Montag, Juli 30, 2007

Open Air St.Gallen 07

Was vorher geschah, Teil 3: Die Musik

Noch vor dem Paleo Festival und dem Peter Gabriel Konzert durfte ich nach St.Gallen ins Sittertobel pilgern um jensten Bands zu lauschen.
Wie schon beim Greenfield werde ich hier nur meine Highlights erwähnen. Schliesslich liegt das Ereignis auch schon wieder fast einen Monat zurück.

Beste Bands am Open Air St.Gallen 2007:
- Arcade Fire (Schon auf CD ein fast spirituell schönes Erlebnis, live dann die Offenbarung schlechthin.)
- LCD Soundsystem (Hammer Sound, super Band und ein ziemlich spezieller Frontmann. So gefällt es uns doch, und tanzbar ist die Musik auch extrem.)
- Snow Patrol (Musikalisch nicht wirklich so genial, durch die Umstände [Regen, Stimmung] aber das wohl intensivste Konzert.)

Neuentdeckungen am Open Air St.Gallen 2007:
- Heinz de Specht (So verrückt wie sein Name, bestechen die Songs vor allem durch den Wortwitz und erinnern nicht zufällig an Blusbueb und Stiller Has.)
- Jan Delay & Dorf-Disco Nr.1 (Einfach nur groovy =P)

Unvergleichlich, immer:
- Snitch (Jesus, Gott, Snitch!)

Sonntag, Juli 29, 2007

Earth - Unsere Erde

Was vorher geschah, Teil 2: Die Filme

Genau einen Tag vor dem Simpsons-Spektakel im Lichtspielhaus, durfte ich noch das schöne Open Air Kino Zofingen besuchen.
Nachdem im Jahre 2001 zur 800-Jahr-Zofingen Feier schon ein solches Ereignis stattfand, war nun dieses Jahr die grosse Rückkehr. Allerdings mit neuem Standort und erweitertem Programm.
Ganze 2.5 Wochen lang fanden auf dem Platz vor dem Gemeindeschulhaus Vorführungen in wunderbarer Kulisse statt. Nachdem ich aber leider nicht Zeit hatte, schaffte ich es dennoch zu einer Vorstellung zu gelangen.


Earth - Unsere Erde ist eine Dokumentation wie sie im Buche steht. Schöne lange Kamerafahrten über unsere wunderbare Welt, blicke in unbekannte Ecken der Erde und auf ungesehene Tierarten.
Begleitet von der Stimme von Patrick Steward führt uns der Film auf eine Reise, in der man verschiedenste Tierfamilien begleitet. Eisbären, Elefanten oder Zugvögel. Und jede Geschichte unterliegt dem Grundthema der Jahreszeiten und der Auswirkung der Sonne.
Dazu kommen auch noch mahnende Botschaften bezüglich dem Klimawandel und der Auswikrungen auf die Tierwelt. Allerdings sind diese eher subtil und am Ende des Filmes verpackt, so dass es nicht allzu sehr auffällt.

Handwerklich ist der Film allererste Klasse. Die Bilder und Aufnahmen sind wunderschön und von bestechender Schärfe. Die Musik ist sehr gelungen gewählt und passt sich je nach Klimazone an. Auch der Kommentar ist gelungen, wenn sich gewisse Aussagen allerdings auch ein bisschen repetiv anhören. Dennoch haben die Macher es geschafft, auch Witz und Dramatik in die Geschichte einzubinden.

Für Tier- und Naturfreunde ein interessanter Film, der die Doku-Welt aber nicht revolutionieren wird.

