Mittwoch, Juni 27, 2007

Meat Loaf vergammelt?

Alte Herren im Rockbusiness. Entweder sind sie ein Segen und versuchen immer noch neues (wie Robert Fripp, Roger Waters oder Peter Gabriel), oder sie geben einfach nicht auf kämpfen sich weiterhin durch mittelmässige Alben oder Bünenshows in Rollstühlen (Rolling Stones und eben Meat Loaf).
Einem eher traurigen Schauspiel durfte ich am Montag beiwohnen, der werte Herr Michael Lee Aday ist wieder einmal mit einem neuen Album unterwegs. Der dritte Teil der "Bat Out Of Hell" Reihe muss natürlich auch mit einer gross angelegten Tournee gefeiert werden, das Album selber ist qualitativ ja sehr hoch. Doch leider stellt sich der weltbekannte Sänger / Schauspieler mit diesem Unterfangen selber ein Bein, denn die Konzertabfolge ist einfach zu dicht. Die Lieder zu schwer.

Der Beginn der Show versprach noch grosses, wurde doch zuerst ein Filmzusammenschnitt aus seinen Videos gezeigt. Dazu begann die 8köpfige Band schon einmal mit dem ersten Stück. Als er dann endlich auf die Bühne trat (mit langen Haaren!) kochte die Menge hoch. Jedenfalls bis er zu singen begann. Denn ab diesem Punkt wurde klar: Der Herr ist alt, seine Stimme noch älter. Praktisch jeder Ton wurde verfehlt und wenn getroffen, dann praktisch ohne Atem herausgedrückt. Herumtanzen vermochte der Herr schon gar nicht, meistens kauerte er einfach nieder und klammerte sich mit der linken Hand am Hosenbein fest. Die Rechte mit dem Mikrofon begann dann meistens so stark zu zittern, dass sich viele fragten ob dies nur Show oder gar eine Krankheit sei.

Über die Lieder, Show und Band lässt sich nichts schlechtes sagen. Pompös, gross und epochal. Die Lieder waren wie immer zwischen 7 und 20 Minuten lang, dazwischen gab es kurze Showeinlagen oder Meat Loaf musste sich eine Ruhepause gönnen. Die Musiker sind über alle Zweifel erhaben und konnten dies auch bei schönen Solos beweisen. Zum Glück wurde auch von der Soundmischung gute Arbeit geleistet und die Backgroundsängerinen (Augenschmaus.. und tonnenweise Kostümwechsel) gepusht. So versank zwar die Stimme von Meat Loaf manchmal ein bisschen, aber schlimm war dies nicht.

Auf der Bühne selber passierte immer wieder neues. Da wurde mit Pyrotechnik gespielt, gewaltige Lichteffekte aufgefahren und übergrosse Puppen aufgestellt. Eine Sache fürs Auge. Auch wenn die etwas übertriebene Selbstinszenierung mti Videos und Kurzfilmen mir nicht sonderlich gefallen hat.

Vorband war übrigens Maryon Raven, welche dann auch noch ein Lied mit Meat Loaf zum besten gab (It's all coming back to me now vom neusten Album).

Alles in allem ein Konzert welches epochal dargeboten wurde, aber leider nicht wirklich ganz überzeugte da der Hauptgrund zu alt geworden ist für solche Spässe.

Dienstag, Juni 26, 2007

Shrek 3

..Oder wie man eine Filmreihe langsam zu tode reitet.

Blockbuster und deren Fortsetzungen sind ja in Hollywood eine sichere Geldmaschine, ergo wird praktisch nur noch darauf gesetzt. Besonders in der CGI-Sparte exisitert mit Shrek ein solches Beispiel par exelence. Der erste Teil dieser Reihe war witzig, brachte neue Ideen (soweit man dies in einer Parodie auf uralte Märchen erreichen kann) und noch frisch. So lockte die gelungene Veralberung vieler Disney-Filme Millionen ins Kino und somit noch mehr Geld in die Taschen der Produzenten.

Es vergingen nicht viele Monate und die erste Fortsetzung zog ins Lande. Wieder mit der alten Besatzung, wieder mit den gleichen Zielen. Und wieder pilgerten die Leute zigfach in die Lichtspielsääle. Ich selber habe den Film nie ganz gesehen, was auch an meiner Abneigung an solchen Computer-Filmen liegt.

