Montag, Mai 14, 2007

A Long Way Down

Schon längers fertig gelesen (eigentlich noch vor "Die Physiker"), allerdings erst jetzt hier beschrieben:

A Long Way Down
von Nick Hornby

Nachdem ich von High Fidelity ziemlich begeistert war, freute ich mich sehr auf dieses Buch. Allerdings war der Grundton der Kritiken überall ziemlich negativ. Es sei einfach zu unspannend etc. Aber man kann ja nicht immer nur Meisterwerke verschlingen und Hornbys lockerer, wenn nicht sogar ein bisschen unsorgfältiger Schreibstil gefällt mir einfach.
A Long Way Down handelt von 4 Möchtegernselbstmörder die sich zufällig an Silvester auf demselben Dach treffen. Natürlich springt dann keiner, obwohl bei jeder (oder zumindest fast jeder) Person genügend Gründe vorhanden sind. Aus ihren Standpunkten gesehen wenigestens. Die eher merkwürdige Gruppe rafft sich zusammen und versucht sich gegenseitig zu helfen. Dies ist allerdings leichter gesagt denn getant, da sich die Vier immer wieder aus härteste verkrachen und praktisch kein Gespräch ohne Streit endet. Viele schöne Zufälle und nicht so erfreuliche Geschehnisse bringen sie aber ihrem Ziel immer näher..

Die Ausgangslage ist interessant, das Thema sowieso praktisch omnipräsent in unserer Gesellschaft. Auch die Schreibweise wirkt frisch und liest sich sehr spannend, da man die Geschichte abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erlebt. Auch der Stil wechselt dementsprechend und bringt immer wieder frischen Wind in das Buch.
Allerdings kann auch dieser Kniff nicht über die etwas langatmige Handlung hinwegtäuschen. Es fehlt einfach das gewisse Etwas, was aus dem spannenden Thema ein wunderbares Buch ergeben hätte. Die Geschehnisse treten auf und verschwinden ebenso schnell wieder, ohne gross etwas zu bewirken. Auch die Gedanken und Gewissensbisse bezüglich Suizid werden mit mangelnder Tiefe behandelt, darum fällt auch das Ende eher enttäuschend aus.

Trotzdem bietet das Buch vergnügliche Stunden, witzige Momenten und viele Emotionen.

6-7/10 Sprünge von einem Haus, nicht sonderlich tödlich.

Momentan am lesen: Ein faszinieredes Buch von Herrn Frank Schätzing.. Schwärmt ruhig davon ;)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ha auso das buech au gläse (hört hört, ich ond büecher...) ond has zemmli guet gfonde (jewiils ufem nachttischli ;)). Ha eifach de idrock gha dass d gschicht emmer schnäller gloffe esch, as wäre am Hr. Hornby d siite usgange. Aber de schriib-stil fendi genial!!

Bohli hat gesagt…

Soso du lesisch ab ond zue? Wohl aber nor selte oder? xD

Jo das stemmt, gege Schluss werds emmer haschtiger.. Er hät eigentlich kei Grund dezue gha. Schliesslech esch s'Buech met sine 400 Siite zemli chorz.

Jep, sin Stil esch scho zemli gross.