7/10

Kein Friede den Toten

Was vorher geschah, Teil 1: Die Bücher

Kein Friede den Toten
von Harlan Corben

Matt Hunter ist zwanzig, als sein Leben in Trümmern liegt: Ohne es zu wollen, hat er einen Menschen getötet. Neun Jahre später will Matt nur noch an die Zukunft denken, die gemeinsame Zukunft mit seiner Frau Olivia und dem Kind, das sie erwarten. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse. Matt erhält eine mysteriöse Videobotschaft, die Olivia mit einem andern Mann zeigt, und die Polizei steht vor Matts Tür: Ein Fremder, der Matt offenbar beschattet hatte, wurde ermordet ... [Zitat Buchrücken]

Noch bevor ich mich an das erschreckende "American Psycho" wagte, habe ich mich mit diesem eher durchschnittlichen Krimi eingestimmt.
Wie schon auf dem Klapptext zu erahnen war, spielt das Buch eher mit bekannten Ideen und Themen. Ein Ex-Sträfling der zu Unrecht (?) im Gefängnis war, wird wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Daraus lassen sich natürlich vorzügliche Geschichten spinnen, wenn man es auch zu verstehen weiss, die Wendungen klug einzusetzen. Allerdings sind diese hier nicht unbedingt sehr einfallsreich. Trotzdem schafft es die Geschichte einigermassen zu fesseln und ist besonders zu Beginn noch eher undurchdringbar und mysteriös. Gegen das Ende hin flacht dieser Eindruck jedoch stark ab. So bleiben auch die Figuren etwas zu stark auf Entfernung.
Trotzdem ist das Buch eine gelungene, leichte Kost für warme Sommertage. Mit einem kühlen Drink im Garten, lässt es sich wunderbare Lesestunden hinter sich bringen. Denn der Schreibstil von Corben ist wirklich gut und sehr auf tempo getrimmt. Die Kapitel sind eher kurz, der Satzbau nicht allzu verschachtelt. Grosse Detailbeschreibungen gibt es nicht, man ist sofort im Geschehen.

Ein Buch das knapp dem Durchschnittsfeld entschwimmen kann und sich doch zu recht
7/10 Punkte holen kann.

Samstag, Juli 28, 2007

American Psycho

American Psycho
von Bret Easton Ellis

Die 80er Jahre gehen zu Ende. Pat Bateman ist ein Investment Banker an der Wall Street und lebt in seiner eigenen Welt. Durch den Tag geht er seiner Arbeit nach, besucht das Fitnessstudio und geht mit seinen Yuppie-"Freunden" in neue, hippe Bars und Restaurants. Sein Leben wird bestimmt durch neue Markenkleider, die perfekte Frisur und haufenweise Drogen. Er lebt in einer Welt, in der Geld und Moral keine Rolle spielen. Und wenn dann die Nacht hereinbricht, erfüllt sich Bateman seinen eigenen Traum vom amerikanischen Lifestyle. Er gibt sich seinen Sex- und Gewaltphantasien hin und hinterläst eine Spur von grausamen Foltermorden.. Oder doch nicht?

Mit American Psycho hat Ellis ein Werk geschaffen, dass in seiner Grausamkeit bis heute wohl nicht übertroffen wurde. Er bracht jede Regel der normalen Bücher und legte ein Werk vor das nicht nur schockiert, sondern auch für Jahre in Deutschland indiziert war.
Mit der Geschichte um Bateman hat der Autor ein Monster geschaffen, das praktisch nicht klar zu erfassen ist. Schon alleine der Stil des Buches verwirrt von Anfang an und lässt einen praktisch nicht näher an das Geschehen heran. So werden seitenlang Markennamen von Bekleidungen beschrieben, aufgezählt was es in welchen Geschäften zu kaufen gibt und über den perfekten Anzug philosophiert. Im krassen Gegensatz dazu stehen die gehalt- und sinnlosen Abende in den Clubs, in der sich die Leute mit Drogen und Alkohol zuknallen um zu vergessen, wie einfallslos und langweilig ihr Leben ist. Auch kapitellange Abhandlungen bestimmter Bands finden ihren Platz in der - in Ich-Form erzählten - Welt der Brokers. Um alles noch verwirrender zu gestalten, sind die einzelnen Kapitel scheinbar ohne grossen Zusammenhang aus dem Leben gerissen. Manche habe nicht einmal einen abschliessenden Punkt, das Buch selber beginnt an einer willkürlichen Stelle.
Wenn der Leser durch diese verschiedenen, nicht wirklich zusammenpassenden Teile schon fast eingelullt wurde, explodiert das Buch in unbeschreiblicher Brutalität. Pat Bateman begibt sich in der Nacht seiner Blutlust hin und ermordet am liebsten Penner oder Callgirls. Allerdings genügt es nicht, dem Leben durch eine Pistole oder dergleichen ein Ende zu setzen. Die Folterexzesse werden akribisch genau beschrieben und degradieren den Leser zu einem Voyeur der an unvorstellbaren Grausamkeiten teilnimmt.

