Sonntag, Mai 20, 2007

Spider-Man 3

Trotz des zurückgekehrten Sommers begab ich mich wieder einmal in ein Lichtspielsaal. Natürlich in die Nachtvorstellung, damit man auch Platz hat.

Und der war reichlich vorhanden, nebst den Sitzreihen auch bei den Verbesserungsmöglichkeiten am Film selber. Die ersten beiden Teile der Krabbelvieh-Reihe fand ich sehr gut bis super. Doch der Dritte konnte nicht wirklich überzeugen.

Problem Nummer 1: Der Film ist besonders zu Beginn sehr zäh geraten. Scheinbar willkürlich wechseln die Szenen sich ab, ein harmonisches Gesamtbild will nicht so recht entstehen. Ausserdem entsteht keine richtige Spannung da eigentlich nichts passiert.
Problem Nummer 2: Die Geschichte spielt an zu vielen Orten gleichzeitig, ohne dass sich die Erzählstränge überschneiden würden. So begleitet man nicht nur Spider-Man, Mary-Jane oder Harry Osborn separat, nein es wird auch noch das Schicksal des Sandmannes erzählt. Hier fehlt allerdings auch die Tiefe, welche den Charakter wirklich ausfüllen würde. Ausserdem werden viele Nebenfiguren eingeführt aber dann auch gleich wieder vergessen. Besonders schade ist dies bei Gwen Stacy.
Problem Nummer 3: Schön das auch Gefühle in den Action-Filmen von heute ihren Platz haben, allerdings wird in Spider-Man 3 so viel geheult und gestritten, dass man sich teilweise wie in einer Soap fühlt. Hier wäre weniger schon etwas mehr gewesen. Besonders gegen das Ende hin.
Problem Nummer 4: Emo-Spidey! Ok das wird jetzt vielleicht etwas gemein, aber es liegt wirklich auf der Hand. Nachdem Spider-Man's Kostüm von dem ausserirdischen Symbionten übernommen wird, wird sein Verhalten beeinflusst. Wut, Hass und Gewalt kommt an die Oberfläche. Nebst den ewigen Tränenergüssen und Problemen (die Welt ist ja sooo böse zu mir) kommt dann auch noch Peters neue Frisur. Sorry, ist einfach Emo und für mich zu viel des Guten.

Aber der Film ist keineswegs ein Rohrkrepierer sondern bietet gelungene Unterhaltung. Die Schauspieler können allesamt überzeugen, besonders J.K. Simmons als JJJ ist immer wieder genial (und Kirsten Dunst spielt mit.. 'nuf said!). Die Effekte sind einfach nur atemberaubend, auch wenn viele Kampfszenen sehr unübersichtlich geworden sind.
Was den Film dann sowieso rettet: Venom. Leider nur mit sehr wenig Screentime beschenkt, entfaltet der Gegner von Spidey doch ein super Gefühl für jeden Comic-Fan.

Zum Schluss kann ich nur sagen, dass der Abschluss der ersten Trilogie um Spidey leider nicht so gut geworden ist wie gehofft, aber immer noch sehenswert. Comicfreunde gehen sowieso rein.

6 / 10 Spinnen auf dem Boden. Immer noch lieber als Blutegel am Bierfläschchen..

PS: Wer mir sagen kann wer den französischen Kellner im Restaurant spielt, kriegt eine Tafel Schokolade oder ein Eis geschenkt. Internet-Recherchen kann ich nicht als richtig gelten lassen. =)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Bruce Campbell" wär denn de Name vo dem Chällner. Esch etz aber aso en easy frog gsi, dä het scho be Spidey 1 ond 2 metgspielt... :)

..e feine schoggela..!!!

Bohli hat gesagt…

Hehe das esch natürlech korrekt.

Aber wie weisch das dä scho be de vorherige metgmacht het, wenn si gar nie gseh hesch? ;)

..*mampf*