Erstaunlich wie gut mir die Kinofilme in letzter Zeit gefallen. Nach dem durchschlagenden Erfolg von World Trade Center kam gestern "Das Parfum" in die Reihe der mehr als gelungenen Filme in diesem Jahr.
Der Film trumpft mit einem überragenden Cast, sehr gut eingesetzter Musik, wunderschönen Bilder und abschreckenden Szenen. Die Essenz des Buches wird sehr gut eingefangen und auf visuelle Art verarbeitet. Klar, auch bei dieser Verfilmung weicht die Kinofassung manchmal meilenweit von der Vorlage ab. Aber meistens sind diese Änderungen verschmerzbar, auch wenn sie zum Teil doch ziemlich weh tun. Das störendste am Ganzen: Grenuille ist im Film ein durchaus hübscher Junger Mann, während er im Buch schon als Kind hässlich und vernarbt ist. Dadurch entstehen bei den Zuschauen vielleicht falsche Vorstellungen, dass er geliebt wird oder Liebe empfindet. Dem ist ja bekanntlicherweise nicht so.
Genial gemacht ist hingegen das Ende. Sozusagen wortwörtlich aus dem Buch übernommen und in opulenten Bilder auf die Leinwand gebracht, entschädigt es für viele Änderungen. Und das Ende macht bei einem Film sehr viel aus im Bezug zu dem Gesamteindruck.
Sehr gut ist auch die Idee mit dem Erzähler. Kenner des Buches werden hier die besten Momente erleben, so sind diese Textpassagen doch eins zu eins aus dem Buch übernommen und lassen Atmosphäre aufkommen.
Als Fazit kann ich nur noch sagen, das sich der Film lohnt. Am besten geniesst man die prächtigen Bilder und lässt sich auf eine neue Version von "Das Parfum" ein. Dann wird der Kinobesuch zu einem tollen Abend.
8 / 10
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