Nicht selten stellt sich einem die Frage, warum man überhaupt so ein Buch weiterliest. Denn schon nach dem ersten Mord wird jedem normalen Menschen die Motivation praktisch aus dem Körper geschnitten. Trotzdem zieht einem die Geschichte immer stärker hinein und beginnt einem doch zu faszinieren. Auch weil man nie genau weiss, was sich wirklich zugetragen hat. Exisitert Pat Bateman überhaupt? Sind die Morde wirklich geschehen? Was ist überhaupt die Realität?
Denn je länger das Buch dauert, desto mehr verliert sich die Hauptperson in ihrem Wahn. Ebenso wird sie durchs Band weg von praktisch allen anderen nicht erkannt und mit falschen Namen angesprochen. Das Ende kommt so abrupt wie der Anfang, allerdings erst nachdem die Gewalt solch extreme Ausmasse angenommen hat, dass es nicht mehr zu steigern ist.

Ein solches Buch abschliessend zu bewerten erscheint mir praktisch unmöglich. Auf der einen Seite ist es faszinierend und packend, auf der anderen nur ekelerregend und ermüdend. Ebenso stellt sich die Frage, ob so eine Geschichte überhaupt moralisch vertretbar ist..
Trotzdem empfehle ich jedem Interessierten, das Buch zu lesen. Aber nur, wenn ein starker Magen vorhanden ist, denn die Geschichte ist wirklich Hardcore.


Übrigens ist dieser Post eine Schnappszahl. Schon seit 222 Beiträgen muss die Blogwelt mich ertragen.. Und hoffentlich noch viel länger.

Freitag, Juli 27, 2007

The Simpsons - Der Film

Die gelbe Familie auf der grossen Leinwand. Seit Jahren wird dieses Ereignis von zigtausend Fans erwartet und heraufbeschworen. Allerdings auch mit gewisser Skepsis, denn wird der Film den riesigen Ansprüchen genügen können? Lässt sich eine solch erfolgreiche TV-Serie auf 90 Minuten erweitern, ohne das herbe Qualitätverluste entstehen?

Um es nicht all zu spannend zu machen damit ihr gleich im nähesten Kino reservieren könnt: Ja es lässt sich machen. Und wie! Besser könnte ein Simpsons-Film nicht mehr sein.
10 /10!

Die Geschichte ist genau so verrückt und abgedreht wie in der Serie selber, durch die lange Laufzeit hat sie aber den Vorteil sich endlich bis in alle Details entfallten zu können. Das Tempo der Film wurde gegenüber den normalen Episoden teilweise stark gebremst, was allerdings nur Positives mit sich bringt. So kommen auch die Gefühle und ruhigeren Momente stärker zur Geltung und gehen nicht in der Gag-Flut unter.
Denn von den Witzen gibt es mehr als genug. Wenn auch ein paar nicht wirklich zünden, ist der grossteil einfach nur exzellent und weit über dem Niveau der aktuellen Folgen. Da wird hemmungslos auf die Regierung und Politik von Amerika eingeprügelt, typische Verhaltensweisen auf die Schippe genommen und zig grosse Namen durch den Kakao gezogen.

