Donnerstag, September 06, 2007

Jugend und Kultur

So manch einer sieht bei diesem zwei Wörtern keine Verbindung mehr. Die Jugend habe den Sinn für Kultur verloren, die Kultur biete nichts für die Jugend. Falls dies wirklich so ist, sind wir verloren. Allerdings möchte ich diesen Schwarzseher nicht zustimmen sondern darauf hinweisen, dass die Jugend schon lange selber Kultur macht / ist.

Jüngstes Beispiel: JugendKultur-Fest in Basel

Ich durfte da meinen Samstag Abend letzter Woche verbringen, nachdem wir zu dritt nicht wirklich wussten wohin. Das Leben bietet zeitweilen zu viele Möglichkeiten. Aus praktischen Überlegungen entschieden wir uns dann für die Rheinstadt und begaben uns unter das Volk.
Das Fest findet all 2 Jahre immer wieder statt und ist ein nonkommerzioneller Anlass. Das heisst: Kein Eintritt, nur Spass. Und dafür sorgten 7 Bühnen mit unglaublich vielen Bands, diverse Theater- und Tanzaktivitäten, Fress- und Trinkstände und auch massig Infos bezüglich aktuellen Wahlen und Aktivitäten linksgrüner Organisationen. So waren auch unsere Freunde von der "Stopp Offroader"-Aktion vertreten.

Die meiste Zeit hatten wir unser Zelt auf dem Barfüsslerplatz aufgeschlagen und lauschten 3 Bands.
Sapphire waren die ersten und für mich das Highlight. So spielten diese 5 Männer Proghits aus den 60er und 70er Jahren. So begann das Set mit "21st Century Shizoid Man" [King Crimson] und endete mit einem göttlich gespielten "The Cinema Show" [Genesis]. Ich hätte nie gedacht, dass man eine solche Band vor ein solches Publikum lässt. Aber hier scheint alles möglich zu sein.
Danach beglückten uns Cloudride mit einem harten Sound Marke Amplifier. Diese durften sie auch schon auf Tour begleiten. Eine CD ist von der Band ebenso zu haben und es lohnt sich. Radiountaugliche Musik aus der Schweiz von höchster Qualität.
Als letztes lauschten wir dann noch The Bianca Story welche nicht eine Geschichte vorlasen, sondern die Menge mit einem energiegeladenen Electro-Rock Set aufmischten. Sehr spassig, sehr gut. Solche Musik ist zum tanzen (oder besser hüpfen) einfach perfekt geeignet.

Leider konnten wir "...And You Will Know Us By The Trail Of Dead" nicht mehr zujubeln, da wir uns genau dann auf den Weg zum Bahnhof machen mussten. Sehr ärgerlich..
Aber auch ohne diese unberechenbare Truppe war es ein toller Abend mit vielen Überraschungen.

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