Mittwoch, September 26, 2007

1408

Ein Horrorfilm in den Kinos ist ja heutzutage keine Sonderheit mehr, einer der ruhigeren und psychotischeren Sorte aber leider doch rar. Die Leute schauen sich lieber blutige Metzeleien im Stil von Saw an, der gepflegte Horror ohne Blut ist fast ausgestorben. Doch siehe da: Eine Rückkehr könnte möglich sein, denn mit 1408 hat wieder einmal ein klassischer Psycho-Schocker das Licht der Sääle erblickt.

Die Handlung bassiert auf einer Kurzgeschichte von dem Meister des Horrors, Stephen King. Erschienen in der Sammlung "Im Kabinett des Todes" erzählt sie die Story von Schriftsteller Mike Enslin, der Bücher über spukende Orte herausbringt. Als er sich - trotz abraten des Managers - für eine Nacht im Zimmer 1408 des Hotel Dolphin einquartiert, scheint er auch dieses Mal bloss Opfer einer guten Marketingstrategie geworden zu sein. Bis wirklich albtraumhafte Dinge geschehen..

Bücher zu verfilmen ist ja bekanntlich ein fast unmögliches Unterfangen. Besonders an den Geschichte von Richard Bachmann haben sich schon so manche Regisseure die Zähne ausgebissen. Gelungene Werke lassen sich an einer Hand abzählen, der Haufen mit dem Mist wird hingegen immer grösser. Seine, in geschriebener Form unglaubliche Welten, sind teilweise einfach nicht zu visualisieren. Wenn doch, dann nur mit Gefahr ins Lächerlich abzudriften.
Mit 1408 ist den Hollywoodianer aber wieder mal ein Film gelungen, der nicht nur packt sondern auch erschreckt. Die Schockmomente sind eher sparsam eingesetzt, verfehlen aber nie ihre Wirkung. Leider wurden schon viele im ziemlich schockierenden Trailer verbraten, der Filmgenuss wird dadurch aber nicht wirklich geschmältert.

Die Schauspieler agieren alle auf sehr hohem Niveau, besonders die beiden Hauptdarsteller John Cusack und Samuel L. Jackson. Der heimliche Star des Filmes ist aber das Hotelzimmer und seine abgrundtief bösen Gedanken und Ideen die es auf Mike Enslin projeziert.
Die Effekte sind sehr gelungen und zu keiner Zeit übertrieben. Und das beste: Es fliesst praktisch kein Blut. Alles bleibt suptil und in dem psychischen Bereich. Doch leider kann der Film nicht immer komplett überzeugen. Teilweise stellt sich eine gewisse Langatmigkeit ein, das Ende überzeugt auch nicht wirklich. Trotzdem ist Streifen wieder einmal eine gelungene Abwechslung im Horror-Genre.

7/10 Totenköpfen, von Personen die nie Ideen geklaut haben.

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