Über der Inhalt will ich eigentlich gar nichts schreiben, denn wie auch bei den Folgen besteht auch beim Film ein grosser Reiz von dem Unbekannten. Um was wird es gehen? Wie wird sich die Geschichte auflösen und wer wird welche Rolle spielen?

Auch Animationstechnisch wurde für den Film einiges geleistet, wenn auch manche 3D-Szenen etwas aus dem Gesamtbild fallen. Ansonsten sind die Hintergründe, Szenen und Figuren viel detailierter als man es im TV jemals zeigen könnte. Die Stadt wird noch lebendiger, noch echter... noch gelber!

Wie sagte ein Freund von mir?
"Wer auch nur ein klitzekleines Bisschen Simpsons-Fan ist, wird diesen Film lieben!"
Da kannt ich nur zustimmen und zücke ohne abzuwarten die Höchstwertung.

10/10

Ach ja: Bleibt den ganzen Abspann über sitzen. Es lohnt sich.

Donnerstag, Juli 26, 2007

Paleo Festival in Nyon

Oder einfacher gesagt: Das besten Open Air in der Schweiz. Immer und für ewig.

Grund 1:
Interessantes Programm mit vielen seltenen Acts oder spannenden World Music Künstler (das hört man ja heutsotags).
Wo sonst findet man Björk, Arcade Fire, Muse oder !!! (Chk Chk Chk) auf einem Spielplan?

Grund 2:
Die Stimmung ist unschlagbar gut und friedlich. Praktisch keine betrunkenen Säufer die an Abschrankungen urinieren, keine streitlustige Gesellen und keine nervenden Leute. Fast alle sind glücklich und zufrieden und wissen sich zu benehmen. Trotzdem ist während den Konzerten viel los und die Zuschauer gehen zur Musik so richtig ab.

Grund 3:
Das Gelände ist zwar riesig, aber sehr schön gestaltet. Nebst den einzelnen Themenbereichen (Wie Nordafrika, Orient, Alpengebiet) findet man auch noch Installationen von Künstler, gemütliche Sitzecken und Zonen zum Ausruhen.

Grund 4:
Es ist sehr sauber, überall. Denn auf dem Gelände stehen massig Abfallbehälter und PET-Container. Die Leute halten sich auch sehr stark daran, ihren Müll darin zu entsorgen. Ebenso findet man an praktisch jedem Ecken ein WC welches sogar mit WC-Papier bestückt und sauber ist!!

Grund 5:
Man kann PET und sogar Glass ins Gelände nehmen, Photoapparate werden auch nicht gross kontrolliert. Ebenso ist das Bier nur 3.- und der Kaffe sogar nur 2.- Unschlagbar günstig.

Grund 6:
Wenn es regnet, dann nur 3 Minuten. Schliesslich befindet sich das Ganze im Welschland. Ansonsten findet man am Himmel die strahlende Sonne oder gleich 2 Regenbogen auf einmal.

Also Leute: Besucht nächstes Jahr das Paleo Festival und feiert mit. Aber ihr müsst schnell sein, denn die Tickets sind meistens nach den ersten paar Vorverkaufsstunden schon weg.


Ach ja: Muse waren wie immer der Oberhammer (inkl. extremer Light-Show) und !!! sind eifach nur cool. Sehr tanzbar und ein bisschen überdreht. So muss es sein.

Mittwoch, Juli 25, 2007

Camping, Freunde und KEINE Musik

So da bin ich wieder. Ich hoffe, dass ihr alle die bloglose Zeit gut überstanden habt. Auch wenn es etwas länger als Angekündigt zum nächsten Beitrag gedauert hat.