Aber dennoch fügte ich mich letzten Samstag der Allgemeinheit und platzierte mich wieder mal in Zofingen im Kino um Shrek 3 zu frönen. Was ich teilweise nun aber bereue. Die Geschichte des Filmes ist nämlich uninspiriert und langweilig, aber die einzelnen Szenen doch für viele Lacher gut. Der typische Shrek-Humor wird auch hier wiederholt, mit vielen Seitenhieben auf die Film- und Medienindustrie. Die Figuren sind alle sehr gut gestaltet, die Effekte sehr gelungen.
Aber so langsam zeigen sich Abnutzungserscheinungen an dem ganzen Konzept. Man kennt die Gegebenheiten einfach zu gut, die Witze wiederholen sich. Ein harmonisches Gesamtbild will und kann nicht mehr entstehen. So langsam ist es an der Zeit, die Serie zu begraben. Bevor sie eine Kopie ihrer selbst wird.

5/10 inklusive Dornröschen und Led Zeppelin / Wolfmother Bonus.

Samstag, Juni 23, 2007

Noch ist das Klima nicht gerettet

Aber wir sind fleissig dabei.. Wie schon ein paar mal hier erwähnt, wird mit der Klimawahl das Problem endlich zu einer Priorität. Damit nicht nur trockene Unterschriften ohne Kommentar bei den Politiker landen, sind natürlich auch Videos / Photos / Zeichnungen / Lieder willkommen. Hier ein.. *hust* sehr professionelles Beispiel.

Have fun ;)

Mittwoch, Juni 20, 2007

Das war Hamburg 3

Hier nochmals ein paar Bilder von der Studienreise nach Hamburg. Wie immer habe ich auch da nach speziellen Motiven und Lichteinflüssen gesucht. Ich hoffe, es ist mir gelungen.


Festival-Kuriosa

Ein Open Air ist doch immer wieder etwas schönes, wenn auch ziemlich verrücktes. So taucht man für 3 Tage und 2 Nächte in eine komplett eigene Welt ein und lebt in einem abgeschotteten Bereich. Dabei lässt sich natürlich auch so einiges beobachten. Hier mal eine kleine Auswahl an Kuriositäten und Interessantem.

- Obwohl besonders das Greenfield-Festival mit unglaublich gutem Programm aufwartet, gibt es immer wieder Leute die sowas nicht zu kümmern scheint. Unsere Zeltnachbarn waren eine ziemlich grosse Gruppe, blieben aber immer in ihrer Zeltstadt und hörten nicht auf Bier zu saufen und In Extremo zu hören. Ich vermute, die haben keine Band komplett oder auch nur halb gesehen.

- Der Ruf "Helga" verstummt immer mehr, denn "Timmey" ist der neue Hit. Aber auch hier läuft es noch nicht so geschmiert, denn viele Rufe verhallten unbeantwortet in der Menge. Auch ein herzhaftes "rööööhhr" beeindruckte die Fraue nicht wirklich. Liegt wohl an Interlaken.

- Gummitiere sind der neue Schrei. Erstaunlich viele (nicht mehr ganz nüchterne) Menschen liefen mit Gummihühner an der Leine auf dem Gelände herum. Uns war nicht ganz klar ob es eine neue Mode ist, oder einfach eine verrückte Gruppe.

- Warmes Bier zu heissen Mittagsstunden hat eine unglaubliche Wirkung.. So lässt es sich kostengünstig saufen.. *hicks*

- Die ältesten Menschen (mit den verrücktesten Tour-Shirts) gehen am meisten ab. Jedenfalls war es bei manchen Konzerten der Fall. Warum wohl? Sind die jungen Emo-Mädchen zu unbeweglich vor Trauer?

Noch ein Tipp an alle Open-Air-Camper: Nehmt eine Flagge oder sonst was cooles für euer Zelt mit. Es macht dann eifach noch mehr Spass.

Dienstag, Juni 19, 2007

Zofinger Invasion im LaKuZ

Diesen Freitag den 22. Juni 2007 marschiert Zofingen in Langenthal ein. Und ihr seid hoffentlich auch dabei.

Zofinger Invasion im LaKuZ Langenthal

22. Juni 2007 21:00
Neve (long sounds indian grooves & Drum&Bass, Zofingen)
The (ever floating) Spacenote (psychodelic space&prog rock, Zofingen)

Türe ab 21:00
Bräteln vor dem Lakuz ab 18:00 möglich


Zu Neve findet ihr in meinem Blog ja schon eine Konzert / CD Kritik und ich kann mich nur noch wiederholen: Schaut euch die Band an, es lohnt sich mehr als vieles andere an diesem Wochenende.
Auf Spacenote bin ich selber sehr gespannt, kennt man doch ein paar Musiker davon persönlich.

