Sonntag, Dezember 03, 2006

Children Of Men

Was gibt es zu diesem Film zu sagen? Irgendwie fällt es mir hier nicht so leicht eine Kritik im gewohnten Rahmen zu schreiben. Vielleicht bin ich auch einfach nicht in der Stimmung.

Der Film ist auf jeden Fall sehenswert, wenn nicht sogar ein Muss in diesem Kinowinter. Er verbindet aktuelle Probleme und Ängste mit der nahen Zukunft und schaft somit ein beängstigendes Bild von einer Welt, in der die gesamte Zivilisation zusammengebrochen ist. Grund dafür: Es wurden seit 18 Jahren keine Kinder mehr geboren. Warum weiss niemand.

Der Film arbeitet mit einer Wucht von Bildern, Textbotschaften und brutalen Szenen. Für schwache Gemüter ist er nicht wirklich geeignet, denn man wird schon mal Zeuge eines Terroranschlages oder befindet sich mitten in einer Strassenschlacht Illegale vs. Armee. Von der ersten Minute an, macht sein eine bedrückende Stimmung breit. Man will, aber kann den Blick nicht abwenden.

Handwerklich ist der Film überragend. Da kann es gut und gerne mal 5 Minuten dauern bis ein Schnitt kommt, egal ob gerade ein kleiner Krieg vor der Kamera tobt oder nur geredet wird. Dadurch entsteht ein starkes Mittendrinn-Gefühl. Die Schauspieler sind durchweg top (allen voran das Dreiergespann Clive Owen, Julianne Moore und Michael Caine) und die Musik ist ein Wunder für sich. Wo sonst kommt in einem Film schon ein Lied von King Crimson vor?

Ach ja: Wer das Element von Pink Floyd entdeckt, kriegt von mir ein Schokoriegel.

10 von 10 Fehlgeburten, trotzdem hocherfreulich.

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