfach zu viel Gepose.
Last but not least rockten Led Airbus die Hütte. Und zwar wortwörtlich, denn ihre Interpretationen der Led Zeppelin Songs war einfach nur atemberaubend. Auch hier hätte man meinen können, die Meister wären selber auf der Bühne. So wurde auch Hit an Hit gereiht, von Black Dog über Kashmir bis hin zu Dazed And Confused (so ca. 29 Minuten lang inkl. Geigenbogen). Jawohl, auch Stairway To Heaven fehlte nicht.

Alles in allem war es wirklich ein super Abend, oder eher Nacht. Denn Led Airbus spielten bis 04.15 Uhr am Sonntag morgen. Perfekt um gleich danach auf den ersten Zug zu huschen.

Noch was: Cosmos spielen am 22.06.2007 in der Schüür in Luzern. Wer kommt mit?

Dienstag, Mai 15, 2007

Deeper Than Purple

So langsam wird der monatliche Besuch im Hallenstadion fast zu einer Tradition. Nachdem im April schon Roger Waters eine grossartige Show darin zelebrierte, waren am letzten Freitag (11.05.2007) die alten Rock-Dinosaurier Deep Purple an der Reihe.

Als Vorband spielten Maury & Band.. *hust* Ich weiss ja auch nicht, wer die ausgewählt hat. Aber sie spielen auf jeden Fall sehr austauschbaren Radio-Rock, für mich gar nichts gutes obwohl es Schweizer sind. Besonders da ich jetzt die Lieder im Radio sogar erkenne. Wenigstens war der Spuk nach knapp 25 Minuten dann auch schon wieder vorbei.

Dann begann das Warten.. Meine Kollegen wollten schon meine Naivität zerstören indem sie erzählten, dass DP die Zuschauer das letzte Mal ziemlich lange warten liessen. Allerdings stellte sich dieses Verhalten als einmalige Sache heraus, denn die alten Mannen erschienen auf die Minute pünktlich auf der Bühne.
Deep Purple besteht in diesen Jahren aus Ian Gillan (v), Steve Morse (g), Roger Glover (b), Don Airey (k), Ian Paige (dr) und spielt die alten sowie die neuen Kracher ohne Probleme. Das Set bestand aus wirkliche tollen Songs von früher und ganz wenig neuem Material. Man könnte fast von einer Best Of Tour sprechen, wenn sie bloss "Child In Time" gespielt hätten. Aber man kann ja bekanntlicherweise nicht alles haben, und bekommen haben wir unter anderem: Hush, Space Trucking, Highway Star, Black Night, Strange Kind Of A Woman, Lazy und - natürlich - Smoke On The Water.

Was sich nun entgültig herausgestellt hat: Es gibt heutzutage nur noch eine Band, die sich lange Solos auf Gitarre / Orgel & Keyboard / Schlagzeug oder Bass erlauben darf und das ist einfach ganz klar Deep Purple. Hier gehört es zum guten Ton und macht einfach total Spass. Besonders wenn dann auf dem Keyboard ein paar Takte Mani Matter gespielt werden, oder die Gitarre "Sweet Home Alabama" anstimmt..

War ein super Konzert, gute Stimmung und eine Band die sehr gut aufgelegt war. Da nächste Mal bin gerne wieder mit dabei, ich schätze mal im Juli 2008 kommen sie wieder. Aber dann bitte mit schöneren T-Shirts..

Montag, Mai 14, 2007

A Long Way Down

Schon längers fertig gelesen (eigentlich noch vor "Die Physiker"), allerdings erst jetzt hier beschrieben:

A Long Way Down
von Nick Hornby

Nachdem ich von High Fidelity ziemlich begeistert war, freute ich mich sehr auf dieses Buch. Allerdings war der Grundton der Kritiken überall ziemlich negativ. Es sei einfach zu unspannend etc. Aber man kann ja nicht immer nur Meisterwerke verschlingen und Hornbys lockerer, wenn nicht sogar ein bisschen unsorgfältiger Schreibstil gefällt mir einfach.
A Long Way Down handelt von 4 Möchtegernselbstmörder die sich zufällig an Silvester auf demselben Dach treffen. Natürlich springt dann keiner, obwohl bei jeder (oder zumindest fast jeder) Person genügend Gründe vorhanden sind. Aus ihren Standpunkten gesehen wenigestens. Die eher merkwürdige Gruppe rafft sich zusammen und versucht sich gegenseitig zu helfen. Dies ist allerdings leichter gesagt denn getant, da sich die Vier immer wieder aus härteste verkrachen und praktisch kein Gespräch ohne Streit endet. Viele schöne Zufälle und nicht so erfreuliche Geschehnisse bringen sie aber ihrem Ziel immer näher..

Die Ausgangslage ist interessant, das Thema sowieso praktisch omnipräsent in unserer Gesellschaft. Auch die Schreibweise wirkt frisch und liest sich sehr spannend, da man die Geschichte abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erlebt. Auch der Stil wechselt dementsprechend und bringt immer wieder frischen Wind in das Buch.
Allerdings kann auch dieser Kniff nicht über die etwas langatmige Handlung hinwegtäuschen. Es fehlt einfach das gewisse Etwas, was aus dem spannenden Thema ein wunderbares Buch ergeben hätte. Die Geschehnisse treten auf und verschwinden ebenso schnell wieder, ohne gross etwas zu bewirken. Auch die Gedanken und Gewissensbisse bezüglich Suizid werden mit mangelnder Tiefe behandelt, darum fällt auch das Ende eher enttäuschend aus.

Trotzdem bietet das Buch vergnügliche Stunden, witzige Momenten und viele Emotionen.

6-7/10 Sprünge von einem Haus, nicht sonderlich tödlich.

Momentan am lesen: Ein faszinieredes Buch von Herrn Frank Schätzing.. Schwärmt ruhig davon ;)

Freitag, Mai 11, 2007

Die Physiker

Nachdem ich ja schon einmal ein Buch besprochen habe, das mir von Herrn Moe empfohlen wurde, folgt hier noch das zweite:

Die Physiker
von Dürrenmatt

Es ist ein Theaterstück und sehr kurz. Eigentlich zwei Gründe, warum ich es nicht unbedingt lesen wollte. Schliesslich habe ich mit Prosa und diesen Gewichten der Weltliteratur ein bisschen so meine Probleme. Allerdings muss man ab und zu was neues wagen, darum auf ins Gefecht.

Die Geschichte ist sehr gelungen, besitzt spannende und unerwartete Wendungen. Der Schreibstil speziell, da die Geschichte eigentlich nur aus Dialogen besteht. Kleine Beschreibungen und Erklärungen werden eingefügt, da sich die Handlung aber in nur einem Raum abspielt halten sich diese in Grenzen. Trotzdem ist der Lesefluss sehr hoch, was natürlich auch an der genialen Schreibe von Herrn Dürrenmatt liegt. Viele Aussagen sind auch tiefgründiger als sie auf den ersten Blick erscheinen und so manch Vermutetes stellt sich mit der Zeit als falsch heraus.

Von der Handlung selbst verrate ich lieber nicht zu viel, auch die meisten Kurzzusammenfassungen im Internet geben meiner Meinung nach zu viel Preis. Auf jeden Fall eine lohnende Geschichte, welche die Wissenschaft und die Entwicklung / Erfindung / Gebrauch der Kernphysik sehr kritisch betrachtet.

Natürlich lässt sich in solche Geschichten sehr viel hineininterpretieren, der Autor selber hat auch am Schluss im Anhang noch 21 Thesen aufgelistet. Viel Spass beim selber herausfinden was er eigentlich genau sagen will. Eine entgültige Version wird wohl niemand erstellen können.

8/10

Mittwoch, Mai 09, 2007

Regen, Wind und Sonne

Nachdem der Tag der Sonne in Winterthur ja leider ziemlich veregnet war, hofften alle das wenigstens diesen Dienstag sich das Wetter ein bisschen benehmen würde. Ich war nochmal auf der Strasse um Stimmen für die Klimawahl zu sammeln. Dieses mal machte unsere Solar-Bar an der alten Kantonsschule in Aarau halt.