Als Entschädigung kriegt ihr hier dafür ein paar Photos aus meinen (kurzen aber schönen) Camping-Ferien in Plaffeien.
Viel zu schreiben gibt es dazu eigentlich nicht, das Wetter war gut, die Stimmung super und die Böxchen still. Ich habe leider den iPod zu Hause li
egen lassen. Und mich wohl darüber am meisten geärgert..

Samstag, Juli 14, 2007

Pause durch Ferien

Hach wie schön schon der Titel klingt.. Ferien.

Endlich wieder einmal muss ich für längere Zeit nicht in Knorrlis Tropfsteinhöhle zurück, sondern darf mich woanders auf die faule Haut legen.
Das heisst aber auch: Für die nächsten Tage (ich bin mal vorsichtig und sage bis in einer Woche) gibt es hier keine neuen Einträge. Ich hoffe, das ist für euch verkraftbar.

Eine schöne Zeit und "e feine Schoggola." (War schon lange wieder überfällig.)

Freitag, Juli 13, 2007

Ein glücklicher Tag

Habt ihr eigentlich das heutige Datum schon einmal genau betrachtet?
Genau, es ist wieder einmal der berüchtigte "Freitag Der 13te"! Allerdings möchte ich hier einmal die Unglücksstellung widerlegen. Dieser Freitag ist besser als der letzte. Wieso?

1. Die Sonne scheint endlich wieder. Und zwar nicht zu wenig. Praktisch in der ganzen Schweiz ist es ein Wolkenloser Tag. Ebenso der Auftakt zu einem heisssommerlichen Wochenende mit Temperaturen bis zu 35°C. Ich hatte schon fast die Hoffnung auf den Sommer aufgegeben, wurde zum guten Glück wieder einmal des Besseren belehrt.

2. Heute ist der letzte Arbeitstag. Gut, das ist jetzt ein sehr persönlicher Grund welcher den Tag verschönert, allerdings ist es auch mein persönlicher Blog. Ab Montag heisst es dann endlich wieder: Ausschlafen für 2.5 Wochen. Ich denke das habe ich mir auch verdient.

3. Mit der Post soll eigentlich eine neue CD bei mir eintrudeln. Nichts besonderes könnte man meinen, aber haltet ein. Günstig ersteigert und schon auf der Reise befindet sich nämlich die CD UP von Peter Gabriel. Und wieviel mir dieser Mensch und seine Musik momentan bedeutet ist ja wohl aus den vorhergehenden Posts hervorgegangen.

4. Gibt es nicht, aber aller guten Dinge sind 3.

Ich hoffe ihr habt einen guten Tag und ein schöner Start ins Wochenende. Und jetzt: Noch ein Endspurt bei der Arbeit, dann lässt sich die Freizeit besonders schön geniessen.

Mittwoch, Juli 11, 2007

Kinderfest Zofingen 07

Es ist jetzt doch schon wieder fast eine Woche her, der "schönste Tag im Jahr". Wie in jedem Juli wurden auch dieses Jahr die Fahnen gehisst, die Wurstweggen gebacken und Herr KBZ aus der Abstellkammer geholt. Und auch eine schöne Tradition: Es regnete praktisch von Montag an ununterbrochen.

Pünktlich zum "Zapfenstreich" am Donnerstag Abend klärte sich der Himmel aber dann etwas, der Festfreude stand nichts mehr im Weg. Ich selber begab mich erst nach 20.00 Uhr in die Stadt, vorher läuft eh nicht besonders viel. Mit ein paar Freunden streifte ich von da an durch dei Gassen und traf wieder mal ein Hinz und Kunz, welche man schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Viel mehr ausser Trinken, Schwatzen, Trinken und Trinken konnte man aber auch dieses Jahr nicht unternehmen. Zwar spielten Blues Aholics auf dem Lindenplatz, gesehen habe ich aber nur zirka eine Viertelstunde davon. Ausserdem war die Bühne schlecht platziert und viel zu kelin für die grosse Truppe. Ihre Musik bleibt aber super, keine Frage.
Und so versumpfte ich in den Strassen der "Schweizer Grossstadt" bis in die frühen Morgenstunden. Um 02.00 Uhr wankte ich dann aber wortwörtlich nach Hause, denn am Freitag musste ich ja arbeiten. Frei in Oftringen? Keine Chance, der Knorrli blieb hart.