Montag, Juni 18, 2007

Grünes Feld, blauer Himmel

Das erste Open Air im Jahre 2007 hat den Bohli-Test bestanden und wurde über die Rock-Bühne gebracht. Und wie..

Nachdem beim Aufbruch Richtung Interlaken noch alles vom Himmel geschüttet wurde was in Gottes Eimer passt, lichtete sich der Himmel nach der Ankunft auf dem Festgelände. Mit der Zeit drückte dann sogar die Sonne durch und es blieb heiss und sonnig für die restlichen 2 Tage. Von dem her schon einmal perfekte Voraussetzung, das Zelt konnte auch ohne Probleme aufgerichtet werden. Und dann hiess es schon: auf ins Getümmel!

Jede Band hier zu besprechen würde den Rahmen des Beitrages bei weitem sprengen. Darum hier eine kurze Auflistung meiner Favoriten.

Besten Bands am Greenfield-Festival 2007
- Porcupine Tree (Ganz klar, schliesslich eine meiner absoluten Lieblingsband. Sie überzeugen auch live sehr und spielten ein kurzes aber intensives Set.)
- Dredg (Die Klangtüflter im alternativen Rock füllten den leeren Slot von Modest Mouse und rockten mich in Grund und Boden. Klagwelten von unglaublicher Schönheit)
- Queens Of The Stone Age (Staubig, dreckig und geradlinig. Aber trotzdem umwerfend gut.)
- The Killers (Stadionrock, Bombast, Lichter und Show vom feinsten. Überzeugten mit den bekannten Hits und frischen Lieder vom aktuellen Album)

Neuentdeckungen am Greenfield-Festival 2007
- The Smashing Pumpkins (Ich bin hin und weg.. Geniale Band, geniale Musik..)
- Slayer (Mochte ich überhaupt nicht und kannte es eigentlich auch gar nicht.. Jetzt schon.)

Bekehrungen am Greenfield-Festival 2007
- Flogging Molly (Live der Oberkracher. Irish Music ist einfach nur super.)
- Incubus (Bis jetzt für mich eher ein unbeschriebenes Blatt, aber trotz "Love Hurts" ein hammer Konzert)

Des weiteren waren viele Bands auch super, manche enttäuschten aber auch (The Hives, Marilyn Manson). Aber das Festival war durchwegs super, mit hammer Stimmung und netten Leuten. Die Location ist auch elegant und das Gelände riesig. Nächstes Jahr bin sehr gerne wieder dabei, besonders bei einem solchen Lineup.

Dienstag, Juni 12, 2007

Steve Thorne - Part Two: Emotional Creatures

Musikhefte zu lesen bringt viele Vorteile mit sich. So kann man Fachwissen zu vielen Bands erlangen, somit bei Diskussionen mit Freunden ohne Probleme mithalten. Daneben findet man viele Infos zu den Band und Platten und auch jenste Konzerttipps. Das beste aber: Man entdeckt neue Bands und Musiker. Besonders hilfreich kann dies im Prog-Sektor sein. Da dieser Stil nicht zu den Modearten gehört, findet man viele Infos und Tipps erst auf den zweiten Blick. Dank dem Magazin "eclipsed" bleibe aber auch ich einigermassen infomiert.

Eine Neuentdeckung ist Steve Thorne. Dieser Mann hat nun sein zweites Album veröffentlich, der zweite Teil des "Emotional Creatures" Konzeptes. Eine Sammlung von Lieder die sich alle mit dem Thema Mensch und seiner doch eher unglaublichen Art und Logik beschäftigen.
Steve Thorne hat die Lieder nicht nur geschrieben und gesungen, sondern spielt auch noch jenste Istrumente. Begleitet wird er von einer wahren Flut an Stars im Prog / Melodic / Artrock Bereich. Nebst Nick d'Virgilio, Tony Levin, Goeff Downes oder Dave Meros findet man noch viele andere Klangvolle Namen im Booklet.