Bei meiner Ankunft regnete es ziemlich heftig, ich musste ein bisschen fluchen. Nass zu werden war ich mir allerdings langsam gewohnt, wenn auch nicht ein Wunschgedanke. Der Aufbau verlagerten wir unter das Vordach des "Aquariums" (ehemalige BVK'ler wissen wo ;)) und kämpften von da an mit dem extrem starken Wind. Als das Zelt dann stand, versuchten wir es so gut es ging zu verankern.

Pünktlich zur ersten Pause gelang uns auch dies, die ersten Schüler konnten abgefangen werden.
Das Interesse war hoch, viele begrüssten die Idee und unterstützen sie grosszügig. Nebst den Unterschriften konnten wir auch ein paar Postkarten, Videobotschaften und persönliche Treffen mit Politiker gewinnen.

Alles in allem war es ein gelungener Start der Sol
ar-Bar-Tour welche sich noch in Bern (heute), Lausanne (Donnerstag) und Zürich (Montag 14.05.) aufhalten wird. Falls ihr also Leute mit schick roten "Klimawahl.ch" T-Shirts antrefft, unterschreibt und gebt eure Meinung ab.
Jede Stimme zählt!

Montag, Mai 07, 2007

A Global Warning..



Vom Regen in die Hitze

Nach einer (ein bisschen ungewollten) Woche Pause hier im Blog, geht es heute wieder pflichtbewusst weiter.

Letzten Samstag war ich im Namen des
JugendSolarProjektes von Greenpeace in Winterthur unterwegs und versuchte mit 2 Freunden die Leute dazu zu bewegen, doch ein bisschen an den Ständen am Tag der Sonne vorbeizuschauen. Die Gelegenheit haben wir auch gleich nochmals genutzt, um Leute auf die Klimawahl aufmerksam zu machen. Wie meistens bei solchen Aktionen fielen die Reaktionen der Angesprochenen sehr unterschiedlich aus.
Nebst den obligaten Sprüchen "keine Zeit", "muss auf den Zug" oder "Ich kann eh nichts verändern..", hatte es die Leute die i
mmer noch darauf pochen dass sich die Natur dann selber helfen wird. Diese haben auf eine Weise schon recht, allerdings stellt sich dann die Frage wie lange dies dauern wird. Wir Menschen sind dann auf jeden Fall schon lange nicht mehr hier.

Zum guten Glück gab es auch das Gegenteil, was uns nach jedem Rückschlag auch wieder Lust machte weiterzugehen. So trafen wir viele Paare, die schon selber Sonnenkollektoren zu Hause haben oder sogar noch Mitglieder bei Greenpeace sind. Viele zeigten sich bezüglich der Klimawahl auch sehr interessiert und versprachen mitzumachen. Was das Ganze ein bisschen verkomplizierte: Die meiste Zeit regnete es in Strömen. Somit waren viele Leute noch gehetzer oder wollten einfach ins Trockne.
Wir selber waren ohne welchen Regenschutz unterwegs und somit vor allem nach
dem 2. Durchgang ziemlich durchnässt. Aber es hat trotzdem sehr viel Spass gemacht.
Ein besonderer Gruss hierbei noch an die netten Leute von myblueplanet. Ihr habt da ein sehr interessantes Projekt gestartet und ich wünsche euch viel Erfolgt dabei.

Am Abend kam ich dann ziemlich fröstelnd und erschöpft nach Hause, gönnte mir aber nur eine kurze Pause um dann das Konzert der
Hillbilly Moon Explosion und den Pussywarmers zu besuchen. Beide Bands konnten mich überzeugen, wenn The Pussywarmers auch eher durch ihre durchgeknallten Einfälle als die Musik selber.
HME drehten dann schön auf, Rock'n'Roll und Hillybilly vom feinsten. Hier war dann das komplette Gegenteil vom vorherigen Programm: Hitze und Schweiss.


Falls die Bands einmal in eurer Nähe spielen: Anschauen, lohnt sich wirklich!