Das Aufstehen am Kinderfest-Freitag war dann so hart wie noch nie. Ziemlich benommen und tod schlurfte ich ins Büro und versuchte mich dort mit interessanten Fachgesprächen mit der Topfpflanze wach zu halten.
Der Tag im Büro ging dann aber doch beängstigend schnell vorbei und der Abend rufte mich. Von hier an können sie den obigen Absatz eigentlich nochmals lesen, ausser dass nun weniger getrunken, dafür mehr gegessen wurde.

Alles in allem eigentlich erschrecklich langweilig und ereignislos. Aber man geht halt trotzdem hin, schliesslich wohnt man in Zofingen und kennt die halbe Stadt. Das Traditionen nicht immer das Gelbe vom Ei sind, zeigt sich auch bei diesem Anlass. Nur setzt leider die Stadt Zofingen alles daran, jede kleine Prozedur immer gleich zu wiederholen..
Naja, nächstes Jahr ist ja vielleicht an diesem Datum ein gutes Konzert oder so..

Dienstag, Juli 10, 2007

Peter Gabriel die Zweite

Hier noch ein paar Infos und Link, perfekt funktionierend als Ergänzung zum Konzertbericht:

Nebst meinem gibt es noch einen weiteren Blogeintrag über das Konzert, zu finden ist der hier auf dem Blog von Ellen.

Dann hat der langjährige Freund und Bassist von Peter Gabriel, Tony Levin, ein Tour-Tagebuch auf seiner Homepage. Heute wurde auch ein Eintrag über Locarno online gestellt.

Weitere Bilder, jetzt aber aus der Perspektive der Zuschauer, findet man auf der offziellen Seite des Meisters. Alle Moon Club Member dürfen hier ihre selbst gemachten Photos raufladen.

Und nun noch ein paar sonstige Infos:

Das gesamte Konzert wurde (wie auch alle anderen der Tour) aufgezeichnet und befindet sich nun in der Abmischung. Gegen Mitte August wird es dann käuflich im Internet zu erwerben sein, leider nur mit Kreditkarte und dergleichen bezahlbar.


Und die komplette Setlist des Konzertes schaute wie folgt aus.
1. The Rhythm Of The Heat
2. On The Air
3. Intruder
4. D.I.Y.
5. Steam
6. Blood Of Eden
7. Lovetown
8. No Self-Control
9. Solsbury Hill
10. Mother Of Violence
11. Family Snapshot
12. Lay Your Hands On Me
13. Big Time
14. Signal To Noise
15. Secret World
16. Sledgehammer
17. In Your Eyes
18. Biko

Peter Gabriel, The Warm Up Tour 07

Musik, Auswirkungen, Gefühle. All dies in Worte zu fassen und versuchen zu erklären kann eigentlich nur scheitern. Nach diesem Konzert muss ich es aber einfach tun, es ist zu wichtig.
Als Voraussetzung für den Bericht ist zu sagen, dass ich Musik nicht nur mit den Ohren sondern auch mit dem Herzen höre. Es gibt praktisch nichts wichtigeres in meinem Leben und ohne Musik würde ich wohl keinen Tag überleben. Auch die Musik von Peter Gabriel war mir eigentlich schon immer wichtig, denn besonders durch Genesis habe ich ihn zu mögen gelernt.
Nun wage ich es also, seid bitte nicht erstaunt wenn manches etwas unbeholfen klingn wird. Aber wie gesagt, Dinge die Ohne Worte auskommen mit ebensolchen zu beschreiben ist kompliziert.

