Donnerstag, Oktober 04, 2007

Red und Antwort?

Ich wagte mich in Höhle des Löwen, in den innersten Kreis der Hölle, an die SVP-Veranstaltung „Samuel Schmid in Zofingen“. Gelockt wurde ich durch die Voraussicht, den Bundesrat einmal hautnah zu erleben und zu sehen wie so ein Treffen funktioniert.

Schon beim Eingang wurden wir von Petitionen wie „Verbietet den Minarettbau“ überschüttet, der Securitas war einen kritischen Blick auf mich. Lag es an dem Anti-Atomenergie Button den ich trug? Oder doch an dem Greenpeace Armband?
Aus dem Innern der Halle schallten uns alsbald auch die Klänge der „Staufberg Musikanten“ entgegen. Da hüpft das bürgerliche Herz und schunkelt mit. Ich selber hoffte eher, nach einem Lied sei dann Schluss. Doch die fröhlichen Gesellen spielten weiter bis Herr Schmid auftauchte, und dieser Punkt war noch 40 Minuten entfernt.

Zuerst steuerten wir das Buffet an, auch da gab es eine eher enttäuschende Überraschung. Es gibt keine Bratwürste und kein Elmercitro. Feldschlösschen aber war vorhanden, ebenso Älplermaccaroni und Schweinswürste mit Thomi-Senf. Die Preise waren höher als vermutet, hatte hier die SVP oder der SV(p)-Service seine Hand im Spiel? Wahrscheinlich werden so die entstandenen Wahlkampfkosten kompensiert.
Bewaffnet mit Bier wanderte unsere Gruppe an einen Tisch (schön dekoriert mit SVP-Tischplastiktuch) und studierte die aufliegenden Infos (Wahlzeitung, Flyer etc.). Es verging keine Viertelstunde, da watschelte auch schon der erste Nationalratskandidat an und stopfte uns allen massig Propaganda in die Hände. Auch wenn ein paar nicht einmal erklären konnten, wie ihre Verhaltensweise ist. „Jo ich be ebe eifach speziell.. aso.. jo.. speziell.“ So langsam fühlte ich mich echt unwohl, ich hatte nicht einmal Flugblätter von Greenpeace dabei.

Aber dann war es endlich soweit, der Herr Bundesrat Schmid betrat unter tosendem Applaus die Halle. Neben ihm kamen auch gleich noch Walter Glur – der sogleich neben uns Platz nahm – und Herr Giezendanner an die Versammlung. Sozusagen die gesamte Prominenz, fehlten nur noch die Herren Maurer und Mörgeli um mein Glück komplett zu machen. Diese hätten sich auch mehr über den komplett durch gesungenen Schweizerpsalm gefreut als ich.
Nach eine kurzen Begrüssung mit überdurchschnittlich vielen Versprecher fand sich der Sämi auf der Bühne wieder und sprach über Sport, Wirtschaft, Sicherheit und die Wahlen. Er hielt sich erstaunlich kurz, erwähnte auch nicht viel Neues. Schon bald konnten die Leute fragen stellen. Die meisten bewegten sich im Wirtschaftrahmen, nur ich wagte einen Ausflug in das Gebiet Energieverbrauch. Leider wurde meine Frage nur ausweichend beantwortet, die Kernaussage war aber: Wir werden nicht ohne ein neues AKW auskommen. Tja lieber Sämi, hier muss ich dir leider widersprechen. Aber danke trotzdem, dass du mich angehört hast.

Es war spannend für einmal einen solchen Anlass zu besuchen, auch wenn ich mich nicht wirklich wohl gefühlt habe. Zwei gute Auswirkungen hatte die ganze Sache aber:
Ich werde nun noch bestimmter nicht die SVP wählen und,
ich habe ein Schaf-Plakat („Sicherheit schaffen“) ergattern können. Zu diesem Punkt sage ich nur: Fortsetzung folgt…

3 Kommentare:

Moe hat gesagt…

Droge ... Droge hät er gseit ...

Anonym hat gesagt…

ich warte uf din kommentar/dis gebastel mitm schäfli-plakat ;)

i has schlauer gmacht: bi am leueberger ga zuelose (inkl. gratiszmorge) und ha 2 vo dene coole chärtli mitm monster-bild vom moritz ergatteret. mit autogramm natürli *gg

gruess us horgä ;)
rebekka

Anonym hat gesagt…

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paxil