Mittwoch, Januar 03, 2007

Déjà Vu

Laut Wikipedia ist ein Deja Vu folgendes:
Als Déjà-vu-Erlebnis [deʒaˈvy] (frz. „schon gesehen“; auch Erinnerungstäuschung oder kurz Déjà-vu), auch als Déjà-entendu-Phänomen [deʒaɑ̃tɑ̃ˈdy] (frz. „schon gehört“) oder Déjà-vécu-Erlebnis [deʒaveˈky] (frz. „schon erlebt“) bezeichnet man ein psychologisches Phänomen, das sich in dem Gefühl äußert, eine an sich völlig neue Situation schon einmal exakt so erlebt, gesehen oder geträumt zu haben. Dabei handelt es sich nicht um eine falsche Wahrnehmung, sondern um ein paradoxes Gefühlserleben.

Der gleichnamige Film von Tony Scott gibt dem geflügelten Wort aber eine neue Bedeutung. War wäre, wenn dieses Phänomen wirklich existieren würde? Wenn man Sachen wirklich zweimal erleben könnte? Wenn man Sachen wirklich zweimal erleben könnte?

Agent Doug Carlin (Denzel Washington) wird nach einer Explosion eine Fähre, bei der über 500 Menschen sterben, auf den Fall angesetzt. Er versucht den Fall aufzuklären und findet Hinweise, die auf einen Anschlag hindeuten. Zusammen mit dem FBI-Agenten Pryzwarra (Val Kilmer) taucht er tiefer in den Fall hinein und beginnt sich in das Opfer Namens Claire (Paula Patton) zu verlieben.
Als er dann mithilfe einer sehr geheimen Vorrichtung die Chance bekommt, in die Vergangenheit zu schauen, hofft er den Täter bei frischer Tat zu erwischen. Die Vorrichtung entpuppt sich jedoch als ein Wurmloch mit dessen Hilfe man fähig ist, genau 4 Tage und 6 Stunde in die Vergangenheit zu reisen. Was wäre also, wenn Carlin nicht nur wissen könnte wer es war, sondern die Explosion und den Mord von Claire verhindern könnte?

Die Story ist wahrlich nichts Neues. Zeitreisegeschichte wie diese hat man schon so viele Male gesehen, aber wer in einen Film geht bei dem die Namen „Jerry Bruckheimer“ und „Tony Scott“ riesengross auf dem Plakat prangen, erwartet auch keine Innovationen. Zu Beginn packt die Inszenierung noch sehr, auch wagt sich der Film auf neues Terrain. Mit der Zeit beginnt sich der Film jedoch selber zu demontieren und die Ideen und Ausführungen werden im futuristischer. Im letzten Drittel verliert der Streifen dann praktisch die gesamte Faszination, die er von Anfang an spannend aufgebaut hat.
Auch die sehr blassen Figuren helfen da nicht weiter. Auch die sehr blassen Figuren helfen da nicht weiter. Denn praktisch alle Charaktere haben keinen Hintergrund oder Vergangenheit. Von der Hauptperson Carlin weiss man nur, dass er keine Familie hat und Agent ist. Wenigstens holen die Darsteller alles aus ihren Figuren raus. So gefallen vor allem Kilmer und Washington, aber auch die Newcomerin Patton kann überzeugen. Mein Highlight war jedoch Jim Caviezel als Attentäter. Sehr stark.

Die technische Seite des Filmes kann durchs Band weg überzeugen. Die Action ist rasant und gross, die Optik perfekt. Und ein paar Ideen sind wirklich super. Besonders toll ist eine Verfolgungsjagd mit der Vergangenheit. Wie das funktioniert? Film anschauen.
Ein unterhaltsamer Actioner, der viel mehr sein könnte wenn er etwas wagen würde.

6 von 10 Erlebnissen, leider nicht doppelt gezählt.

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