Als ob das Jahr 2007 nicht schon genügend neue Entdeckungen mit sich gebracht hätte, durfte ich gestern Abend nun auch noch mein erstes Improvisationstheater besuchen. "Theatersport" wird es gerufen und garantiert vor allem eines: Ein Abend voller Lacher und genialer Momente, bestimmt keine Langeweile. Mehr als die Mechanik kann ich hier eigentlich gar nicht wiedergeben, denne die Szenen sind so verworren und ausgefallen, dass man einfach dabei sein muss um es zu verstehen.
Wir betraten den kleinen Saal des alten Schlachthauses in Herzogenbuchsee pünktlich, konnten auch noch in der vordersten Reihe Platz nehmen. Ich war sehr gespannt was mich erwartet und wunderte mich zuerst etwas über den Schiedsrichter. Dieser erklärte den Ablauf dann aber verständlich.
Theatersport ist Theater für den Augenblick, kreativ, spontan und einmalig. Die Geschichten entstehen vor den Augen der Zuschauer jeden Abend neu. Zwingend für die Szenen sind einzig die Vorgaben aus dem Publikum (Titel, Alltagssituationen, Musik- oder Filmgenres, ... ), die mit Hilfe des Schiedsrichters ausgewählt werden. Bei Regelverstössen verteilt dieser gnadenlos gelbe und rote Karten, gibt Strafpunkte und schickt unbeugsame Spieler gleichfalls vom Platz wie renitente Zuschauer. Nach jeder Runde stimmt das Publikum darüber ab, welche Darbietung ihnen besser gefallen hat und bestimmt so im Lauf des Abends die Siegermannschaft. [Quelle: tiptap.ch]
Musikalisch wurde der Abend von einem Kontrabassspieler begleitet, welcher natürlich auch immer improvisierend die Szenen untermalt hat. Eine hohe Kunst!
Nicht jeder Durchgang funktioniert gleich, so dürfen sich die Spieler teilweise gegenseitig Abwechseln, müssen aus dem Stehgreif ein Liedchen singen oder komplett neue Rollen einnehmen. Dass dadurch so mancher Plan eines Mitspielers über den Haufen geworfen werden ist klar. So wird aus einem Astronaut schnell ein bekiffter Typ, ein Mann sitzt von einer Sekunde auf die andere nicht mehr zu Hause am Tisch sondern bei seinem Arzt im Untersuchungszimmer. Die Dialoge sind unglaublich gut und witzig, die enstehenden Situationen mehr als komisch.
Was die Gruppen TAP (Bern) und Neptun 10 (Zürich) zum Beispiel aus den Vorgaben Ort: Zeppelin / Mechanik: Nur Fragen als Dialogmöglichkeit gemacht hat, war brillant! Die Sieger des Abends waren dann nach einem Stechen Neptun 10, gewonnen haben aber alle. Nach 2 Bonus-Runden war der Anlass nach ca. 2.5 Stunden leider schon vorbei. Aber er wird für mich nur der Anfang von vielen solcher Besuche sein.
Samstag, Dezember 08, 2007
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3 Kommentare:
Halllooo ich bin ein Vongolus vongulus!!
Neei ou so was es Bachofe ide Gfängniszälle?!?
Ist das überhaupt eine Frage?
Wieso chonnsch du eigentlech blutt uf d'Brücke?
Scheisse mann... ich be soo bekifft..
Ja ja, solche impro-theater sind wahrlich genial, habe leider schon lange keines mehr gesehen...
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