Nachdem ich von American Psycho gleichermassen begeistert und angewidert war, gab es nur eine Schlussfolgerung: Bret Easton Ellis ist ein genialer Schriftsteller.
So habe ich nicht wirklich lange gezögert und ein weiteres Buch von ihm gekauft, leider kam ich aber lange nicht dazu es zu lesen. Da man aber in den Ferien immer schön Zeit für solche Sache findet, ist es nun doch durch. Und wieder hat es mich verstört und begeistert. Aber alles der Reihe nacht.
Zunächst fasst Autor und Protagonist Bret Easton Ellis sein bisheriges Leben zusammen: Er erzählt von seinen Romanen, von den Menschen, die in seinem ausschweifenden Leben eine Rolle spielten, von seinem unerträglichen Vater. Doch irgendwann vermischen sich Fiktion und Realität, seltsame Dinge geschehen und aus dem Familienroman wird ein Horrorszenario à la Stephen King. [Zitat Buchrücken]
Was hier sehr spannend klingt ist in Wahrheit eine atemraubende Mischung aus Fiktion und scheinbarer Realität. Personen aus dem echten Leben von Ellis vermischen sich mit Figuren aus seinen Romanen, so taucht zum Beispiel plötzlich Patrick Bateman auf und beginnt die Morde aus American Psycho exakt zu verüben. Monster aus seinen ersten schreiberischen Gehversuchen wüten im Haus und er selber verliert mit jeder Seite immer mehr den Verstand. Oder doch nicht? Sind es die ganzen Drogen die er (vielleicht auch im echten Leben) konsumiert, die nur die Phantasie beflügeln? Glaubt der Leser einfach es sei passiert oder wird hier einfach eine weitere Geschichte erzählt?
Der grösste Reiz der Geschichte liegt daran, dass der Leser Detektiv spielen kann und selber herausfinden muss, was wirklich passiert ist. Denn Ellis behauptet zu Beginn: "Und denken Sie daran, alles was hier geschrieben steht ist die Wahrheit."
Das Buch war übrigens ein grosser Einfluss für das neuste Porcupine Tree Album "Fear Of A Blank Planet". Darum hier dieser Tipp: Nach dem Beenden der Lektüre am besten gleich das Lied "My Ashes" abspielen und genau auf den Text hören. Überraschung garantiert.
10/10
Freitag, Januar 11, 2008
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