Die Musik bewegt sich im Artrock Bereich, wird manchmal etwas härter, bleibt aber meistens ruhig und eher auch im Folk-Bereich. Das Album weist zudem noch 3 Instrumentalsongs auf und punktet zudem mit der ansprechenden Gestaltung.
Jedes Lied ist zudem ein kleines Meisterwerk. Wunderbare Melodien, starker Gesang und perfekte Einspielung. Alles top.

Für mich nach Blackfield - II endlich wieder mal ein Album, dass ich Tag und Nacht hören könnte. Ohne das es mir verleidet.

9/10

Das war Hamburg 2

Nachdem schon ein paar Bilder das Licht der öffentlichen Welt erblicken durften, folgen hier nun ein paar Fakten für Mathematik-Erfreute Menschen. Will heissen: Hamburg in Zahlen.

Meine Wenigkeit hat..

5 Tage dort verbracht.
19 (Zimmer Nummer)
14 Stunden geschlafen (alle 5 Nächte zusammengerechnet).
0.3 Nächte im WC verbracht.
8 Skizzen angefertigt.
219 Photos geschossen.
3 Videos gemacht.
4 Tode gstorben.
1 Mal bei Burger King gewürgt.
1 Nacht zu Hip-Hop getanzt.
4 Mal die Reeperbahn besucht.
20 Biere geleert.
3 Tequilas runtergedrückt.
2 Mojitos gesöffelt.
1 Hotelzimmer verschönert (also eigentlich nur die Wände).
2 betrunkene Lehrer im Ausgang begleitet.
x Mal gelacht.
x + 100 Mal gegähnt (Müdigkeit.. nicht Langeweile).
1 Nudelsalat gekauft (ohne Löffel.. Super..).
0.5 Nudelsalat in die Minibar im Hotel gestellt.
100e von U-Bahnfahrten überlebt.
4 CDs gekauft.
1'598 Mal die Hamburg-Hmyne "Bohli Rock" gesummt / geschrien / gesungen.
1 Mal verfahren.
0 Sekunden auf die Heimreise gefreut.

Höchster Betrag der jemals für ein Getränk bezahlt wurde (zum Glück nicht von mir):
120 Euro.

Und das war eigentlich nur ein kleiner Teil..

Montag, Juni 11, 2007

Das war Hamburg 1

Ich bin zurück, mit schwerem Herzen. Unfassbar schnell verflogen die 5 Tage in Deutschland, unfassbar viel wurde erlebt.
Ein Reisebericht wird wohl noch folgen, allerdings wird meine Freizeit momentan stark durch die Schule und anderen Aufgaben beansprucht. Längere Texte sind nicht unbedingt zu erwarten.

Trotzdem (oder wie immer) hier schon ein paar Bilder:

Dienstag, Juni 05, 2007

Und jetzt wirklich weg..

Nachdem es ja schon im letzten Post angekündigt wurde folgt hier nun die Abschiedsmeldung:

Vom 06.-10.06.2007 werde ich mich in Hamburg aufhalten und sauf... äh Architektur begutachten. Das heisst leider auch, keine weiteren Blogeinträge.

Ich hoffe schwer, dass nach meiner Rückkehr auch unser PC zu Hause wieder läuft und für mein Blogwahn zur Verfügung steht. Bis dahin: Cheers!


Bahnhof Dulliken, Sonntag 03.06.2007 / 05.24

Freitag, Juni 01, 2007

Blog, Zeit und Internet

Ich muss euch vorwarnen, denn schon bald wird es wieder eine Durststrecke geben in der nichts gepostet wird. Da der letzte Beitrag schon fast eine Woche zurückliegt ist es an der Zeit meine Lage etwas zu klären:

Eigentlich wollte ich diese Woche vieles hier hineinschreiben, kam aber dank Baustellen-Praktikum, Ausgang etc. nie dazu. Und gestern ist bei uns zu Hause auch noch der PC gestorben, wenn auch noch nicht komplett. Arbeiten kann man nur noch sehr beschränkt und ich hoffe einfach dass meine Daten noch vorhanden sind. Darum ist bis jetzt der zweite Teil der ÜK-Reihe noch nicht hier erschienen.

Dazu kommt nächste Woche noch die Studiereise nach Hamburg, ergo gibt es vom 05.-10.06.2007 ganz sicher keine Einträge. Also, ich hoffe ihr steht diese schwere Zeit zusammen mit mir durch und drück unserem Rechner die Daumen. Schliesslich ist er mit 3 Jahren schon ein ziemlich alter Kerl ;)

Cheers.