Moon & Stars 07 Locarno: Peter Gabriel

Locarno, eine schöne Stadt in Süden des Tessin. Seit Jahren findet hier das wunderbare Festival statt, perfekt gelegen mitten in der Stadt. Rund um den Festivalplatz befinden sich schöne Häuser welche auch passend beleuchtet werden. Die Konzerte selber sind auf einzelne Abende verteilt, somit bekommt jeder Künstler die Möglichkeit auf eine perfekte Show und genügend Zeit. Ich selber begab mich zum ersten an diesen Ort, allerdings auch nur weil der Peter Gabriel ein Ausnahmekünstler ist und nicht wirklich oft in der Schweiz vorbeischaut.

Als Vorband betrat - der mir bis dato - unbekannte Charlie Winston und seine etwas verrückte Truppe die Bühne. Sie boten einen wirklich gelungenen Sound (Man staune: Die Abmischung war für eine Vorband wirklich sehr gelungen) mit diversen Instrumenten. Am meisten beeindruckt war ich von Charlie selber. Tolle Stimme und sehr grosse Fähigkeiten, besonders am Klavier.

Nach einer halben Stunde Umbaupause erschien er, der Meister persönlich. Meine Vorfreude und Erwartung waren riesig, sie wurden schon mit den ersten Songs (The Rythm Of The Heat, On The Air, Intruder, D.I.Y.) übertroffen. Und wirklich übertroffen. Peter selber ist zwar langsam ein etwas älterer Mann, performt aber immer noch voller Spiellust und Lebensfreude. Seine Stimme klingt super und erreicht auch die hohen Töne ohne grossen Probleme. Die Show war eher auf ein Minimum beschränkt worden, verstärke dadurch die Musik aber noch mehr. Auch die Band gewann so an Gewicht, obwohl sie dies eigentlich gar nicht nötig häte. Schon alleine ihre Präsenz und den grossen Namen (Tony Levin, David Rhodes, Melanie Gabriel etc.) versprüten sie Magie. Ihr Können ist sowieso unglaublich gross, kein Ton lag daneben.

Mit dem 5. Song war dann auch der erste Kracher da: "Steam". Schön in Italienisch, Deutsch und Englisch angsagt. Schon zu diesem Zeitpunkt war ich total mitgerissen. Allerdings begann das wirkliche Gefühlschaos erst mit "Blood Of Eden". Ein wunderschöner Song mit sehr traurigen aber auch intelligenten Lyrics. Dieses Lied löste in mir viele Gedanken und Empfindungen aus und berührte auch alle Leute die mich begleitet haben. Den Tränen nahe begann der Rest des Sets immer persönlicher zu wirken und grub sich tief in mein Herz hinein.
Die Musik pulsierte durch meinen Körper wie Elektrizität und warfen meine Gedanken wild durcheinander.

Die Musik von Peter ist sowieso eher traurig und düster, allerdings kamen mir die Tränen eher vor Schönheit. Songs wie "Family Snapshot" oder "Lay Your Hands On Me" bekamen eine neue Tiefe und persönliche Bedeutung. Die wunderschönen Klänge versetzten mich in eine völlig andere Welt und erfüllten mich mit Glück und Trauer sogleich. Wenn dann plötzlich eine Gitarre aus dem nichts erklingt und aufschreit, zerfetzte es mir praktisch das Herz. Mit den Händen zur Band gerichtet konnte ich nicht anders als reglos dazustehen und das herabfallende Wasser zu begrüssen. Denn gegen die zweite Hälfte begann es stark zu regnen. Das störte allerdings überhaupt nicht, denn somit bekam das Ganze nur noch eine stärkere emotionale Wirkung. Ich wurde mir endlich wieder bewusst, dass ich fühle. Ich lebe. Ich liebe. Ich traure. Die Welt ist real, ich bin ein Teil von ihr. Und auch wenn es nicht immer alles wirklich schön verläuft, hier zu bleiben lohnt sich auf alle Fälle.

Mit "Signal To Noise" (einer der düstersten, aber zugleich auch wunderschönsten Songs.. Schönheit bis zur Unerträglichkeit..) und "Secret World" fand das reguläre Konzert dann seinen Schluss. Aufgeweicht vom Regen und ein bisschen benommen von den Gefühlen mussten wir nicht lange auf die Zugaben warten. Und was für welche: Das unzerstörbare "Sledgehammer" und das wundervolle "In Your Eyes". Bei diesem Song kam dann auch Charlie Winston wieder auf die Bühne um zusammen mit Peter und Melanie zu singen, als gäbe es kein Morgen mehr. Wer hier nicht mitgerissen wurde, hat kein Herz. Durch mich gingen Kälteschauer und die Tränen konnten nicht verhindert werden..

Nach dem zwei Songs kehrte die Band sogar noch einmal zurück und spielte das unglaubliche "Biko". Live einfach eine Wucht, wenn auch mit einem tragischen Hintergrund. Als das Publikum am Schluss dann mit erhobenen Fäusten mitsang und sich von der Band verabschieden musste, sank ich langsam auf die Erde zurück. Noch ganz benommen vom Erlebten machten wir uns auf den Heimweg..

Ich möchte hiermit den drei Leuten danken die mich zu diesen unvergesslichen Abend begleitet haben: Yvonne, Ellen und Markus. Besten Dank für alles, es war einfach nur wunderbar mit euch. Ich hoffe, ihr habt es auch so genossen und werdet mich wieder einmal an ein Konzert begleitet. Besten Dank das ihr in meinem Leben seid, ohne euch würde vieles fehlen..

Montag, Juli 09, 2007

Vieles passiert..

Trotz der ereignisreichen Zeit wurde in meinem Blog schon lange nichts mehr berichtet. Dies geschieht allerdings genau auch aus diesem Grund. Ich habe einfach zu viel um meine Ohren.

Nebst meiner Tätigkeit bei dem Jugensolar-Projekt und Greenpeace, trat ich auch noch einer Anti-AKW Gruppierung bei. Dies stellte sich dann allerdings als Fehler heraus, denn meine spärliche Freizeit schrumpfe auf ein absolutes Minimum zusammen. Denn auch die Schule verlangte mir einiges ab. Nebst den obligatorischen Prüfungen und Arbeiten habe ich auch die "ehrenvolle" Aufgabe den Reisebericht zur Studienreise Hamburg zu layouten.
Durch all diese Verpflichtungen und einen exessiven Konzert- / Festivalbesuch blieb nicht viel für mich selber übrig. Und in solchen Situationen werde ich dann meistens ziemlich gestresst, wenn nciht sogar ein bisschen depressiv..

Nun aber hat sich die Lage ein bisschen entschäft, denn nebst dem erwähnten Austritt sind nun auch endlich Sommerferien. Wenigstens schon in der Berufsschule, aber in einer Woche auch bei mir selber. Dann kehrt ein bisschen Ruhe ein, ich kann mich wieder anderen Sachen widmen.

Denn auch meine sonstige Lage ist nicht wirklich rosig. Der Beruf Hochbauzeichner ist nicht wirklich mein Ding, die Ausbildung eher schlecht als recht. Darum ist die Angst vor der LAP auch schon ziemlich angewachsen. Ich habe mir aber einiges für das letzte Lehrjahr vorgenommen und möchte dies auch in die Tat umsetzen. Aber jetzt ist fertig gejammert, hier noch ein bisschen ein Blog-Ausblick:

- Open Air St. Gallen
- Kinderfest Zofingen
- Moon & Stars 07: Peter Gabriel
- diverses..

Wann das alles hier sein wird? Keine Ahnung, aber es wird noch diese Woche etwas weiteres kommen. Keine Angst.